Rolex Grand Slam of Show Jumping

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Das Team vom Rolex Grand Slam of Show Jumping trauert um den Gründer der weltberühmten Reitsportanlage „Spruce Meadows“ Ron Southern. Er starb am Donnerstag im Alter von 85 Jahren. Aus der Vision „Spruce Meadows“ wurde eines der berühmtesten Turniergelände der Welt.  Gemeinsam mit dem CHI Genf und dem CHIO Aachen hat das kanadische Spruce Meadows den „Rolex Grand Slam of Show Jumping“ ins Leben gerufen.

Steve Guerdat Steve Guerdat

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Sieg im „Rolex Grand Prix“ des CHI Genf 2015. Ein tolles Weihnachtsgeschenk?
Auf jeden Fall. Das Major in Genf ist etwas ganz Besonderes für mich, vergleichbar mit einem Championat. Ich habe mich sehr gut darauf vorbereitet und meine Pferde im Vorfeld ganz gezielt eingesetzt, damit sie hier frisch und in Topform sind. Jetzt freue ich mich riesig über diesen Erfolg. „Nino“ ist ein einzigartiges Pferd, er ist einfach genial. Ich bin einfach nur glücklich!

Sie sind als neunter Reiter des Stechens an den Start gegangen, mussten also noch sieben Ritte abwarten, bis Ihr Sieg feststand. Wie erlebt man diese Minuten?
Sie fühlen sich an wie Stunden! Es ist wie eine Ewigkeit und man kann nichts anderes machen, als sich die übrigen Ritte anzuschauen und hoffen, dass es zum Sieg reicht.

 

Und mit Ihnen hat das ganze Publikum gehofft! Was ist es für ein Gefühl, wenn man bereits beim Einreiten ins Stadion so angefeuert wird? Hat der Jubel Sie beflügelt?
Wenn das Publikum mich so unterstützt, ist das natürlich ein tolles Gefühl. Dann ist jeder andere Gedanke weg und man konzentriert sich nur auf den Parcours und darauf, alles zu geben. Wenn es dann wirklich so gut läuft und das Publikum die fehlerfreie Runde feiert, ist das einzigartig. Aber ich war ja noch gar nicht sicher, dass meine Zeit am Ende reicht. Deswegen habe ich versucht, einen kühlen Kopf zu behalten, auch wenn die Freude da schon riesig war.

 

Mit Ihrem Major-Sieg in Genf hat Ihr persönlicher Rolex Grand Slam wieder begonnen. Was bedeutet Ihnen dieser Wettbewerb?
Das Engagement von Rolex ist für uns Reiter sehr wichtig. Ich glaube, ohne die langjährige Unterstützung von Rolex wäre unser Sport nicht dort, wo er heute ist. Der Grand Slam ist etwas ganz Besonderes, eine spezielle Herausforderung für jeden Reiter. Die Majors in Genf, Aachen und Spruce Meadows sind Klassiker des Pferdesports, die jeder Reiter gewinnen will. Jeder ist auf sie fokussiert.

 

Liegt Ihr Fokus also jetzt schon auf dem nächsten Major: dem CHIO Aachen im Juli 2016?
Nein, nein, jetzt sicherlich noch nicht. Erstmal bin ich noch voll und ganz in Genf und es wird gefeiert!

