INTERVIEW MIT JOANA SCHILDKNECHT
Was sind Ihre Ziele für den Rest des Jahres und wie sehen Ihre Pläne, Träume und Ambitionen für 2024 aus?
Für den Rest der Saison 2023 habe ich vor, in der U25-Prüfung beim CHI Genf anzutreten sowie an einigen 1,50m-Springen teilzunehmen, um mich für die Schweizer Meisterschaft im kommenden Jahr zu qualifizieren. Mein erstes Ziel für 2024 ist die Teilnahme an der U25-Prüfung in Basel. Im weiteren Verlauf des nächsten Jahres möchte ich gerne für die Schweizer Mannschaft in 3*-Prüfungen antreten. Hoffentlich gelingen mir bei einigen dieser Wettkämpfe ein paar tolle Ergebnisse.
Worauf sind Sie in Ihrer Karriere besonders stolz?
Die bisher stolzesten Augenblicke meiner Karriere waren, als ich die Schweiz in den vergangenen Jahren beim Nations Cup vertreten durfte. Ich bin auch sehr stolz auf die Medaillen, die ich bei den Schweizer Meisterschaften gewonnen habe. Die Teilnahme an zahlreichen Junioren- und Nachwuchsreiter-Europameisterschaften waren ein Highlight für mich – auch wenn ich keine Medaillen gewonnen habe, bin ich stolz darauf, dass ich mich überhaupt qualifiziert habe und die Schweiz vertreten durfte.
Erzählen Sie uns ein bisschen über die aktuellen Pferde in Ihrem Stall und ihre Persönlichkeiten ...
Ich habe zurzeit vier erfahrene Pferde, die in den höheren Prüfungen antreten, und fünf jüngere Pferde im Alter von fünf bis sieben Jahren. Ich übernehme es immer selbst, sie von klein an zu trainieren und aufzubauen, bis sie hoffentlich so weit sind, in den höheren Klassen zu starten.
Eines meiner Spitzenpferde ist Catrina J, mit der ich an den letzten beiden Europameisterschaften für Nachwuchsreiter teilgenommen habe. Victor Nn und Napoleon C gehören auch zu meinen erfahreneren Pferde – mit ihnen habe ich dieses Jahr meine ersten Platzierungen in 1,50m-Prüfungen geschafft und bin in verschiedenen 2*-Grand-Prix und 3*-Turnieren angetreten.
An welchem Punkt haben Sie erkannt, dass Sie Profi-Springreiterin werden wollten?
Ich wusste schon als Kind, dass ich Profi-Springreiterin werden wollte. Meine Eltern hatten einen kleinen Stall und ich bin mit Pferden aufgewachsen. Daher stammt meine Liebe zu Pferden. Die Verbindung, die man mit einem Pferd eingehen kann, ist etwas unglaublich Besonderes. Das habe ich schon immer geliebt. Ich wusste, dass ich immer mit Pferden zu tun haben und Turniere reiten wollte.
Sie waren Mitglied der Rolex Young Riders Academy. Können Sie uns etwas über die Akademie erzählen und inwiefern sie Ihnen geholfen hat?
Teil der Rolex Young Riders Academy zu sein, war etwas ganz Besonderes und eine der besten Erfahrungen, die ich bisher in meiner Karriere machen durfte – ich hatte eine fantastische Zeit! Alles, was wir dort gelernt haben, war faszinierend, und wir haben tolle Kontakte geknüpft. Wir haben von Experten der Pferdewelt gelernt, wie z. B. Tierärzten, und hatten Seminare in Betriebsführung und Wirtschaft. Das hat mich enorm weitergebracht und mir viel Selbstvertrauen gegeben.
Ebenso wie Tennis und Golf hat auch das Springreiten seinen eigenen Grand Slam. Welche der anderen großen Turniere verfolgen Sie, welches ist Ihr Favorit und warum?
Ich sehe mir unheimlich gern die Formel-1-Rennen an. Mein Favoriten-Team ist Red Bull, das in dieser Saison ganz vorn liegen.
Als Nachwuchsreiterin – welche Bedeutung hat der Rolex Grand Slam of Show Jumping für Sie? Welchen positiven Beitrag leistet der Rolex Grand Slam Ihrer Meinung nach für den Springsport?
