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Rolex Grand Slam magazine - Number 2

looking back / E in Blick zurück / U ne rétrospective Rolex grand slam magazine Frauen, die CHIO Aachen-Geschichte schrieben P ferdesport ist einzigartig. Dafür gibt es viele Gründe. Diese außergewöhnliche Verbindung zwischen Mensch und Tier, das ästhetische und harmonische Zusammenspiel zwischen Reiter und Pferd ist ein solcher. Seit jeher begegnen sich im Pferdesport aber auch Frauen und Männer auf Augenhöhe. Gleichberechtigt treten sie gegeneinander an, um im fairen Wettstreit zu ermitteln, welche Pferd-Reiter(in)-Kombination den Parcours am besten meistert. Dabei werden die Amazonen immer besser – zumindest im Rolex Grand Prix beim CHIO Aachen. Seit 1927 wird diese traditionsreiche und weltweit renommierteste Prüfung ausgetragen. 80 Mal triumphierten die Männer, ganze fünf Mal waren Amazonen siegreich. Doch drei dieser fünf Erfolge fielen auf die letzten neun Jahre. Zuletzt gelang Janne Friederike Meyer 2011 im Sattel von „Lambrasco“ dieser Triumph. Unvergessen, wie sie noch über dem letzten Sprung die Arme hochreißt und ihre Freude herausschreit. Erste Siegerin in Aachen war Großbritanniens Liz Edgar mit „Forever“ – 1980 war das. Doch Geschichte haben Amazonen in Aachen schon immer geschrieben: so gingen bereits Mitte der 1920er-Jahre, als die Spring-, Dressur- und Fahrwettbewerbe endgültig ihre Heimat in der Soers gefunden hatten, zahlreiche Frauen an den Start. Zunächst waren spezielle Prüfungen, wie das Amazonen-Gruppenspringen im Jahr 1928, noch nach Geschlechtern getrennt. Eine der bemerkenswertesten Frauen war Alexis Baade. Sie errang zahlreiche Erfolge. Das berühmte Foto zeigt sie im Jahr 1930, als sie im Sattel von „Clemens“ fehlerfrei blieb und so den zweiten Platz im Walküren-Preis errang, einem Damen-Jagdspringen der Abteilung B, Herrensattel. Schon damals waren die Naturhindernisse ein Markenzeichen des Aachener Turnierplatzes – sie sind es bis heute geblieben. Zwei weitere ebenso bemerkenswerte wie unterschiedliche Erscheinungen dieser frühen Tage des Turniersports in der Aachener Soers waren Käthe Franke und Irmgard von Opel. Sportlich waren beide erfolgreich, ansonsten gingen sie getrennte Wege. Auf der einen Seite die handfeste Franke, die erfolgreich in allen Reit- und Fahrdisziplinen unterwegs und später eine gefragte Richterin war. Auf der anderen Seite die elegante von Opel, die mit ihrem Schimmelhengst „Nanuk“ das Turniergeschehen zu Beginn der 1930er-Jahre nicht nur in Aachen prägte. So gewann sie 1934 als erste Frau das Deutsche Derby in Hamburg, in Aachen war sie beim Hoch-Weitspringen und im Mächtigkeitsspringen über die berüchtigte „Große Mauer“ erfolgreich. Sie überwand zwei Meter, eine damals sensationelle Höhe. Ces femmes qui écrivent l’histoire du CHIO D’AIX-LA-CHAPELLE L e sport équestre est unique en son genre. Il y a beaucoup de raisons à cela  : l’extraordinaire relation entre l’homme et l’animal, la beauté et l’harmonie qui se dégagent de l’incroyable synergie entre le cavalier et sa monture... Mais depuis toujours également, femmes et hommes s’y affrontent sur un pied d’égalité. Ils se mesurent d’égal à égal pour déterminer, dans une compétition loyale, quel est le couple cheval-cavalier/cavalière qui maîtrise le mieux le parcours. D’année en année, les cavalières époustouflent par leur niveau – en tout cas lors du Grand Prix Rolex du CHIO d’Aix-la-Chapelle. Cette épreuve riche en traditions, la plus renommée du monde, remonte à 1927. Les hommes y ont triomphé 80 fois, tandis que la victoire a été remportée cinq fois seulement par des cavalières. A noter cependant que, sur ces cinq victoires, trois datent des neuf dernières années. La plus récente a été décrochée par Janne Friederike Meyer sur « Lambrasco ». Nul n’a oublié ce moment où, durant le dernier saut, elle lève les bras au ciel en criant sa joie. La toute première gagnante d’Aix-la-Chapelle était Liz Edgar (Grande-Bretagne) sur « Forever » – c’était en 1980. Mais de tout temps, les cavalières ont marqué l’histoire d’Aix-la-Chapelle  : dès le milieu des années 1920 en effet, alors que les compétitions de saut, de dressage et d’attelage élisaient définitivement domicile sur la Soers, de nombreuses 42


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