Steve Guerdat Steve Guerdat

Es war sein Tag, sein Publikum, sein großer Triumph! Der Schweizer Nationalheld Steve Guerdat hat den „Rolex Grand Prix“ des CHI Genf gewonnen. Im dritten und letzten Major des Jahres im Rolex Grand Slam of Show Jumping verwies der Olympiasieger am Sonntagnachmittag im Palexpo Simon Delestre aus Frankreich und den Kanadier Eric Lamaze auf die Plätze.
16 Weltklasse-Paare galt es im Stechen zu schlagen. Steve Guerdat ritt im Sattel seines Paradepferds „Nino des Buissonnets“ als neunter Starter in den Parcours. Das Genfer Publikum begrüßte ihn mit frenetischem Jubel, als hätte er bereits gesiegt. Als er nach einer unglaublich rasanten Runde auch den Schlusssprung fehlerfrei überwand, hielt die Zuschauer absolut nichts mehr auf ihren Plätzen: Sie feierten ihren Helden, der nach 2010 und 2013 nun bereits seinen dritten Major-Sieg in Genf verzeichnen konnte. „Ich freue mich riesig über diesen Erfolg, mein Pferd Nino ist einfach genial, das Publikum hat mir sehr geholfen und ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu“, sagte ein strahlender Steve Guerdat nach der Siegerehrung. „Das Major in Genf ist eines der wichtigsten Turniere überhaupt für mich, vergleichbar mit einem Championat. “
Mit diesem Triumph hat für Steve Guerdat der Rolex Grand Slam of Show Jumping wieder begonnen – er stellt sich erneut der ultimativen Herausforderung des Pferdesports. „Die Majors in Genf, Aachen und Spruce Meadows sind Klassiker des Pferdesports, die jeder Reiter gewinnen will. Wenn dann noch die Chance auf den Sieg im Rolex Grand Slam hinzukommt, ist das ein ganz besonderer Ansporn.“
Und deswegen heißt es für den Schweizer Ausnahmereiter nun: Volle Kraft voraus in Richtung Aachen! Denn dort hat Steve Guerdat im Juli 2016 die Chance, seinen zweiten Major-Sieg in Folge perfekt zu machen.

Der Vorspann ist vorbei, nun wird es Zeit, die Geschichte weiterzuschreiben! Der Schauplatz: Palexpo, die größte Indoor-Arena der Welt. Die Hauptdarsteller: Die Topstars des Springreitens. Das Ereignis: Der Rolex Grand Slam of Show Jumping, die wohl größte Herausforderung des Pferdesports.
Zum Finale des CHI Genf am Sonntagnachmittag haben sich 40 Reiter einen Startplatz für den „Rolex Grand Prix“ gesichert, und jeder einzelne von ihnen wird alles geben, um am Ende ganz vorne zu stehen. Denn es geht nicht nur um den Triumph im Großen Preis, es ist viel größer: Wer auch immer als Sieger dieses Majors den Platz verlässt, hat damit den ersten Schritt im Rolex Grand Slam of Show Jumping gemeistert.
Vier Qualifikationsprüfungen gab es insgesamt für den „Rolex Grand Prix“. Roger-Yves Bost aus Frankreich siegte gleich zweimal, Kent Farrington aus den USA und die Schweizerin Janika Sprunger konnten jeweils eine Prüfung für sich entscheiden. Ihre Gegenspieler um den Major-Sieg? Der amtierende Doppel-Welt- und Europameister Jeroen Dubbeldam aus den Niederlanden, die Olympiasieger Steve Guerdat aus der Schweiz, Eric Lamaze aus Kanada und Ludger Beerbaum aus Deutschland, der Vize-Europameister Gregory Wathelet aus Belgien, der irische Shootingstar Bertram Allen und natürlich der Rolex-Grand-Slam-Gewinner Scott Brash, der seinen Titel verteidigen möchte. Die Starterliste liest sich wie eine Erfolgschronik des Spitzensports. 40 große Namen auf dem Papier, die am Sonntag mit einem Sieg im „Rolex Grand Prix“ Geschichte schreiben wollen.

Der CHI Genf 2015 hat gerade erst begonnen, doch schon der erste Turniertag hat gezeigt, dass die Weltklasse der Springreiter in Topform ist für das dritte und letzte Major-Turnier des Jahres im Rolex Grand Slam of Show Jumping.
Der Sieg im „Credit Suisse Grand Prix“ am Donnerstagabend ging an den Franzosen Roger Yves Bost, den Europameister von 2013. Er konnte sich damit direkt für den „Rolex Grand Prix“ am Sonntagnachmittag qualifizieren. Aber nicht nur er wird im Finale dabei sein, die 24 besten Reiter dieser ersten Qualifikationsprüfung konnten sich eine Startberechtigung sichern. Darunter der kanadische Olympiasieger Eric Lamaze, die deutschen Spitzenreiter Daniel Deußer, Christian Ahlmann und Ludger Beerbaum und die französischen Topstars Patrice Delaveau, Simon Delestre, Penelope Leprevost und Kevin Staut. Lokalmatador Steve Guerdat ist aufgrund seines Olympiasiegs 2012 bereits vorqualifiziert für den „Rolex Grand Prix“ und konnte daher ganz entspannt mit einem Nachwuchspferd an den Start gehen. Dasselbe gilt für Scott Brash, den ersten und bisher einzigen Sieger des Rolex Grand Slam of Show Jumping: Als Vorjahressieger hat auch er bereits einen Startplatz für den „Rolex Grand Prix“ sicher und sattelte daher am Donnerstagabend den Youngster „Hello Forever“ anstatt seines Paradepferds „Hello Sanctos“. Gelegenheiten, um „Sanctos“ für den Großen Preis warmzuspringen hat der Brite noch genügend, zum Beispiel am Freitagabend: Dann findet das „Rolex IJRC Top 10 Final“ statt, bei dem sich die besten Reiter der Weltrangliste messen.