Ich finde den Rolex Grand Slam of Show Jumping unglaublich toll. Er vereint die hochrangigsten Grand Prix der geschichtsträchtigsten Veranstaltungen. Jeder Reiter strebt danach, am Rolex Grand Slam of Show Jumping teilzunehmen. Das ist etwas ganz Besonderes!
Was bedeutet Ihnen als Schweizer Reiterin der CHI Genf und was ist das Besondere daran, dort anzutreten?
Der CHI Genf gilt als das wichtigste Hallenturnier der Schweiz und deshalb ist es etwas so Besonderes, dort anzutreten. Die Anlage und Einrichtungen beim CHI Genf sind unglaublich; alles ist so gut organisiert. Die Atmosphäre ist grandios – ich war noch nie bei einer Veranstaltung, die mit dem CHI Genf vergleichbar wäre. Ich bin überwältigt, die Chance zu haben, mit den besten Reitern der Welt dort zu reiten. Ich beobachte sie auch gerne auf den Abreiteplätzen – man kann so viel lernen, wenn man ihnen bei der Vorbereitung zusieht!
Der Rolex Grand Slam of Show Jumping feiert derzeit sein zehnjähriges Bestehen. Wie stark hat er diesen Sport beeinflusst?
Der Rolex Grand Slam of Show Jumping hatte bedeutenden Einfluss auf jeden in der Welt des Springreitens – von den Trainern über die Pferde bis hin zu den Reitern. Ich bin zu jung, um mir all der Veränderungen bewusst zu sein, aber in den letzten Jahren habe ich miterlebt, welchen positiven Einfluss die Initiative gehabt hat.
Wer hat Sie im Laufe Ihrer Karriere am meisten inspiriert? Haben Sie Idole unter den Reitern?
Wer mich wirklich inspiriert, sind Steve Guerdat und Martin Fuchs, meine Schweizer Reiterkollegen. Ich trainiere bei Thomas Fuchs und manchmal darf ich mit Martin trainieren. Das ist immer etwas ganz Besonderes.
Wie lautet der beste Ratschlag, den Sie jemals erhalten haben?
Der beste Rat, den ich je bekommen habe, war, dass man immer auf sein Pferd hören und ihm nicht zu viel abverlangen soll. Manche Pferde brauchen länger, um sich voll zu entfalten, und deshalb muss man Geduld haben und mit ihnen arbeiten, um das beste Resultat zu bekommen
ROLEX GRAND SLAM TALKS: DURCH DIE AUGEN DES PFLEGERS
Anfang diesen Jahres startete der Rolex Grand Slam of Show Jumping eine spannende neue Podcast-Reihe mit dem Titel „Rolex Grand Slam Talks: Durch die Augen des Pflegers“. Die Serie befasst sich eingehend mit der Welt hinter dem Pferd und seinem Reiter und rückt die oftmals übersehenen Helden in den Vordergrund – die passionierten Pfleger, die hinter den Kulissen des Spitzensports unermüdlich arbeiten.
Die Podcasts werden vierteljährlich kurz vor dem jeweiligen Major des Rolex Grand Slam of Show Jumping veröffentlicht und sind kostenlos auf Spotify zu hören. Wie die Caddies beim Golf oder die Mechaniker bei der Formel Eins spielen die Pfleger eine wesentliche Rolle für den Erfolg ihrer Pferde und Reiter. Diese Podcast-Serie soll den Zuhörern vermitteln, wie wichtig diese Menschen für den Sport sind, den wir alle so lieben!
Bisher wurden zwei Podcasts veröffentlicht. Die Einführungsfolge drehte sich um Virgine Casterman und Lee McKeever, die für den amerikanischen Reiter McLain Ward arbeiten. Die beiden, die eine entscheidende Rolle bei Wards Siegen sowohl beim Rolex Grand Prix beim CHI Genf 2021 als auch beim The Dutch Masters 2022 gespielt haben, sprachen nicht nur über ihre besondere Beziehung zu der sensationellen Stute HH Azur, sondern auch über ihre bisherigen beruflichen Laufbahnen. In der zweiten Ausgabe des Podcasts ging es um den Pfleger des Rolex-Markenbotschafters Daniel Deußer, Sean Lynch. Sean, der schon seit fast 10 Jahren für Deußer arbeitet, kann auf zahlreiche Erfolge mit dem ehemaligen Weltranglistenersten zurückblicken.