Steve Guerdat, CHI Geneva 2014 Steve Guerdat, CHI Geneva 2014

Bald wird es ernst für die besten Springreiter der Welt! Denn morgen beginnt der CHI Genf und sie haben drei Tage lang die Chance, sich für den „Rolex Grand Prix“, das dritte Major des Jahres im Rolex Grand Slam of Show Jumping, zu qualifizieren.


Insgesamt 40 Startplätze gibt es für die mit 1,1 Millionen Euro dotierte Prüfung am Sonntag zu vergeben. Doch damit nicht genug: Wer auch immer am Nachmittag des 13. Dezembers als Gewinner des Großen Preises hervorgeht, er hat den ersten Schritt im Rolex Grand Slam of Show Jumping gemeistert.


Diese wohl größte Herausforderung des Pferdesports vereint die drei renommiertesten Reitturniere der Welt – den CHI Genf, den CHIO Aachen und das CSIO Spruce Meadows ‚Masters‘ – zu einem außergewöhnlichen Wettbewerb: Eine Million Euro zusätzlich zum Preisgeld bekommt der Reiter, der alle drei Majors direkt hintereinander gewinnen kann. Aber auch zwei Major-Triumphe lohnen sich: In direkter Folge bedeuten sie einen 500.000-Euro-Bonus, 250.000 Euro gibt es nach dem „Two out of three“-Modus  für Siege bei zwei nicht aufeinanderfolgenden Major-Turnieren.
Ein Konzept, das die Topstars des internationalen Springsports und ihre Spitzenpferde jedes Jahr aufs Neue zu den drei Veranstaltungen lockt – mit einem gemeinsamen Ziel: Den Rolex Grand Slam of Show Jumping gewinnen und zur Legende des Sports werden. Scott Brash hat als erster Reiter überhaupt diese herausragende Leistung vollbracht. Mit seinen Major-Triumphen beim CHI Genf 2014, beim „Weltfest des Pferdesports“ 2015 in Aachen und in diesem September in Spruce Meadows machte er seinen persönlichen Grand Slam perfekt und schrieb damit Reitsportgeschichte.


Und der Schotte wird auch bei diesem CHI dabei sein und um den Sieg reiten! Als Vorjahressieger ist Scott Brash schon vorqualifiziert für den Großen Preis, ebenso wie die besten Reiter der vergangenen Championate, zum Beispiel der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat, der amtierende Doppel-Welt- und Europameister Jeroen Dubbeldam aus den Niederlanden sowie die EM-Medaillengewinner Gregory Wathelet aus Belgien und Simon Delestre aus Frankreich.
Für alle Reiter ohne Vorqualifikation beginnt der Kampf um die Teilnahme im „Rolex Grand Prix“ am morgigen Donnerstag: Die 20 Besten des „Credit Suisse Grand Prix“ erhalten eine Startberechtigung. Weitere Qualifikationsmöglichkeiten gibt es im „Rolex IJRC Top 10 Finale“ am Freitagabend sowie im „Coupe de Genève“ und dem „Geneva Classic“ am Samstag.
Am Samstagabend stehen schließlich alle 40 Finalisten fest, die um den Großen Preis von Genf reiten dürfen. Für wen wird am Sonntag der Rolex Grand Slam of Show Jumping beginnen?

Interview mit Rolex Grand Slam-Sieger Scott Brash

 

Er ist eine lebenden Legende: Als erster Reiter überhaupt konnte Scott Brash die Großen Preise von Genf, Aachen und Spruce Meadows direkt hintereinander und damit den Rolex Grand Slam of Show Jumpinggewinnen. Zum CHI Genf 2015 vom 10. bis 13. Dezember kehrt der Brite wieder dahin zurück, wo er im vergangenen Jahr seinen ersten Major-Sieg feiern konnte. Was er seit seinem Grand Slam-Triumph im September erlebt hat, wie seine Pläne für den diesjährigen CHI Genf aussehen und warum sich seine Angestellten nach Weihnachten immer bei ihm beschweren, erzählt der 30-Jährige im Interview.

 

Ihr Sieg im Rolex Grand Slam ist nun drei Monate her. Wie ist es Ihnen seitdem ergangen?

Es war sehr viel los, mein Kalender in diesem Jahr war ziemlich voll. Nach dem Grand Slam-Sieg war ich erst einmal wie in einem Rausch, aber trotzdem habe ich versucht, möglichst schnell wieder in meine Arbeitsroutine zurückzufinden und die übrigen Veranstaltungen der Saison im Fokus zu behalten. Jetzt freuen sich mein Team und ich schon auf 2016.
 

Wenn Sie sich an den 13. September, den Tag Ihres Grand Slam-Siegs, zurückerinnern – welcher Augenblick kommt Ihnen dabei als erstes in den Sinn?

Der Moment, als es in Erfüllung ging, als ich wusste, dass ich es geschafft habe. Für mich war der Grand Slam-Sieg ein Ziel, von dem ich immer geträumt habe. Da hat sich mit der Zeit auch viel Druck aufgebaut. Als ich dieses Ziel dann wirklich erreicht habe, sind ganz viele Gefühle gleichzeitig auf mich eingebrochen. Diesen Augenblick werde ich niemals vergessen.
 

In der Pressekonferenz nach dem Spruce Meadows ‚Masters‘ haben Sie gesagt, Sie müssten das alles erst einmal sacken lassen, könnten noch gar nicht richtig glauben, dass Sie wirklich gewonnen haben. Wann war der Moment, in dem Sie den Grand Slam-Sieg wirklich realisiert haben?

Es gibt immer noch Momente, in denen ich gar nicht glauben kann, was passiert ist. Aber ich nehme an, dass alles erst richtig in mein Bewusstsein vorgedrungen ist, als ich langsam wieder in meinem Alltag fußgefasst habe und mich die Leute immer wieder auf den Grand Slam-Sieg angesprochen und mir gratuliert haben. Es ist ein großartiges Gefühl, das man auch immer im Hinterkopf hat, aber in unserem Geschäft muss man stets nach vorne blicken und nicht zurück.
 

Und genau das machen wir jetzt und schauen auf den CHI Genf am nächsten Wochenende. Was macht das Turnier für Sie aus?

Das Palexpo ist eine fantastische Arena, es macht Reitern und Pferden gleichermaßenSpaß, dort zu starten. Während des „Rolex Grand Prix“ herrscht im Parcours eine ganz besondere Atmosphäre. Genf ist wirklich eines meiner Lieblingsturniere und ich freue mich sehr, in diesem Jahr wieder dabei zu sein.
 

Was haben Sie sich für diesmal vorgenommen? Werden Sie wieder Ihr Toppferd „Hello Sanctos“ reiten, mit dem Sie im vergangenen Jahr siegreich waren?

Ja, „Sanctos“wird wieder mitkommen und ich bin mir sicher, dass er das Turnier auch in diesem Jahr genauso lieben wird wie immer. Was meine Ziele angeht, so werde ich wie gewöhnlich versuchen, von Prüfung zu Prüfung zu denken und mich immer auf die als nächstes anstehende Aufgabe zu konzentrieren. Aber ganz bestimmt werde ich versuchen, im „Rolex IJRC Top 10 Final“ und im „Rolex Grand Prix“ noch einmal ganz oben zu stehen. Das wird in beiden Fällen extrem schwer werden, aber ich habe noch lange nicht genug davon, in Genf zu gewinnen!
 

Und wie sieht es mit „Sanctos“ aus? Ist er auch in Topform für weitere Erfolge in Genf?

Nach dem Grand Slam-Sieg hatte er eine wohlverdiente Pause, aber inzwischen ist er wieder zurück im Turniergeschehen. Bei seinem letzten Einsatz vor Genf Mitte November in Doha sprang er gut, wir beide haben uns aber ein paar dumme Fehler geleistet. Ich bin nach wie vor völlig von „Sanctos“ überzeugt, er ist ein unglaubliches Pferd und er liebt das Gewinnen genauso sehr wie ich.
 

Aber natürlich gewinnen auch die anderen gerne und hier in Genf werden die besten Reiter und Pferde der Welt an den Start gehen. Wer sind Ihrer Meinung nach die Favoriten um den Sieg im „Rolex Grand Prix“?