Deußer äußerte sich wie folgt zu der entscheidenden Rolle, die Lynch bei seinen Erfolgen gespielt hat: „Sean ist unglaublich – ich vertraue ihm zu 100 Prozent. Er verbringt mehr Zeit mit den Pferden als ich und es ist einfach fantastisch zu sehen, welche Beziehung er zu ihnen hat. Für ihn ist es nicht nur ein Job. Er lebt für den Sport und für die Pferde. Sean kam ursprünglich als freiberuflicher Pfleger zu uns und hatte eigentlich nur ein oder zwei Wochen eingeplant. Aber dann ist er bei uns geblieben. Die Beziehung zwischen Pfleger und Reiter ist ganz entscheidend, wenn man erfolgreich sein will, und ich schätze mich enorm glücklich, dass ich mit ihm zusammenarbeiten darf.
Sean Vard wird im Fokus der nächsten Ausgabe von „Rolex Grand Slam Talks: Durch die Augen des Pflegers“ stehen, die im Vorfeld des letzten Rolex Grand Slam of Show Jumping Majors des Jahres, dem CHI Genf, erscheinen wird. Der Ire, der als Pfleger für den Schweizer Reiter Martin Fuchs arbeitet, kommt nach dessen Sieg beim CPKC ‚International‘, presented by Rolex, im Rahmen des CSIO Spruce Meadows ‚Masters‘ diesen September, als Mitglied des Live-Contender-Teams zum CHI Genf. Dank seiner Siege im Rolex Grand Prix beim CHI Genf 2019 und 2021 und einem haarscharf am Titel vorbeigeschrammten zweiten Platz 2022 ist Fuchs definitiv ein Favorit für den Gewinn des Rolex Grand Prix 2023. Vard wird über die fantastischen Pferde sprechen, um die er sich im Laufe der Jahre gekümmert hat, darunter Clooney 51 und Leone Jei, sowie über seine Karriere und darüber, wie er seine Pferde für die großen Wettkämpfe in Spitzenform bringt.
Folgen Sie @rolex_grand_slam auf Instagram für die neuesten Informationen sowie die Termine der Podcast-Veröffentlichungen und hören Sie sich die vorangegangenen Folgen an
INTERVIEW MIT GEORGIA ELLWOOD
Können Sie sich kurz vorstellen und uns sagen, für wen Sie arbeiten und was Ihre Aufgabe ist?
Ich heiße Georgia Ellwood und arbeite als Turnierpflegerin für Harry Charles.
Können Sie uns ein wenig über die Pferde erzählen, um die Sie sich kümmern und über deren Charaktere?
Wir haben in Harrys Team etwa neun Pferde – alle in unterschiedlichem Alter und mit unterschiedlichen Erfahrungsniveaus. Romeo 88 und Balou du Reventon sind unsere älteren und erfahreneren Pferde. Balou du Reventon ist ein echtes Juwel – er ist zurzeit der Liebling des ganzen Hofs. Er ist ein Hengst, verhält sich aber überhaupt nicht so – er ist unheimlich lieb. Wir nennen ihn den alten Opa des Hofs.
Romeo 88 ist da schon etwas schwieriger als er [Balou du Reventon]. Er ist ziemlich launisch, kann aber gleichzeitig auch sehr anschmiegsam sein. Er will immer Aufmerksamkeit, und sobald er sie hat, überlegt er es sich anders.
Sherlock ist einer meiner Lieblinge unter den jüngeren Pferden. Er ist das liebenswerteste Pferdchen, dem man je begegnen könnte. Er ist vorwitzig und sehr lieb und gibt im Parcours einfach alles. Das ist unheimlich schön anzusehen. Harry würde mir garantiert zustimmen, dass er ein kleiner Streber ist.
Wir haben auch noch ein jüngeres Pferd, einen Achtjährigen namens Bandit, der etwas ganz Besonderes ist. Sein Turniername ist Dunroe Quality und ist unglaublich sprunggewaltig – wie eine Sprungfeder. Er ist sehr cool, stellt uns aber auch vor ein paar Herausforderungen. Am Boden testet er immer gerne meine Grenzen aus, aber wenn Harry ihn reitet, wird er zu einem anderen Pferd. Er ist eins der besten Nachwuchspferde, das ich je gesehen habe. Ich hoffe, dass er sich weiterhin so gut entwickelt und glaube wirklich, dass er im Springreitsport Großes erreichen kann.
Alle Pferde haben unterschiedliche Charaktere. Man muss auf jeden Fall persönlich Zeit mit ihnen verbringen, um sie kennenzulernen.
Was gefällt Ihnen besonders daran, Teil des Teams von Harry Charles zu sein?
Es ist wirklich aufregend, zum Team von Harry Charles zu gehören. Auf der Heathcroft Farm sind wir Teil der Familie und nicht bloß Pfleger. Peter [Charles] vertraut uns und das bedeutet uns viel. Er ist sehr in die Arbeit auf dem Hof involviert, lässt uns aber gleichzeitig auch gern unsere Unabhängigkeit. Es ist schön, zu diesem Hof dazuzugehören. Die Familie geht großartig mit uns um, was sehr dazu beiträgt, dass wir unsere Jobs lieben. Sie sind einfach unheimlich nette Menschen.
Ich bin jetzt seit vier Jahren bei Harry und habe einen deutlichen Unterschied in seinem Reitstil bemerkt. Er ist ein so gelassener Mensch. Gleichzeitig will er aber auch gut abschneiden, wenn er auf größeren Turnieren ist, und setzt sich manchmal selbst unter Druck. Ich versuche dann, ruhig zu bleiben und ihm zu helfen. Harry ist halt ein Perfektionist und nachdem ich hier arbeite, begreife ich, wie hart er selbst arbeitet. Er ist einer der am härtesten arbeitenden Reiter, die ich je gesehen habe. Er will es so sehr.
Sie wurden kürzlich zum „Pfleger des Jahres“ des britischen Verbands für Springreiten gekürt – was bedeutet Ihnen dieser Titel?
Als ich in dem Sport angefangen habe, gab es noch eine Trennung zwischen den Reitern und den Pflegern. Wenn ein Reiter eine Prüfung gewann, lag das Scheinwerferlicht immer auf dem Reiter, dem Pferd und dem Besitzer, aber in jüngerer Zeit, in den letzten ein, zwei Jahren, haben auch die Pfleger immer mehr Anerkennung gefunden. Das ist toll und macht viel aus. Wir arbeiten so hart hinter den Kulissen – die Teams hinter jedem Reiter und seinen Pferden bestehen aus so vielen Menschen, den Trainern, Hufschmieden, Tierärzten und Geschäftsmanagern, und jeder einzelne davon spielt eine wichtige Rolle, denn wir arbeiten in einem Teamsport.
Den Preis als „Pfleger des Jahres“ zu gewinnen, war unglaublich. Diese Anerkennung zu bekommen, war einfach großartig – wir alle leisten so viel harte Arbeit und unsere Arbeitstage sind sehr lang, darum hat mir diese Anerkennung enorm viel bedeutet.
Wie sind Sie Pflegerin geworden und welchen Rat würden Sie jemandem geben, der in die Branche einsteigen möchte?
Ich habe mich schon immer für Pferde interessiert. Ich bin viel auf Ponys geritten und eine Zeit lang bei Springreitturnieren angetreten. Als ich älter wurde, habe ich allmählich erkannt, dass ich wohl nicht so gut wie einige der anderen Nachwuchsreiter war, also habe ich beschlossen, stattdessen Pflegerin zu werden und habe mit 15 Jahren meinen ersten Job bekommen – Ställe ausmisten. Von da an ging es für mich rasant weiter bis zu meinem ersten Vollzeitjob als Turnierpflegerin.