Rolf-Göran Bengtsson und „Casall“  sowie Kent Farrington und „Voyeur“ sind momentan in großartiger Form, falls diese beiden Paare in Genf starten, zählen sie sicherlich zu den Favoriten. Aber um ehrlich zu sein, gibt es zurzeit so viele tolle Paare. Ich glaube, dass jeder, der sich für den Grand Prix qualifizieren kann, auch fähig ist, ihn zu gewinnen. Das ist es ja gerade, was unseren Sport so einzigartig macht.
 

Wie wird es nach Genf sportlich für Sie weitergehen?

Dann  heißt es erstmal „alle Augen auf London“, denn dort findet übernächste Woche die „Olympia Horse Show“ statt, also ist das mein unmittelbarer Fokus nach Genf. Aber mein Terminkalender für 2016 ist auch schon voll. Für das neue Jahr haben wir für jedes unserer Pferde  Pläne gemacht, die wir verfolgen werden.
 

Ist denn in Ihrem Kalender in diesem Jahr noch Platz für einen kleinen Weihnachtsurlaub?

In unserem Geschäft bleibt nicht viel Zeit für Urlaub, deshalb genieße ich es umso mehr, Weihnachten zuhause zu verbringen. Meine Mitarbeiter schicke ich dann auch nach Hause und kümmere mich selbst um die Pferde, was mir wirklich Spaß macht – obwohl sich die Mädchen immer beschweren, dass sie ein bisschen länger zum Ausmisten brauchen, nachdem ich sie vertreten habe … Es ist eben schwer für mich, den hohen Standard meines Teams aufrechtzuerhalten, aber dadurch weiß ich es nur noch mehr zu schätzen, wenn sie wieder da sind!

In Genf werden Legenden geboren! Zum dritten und letzten Major-Turnier des Jahres kehrt der Rolex Grand Slam of Show Jumping zurück an den Ort, wo vor genau zwölf Monaten der außergewöhnlichste Triumph der Sportgeschichte seinen Anfang nahm.

Hier im Palexpo, der größten Indoor-Arena überhaupt, dieser wohl imposantesten Verschmelzung von Zweck und Aura, gewann der Brite Scott Brash den „Rolex Grand Prix“ des CHI Genf 2014. Es war ein Moment für die Ewigkeit, als er im Sattel seines Erfolgspferdes „Hello Sanctos“ fehlerfrei und in Bestzeit die Ziellinie des Stechens überquerte. Ein Moment voller Glück, ein Moment des Triumphs. Und es sollte nicht der einzige bleiben: Brashs Reise mit Rolex hatte erst begonnen. Vor ihm lagen Aachen und Spruce Meadows. Die drei großen Majors des Pferdesports direkt hintereinander zu bezwingen, das war von nun an sein Ziel, seine große Herausforderung. Kein Reiter vor ihm hatte dies geschafft. Doch Brash machte das Unmögliche möglich: Er gewann in Aachen, er gewann in Spruce Meadows und ging damit in die Geschichte ein als erster Sieger des Rolex Grand Slam of Show Jumping.

Nun ist Brash wieder hier, um die Geschichte weiterzuschreiben: Er will den Titel verteidigen. „Es wird sehr schwer werden, aber ich werde alles dafür tun, um noch einmal ganz oben zu stehen“, versichert der 30-Jährige. Das Major in Genf zu gewinnen – einen der anspruchsvollsten Grand Prix der Welt – ist der Traum aller großen Reiter.

2013 gelang es dem Schweizer Lokalmatador Steve Guerdat. Nun will er sich den Titel zurückholen – vor seinem Publikum, auf seiner „Piste“. „Genf ist mein Heimturnier, hier zu reiten ist etwas ganz Besonderes für mich“, so der Olympiasieger. „Ich werde angreifen, ich werde alles geben, um den Grand Prix zu gewinnen!“

Doch mit dieser Einstellung ist er lange nicht allein: Ludger Beerbaum und Daniel Deußer aus Deutschland, der Niederländer Jeroen Dubbeldam, Kevin Staut, Pénélope Leprévost und Simon Delestre aus Frankreich, Eric Lamaze aus Kanada, Bertram Allen aus Irland, Gregory Wathelet aus Belgien, Kent Farrington aus den USA – es sind die großen Namen des Springsports, die Besten der Weltrangliste. Es sind die Sieger und Platzierten etlicher Championate, die sich vor 9.400 Zuschauern auf gewaltigen 5.400 Quadratmetern beweisen wollen.