Es hat mir gefallen, dass ich noch immer Teil eines Teams war und reiten durfte. Im Umfeld eines Reiters zu sein, der bei Spitzenturnieren antritt, ist definitiv aufregend. Mein Rat an die jüngere Generation wäre, dass es harte und ermüdende Arbeit ist, Pfleger zu sein. Aber wenn alles zusammenfindet und genau richtig läuft – ist es ein unvorstellbares Gefühl. Man muss einfach weiter hart arbeiten, dann stellen sich die gewünschten Ergebnisse ein.
Was ist das Beste an Ihrem Job?
Das Gewinnen ist schon ein enorm großer Faktor. Ich habe auch Spaß daran, ein neues Pferd zu bekommen und es kennenzulernen oder mit einem Nachwuchspferd zu arbeiten und seine Entwicklung mitzuerleben. Wenn sie dann älter werden und bei ihrem ersten Grand Prix antreten – das ist ein wunderschönes Gefühl. Ich bin sehr stolz, daran teilzuhaben.
Sind Sie gern bei den Majors – dem The Dutch Masters, dem CHIO Aachen, dem Spruce Meadows ‘Masters’ und dem CHI Genf? Wodurch unterscheiden sich diese Events Ihrer Meinung nach von den anderen Turnieren?
Ich bin wirklich gerne bei den Majors des Rolex Grand Slam of Show Jumping, weil sie so gut organisiert sind. Man denkt dort nicht nur an die Reiter, sondern auch an das Wohlbefinden der Pferde. Für uns als Pfleger ist das extrem wichtig. Die Pfleger werden genauso betrachtet und behandelt wie die Reiter, das ist einer der schönsten Aspekte. Die Atmosphäre bei den Majors ist unglaublich. Der CHIO Aachen gehört zu meinen Lieblingsveranstaltungen. Die Majors des Rolex Grand Slam of Show Jumping sind eindeutig mit die besten Veranstaltungen der Welt.
Der Rolex Grand Slam of Show Jumping feiert derzeit sein zehnjähriges Bestehen. Wie stark hat er diesen Sport beeinflusst?
Ich bin noch nicht lange genug dabei, um diesen Wandel von Anfang an miterlebt zu haben, aber ich glaube, dass der Rolex Grand Slam of Show Jumping einen bedeutenden Einfluss auf den Sport hat. Er hat Nachwuchsreitern und Pflegern die Türen geöffnet und uns den Zugang zu den verschiedensten Veranstaltungsorten ermöglicht. Alle Majors sind fantastisch. Sie sind so hervorragend organisiert und finden an großartigen Austragungsorten statt. Sie haben das Niveau dieses Sports angehoben. Die Majors des Rolex Grand Slam of Show Jumping hatten beträchtlichen Einfluss auf die Pfleger; wir haben echte Anerkennung gefunden und haben ein Mitspracherecht bekommen.
Worauf sind Sie in Ihrer Karriere besonders stolz?
Es gab so viele Momente in meiner Karriere, auf die ich stolz bin. Viele davon habe ich mit Harry erlebt. Besonders toll war es, als wir die Bronzemedaille in der Teamwertung bei der FEI-Weltmeisterschaft in Herning, Dänemark, gewonnen haben. Er [Harry] hat uns am letzten Tag mit einer unglaublichen fehlerfreien Runde die Medaille gesichert. Auch ein Highlight waren die Olympischen Spielen 2020 in Tokio, als Harry am ersten Tag eine fehlerfreie Runde hingelegt hat. Da war ich unglaublich stolz.
Wie sieht die Gemeinschaft der Pferdepfleger aus? Unterstützen sie einander?
Wir Pfleger haben außerhalb der Wettkämpfe nicht sehr viel Zeit für gesellschaftlichen Umgang. Alle Pfleger stehen sich sehr nahe – wir sind eine große Gruppe von Freunden. Wir sehen uns Woche für Woche und so entstehen großartige Freundschaften. Es ist eine tolle Gemeinschaft.
Es herrscht auch eine sehr solidarische Atmosphäre – wenn man mal Hilfe braucht oder Probleme hat, ist immer jemand für einen da. Es gibt keinen einzigen schlechten Menschen in der Pflegergemeinschaft. Wir alle haben großes Glück, dass wir einander haben und uns gegenseitig unterstützen, denn ab und zu kann einem das Ganze schon mal ein bisschen zu viel werden.