1926 war Genf zum ersten Mal Gastgeber eines internationalen Reitturniers. Seitdem ist die Schweizer Metropole Jahr für Jahr Schauplatz für Pferdesport der Extraklasse. Mit dem 2013 gegründeten Rolex Grand Slam of Show Jumping wurde der CHI Genf schließlich Teil einer neuen Ära: Drei Weltklasse-Turniere. Eine Millionen Euro zusätzlich zum Preisgeld. Ein Platz in der Ruhmeshalle des Sports für die Ewigkeit. Genf, Aachen, Spruce Meadows.

Wer wird den „Rolex Grand Prix“ gewinnen? Wird es Scott Brash gar noch einmal schaffen? Wessen Namen wird das neue Kapitel Pferdesportgeschichte tragen?

Eins ist sicher: Es wird bei dem CHI Genf 2015 seinen Anfang nehmen. Hier im Palexpo, hier unter den besten Reitern der Welt, hier bei der wohl größten Herausforderung des Pferdesports.

Der Rolex Grand Slam of Show Jumping hat wieder begonnen!

Mit seinem Major-Sieg beim legendären Spruce Meadows ‚Masters‘ hat Scott Brash als erster Reiter überhaupt den Rolex Grand Slam of Show Jumping gewonnen. Wir haben mit dem 29-jährigen Briten über den sensationellen Triumph gesprochen, der ihn zu einer Legende des Reitsports gemacht hat.

 

Mit Ihrem Major-Sieg in Spruce Meadows treten Sie in die Fußstapfen des kanadischen Nationalhelden Ian Millar. Im vergangenen Jahr hat er gesagt, wer auch immer als erster Reiter den Rolex Grand Slam gewinnt, er wird der Held aller Helden sein. Sie haben es geschafft! Wie fühlen Sie sich jetzt?
Für mich geht mit dem Grand Slam Sieg absolut ein Traum in Erfüllung. Allein ein Major zu gewinnen ist unglaublich, aber jetzt alle drei hintereinander gewonnen zu haben – die drei schwersten Grand Prix der Welt – und auch noch mit demselben Pferd. Das ist einfach großartig, einfach ein wahrgewordener Traum, anders kann man es nicht beschreiben.

 

Wie schwierig war es denn, sich hier in Spruce Meadows gegen die besten Reiter der Welt durchzusetzen?
Extrem schwer! Der Parcours war sehr anspruchsvoll gebaut, beide Umläufe waren eine Herausforderung, die erlaubte Zeit war sehr knapp bemessen. Zum 40-jährigen Jubiläum von Spruce Meadows haben die Organisatoren ein ganz besonderes Major auf die Beine gestellt. Bei so einem Starterfeld und so einem Parcours vor so einem Publikum zu gewinnen – das war phänomenal.

 

Also war alles so, wie es sich für ein echtes Major gehört?
Definitiv! Ich liebe die Atmosphäre in Spruce Meadows, der „International Ring“ ist einzigartig. Das Turnier hat eine ganz besondere Geschichte und man spürt das auch im Parcours. Die Stimmung war so intensiv, als ich geritten bin. Das Publikum war großartig! Es war einfach ein wunderbares Turnier.

 

Mit dem Major Sieg beim CHI Genf im Dezember vergangenen Jahres begann Ihre Reise mit Rolex, in Aachen haben sie die zweite Etappe gewonnen und nun in Spruce Meadows haben Sie den Grand Slam-Sieg perfekt gemacht. Wie war Ihre Reise mit Rolex?
Vom ersten Major-Sieg bis jetzt war sie einfach fantastisch. Es ist eine Ehre für mich, der erste Reiter zu sein, der diese tolle Serie von Rolex gewinnen konnte. Rolex sponsert den Reitsport ja schon seit Langem, aber was sie mit dem Grand Slam geschaffen haben, ist einzigartig –  für uns Reiter ebenso wie für den ganzen Sport. Der Grand Slam hat dem Springsport zu mehr Popularität verholfen und bietet uns Reitern einen außergewöhnlichen Wettkampf. Mehr kann man sich als Sportler nicht wünschen.

 

Sie führen schon seit Monaten die Weltrangliste der Springreiter an, haben 2012 Mannschaftsgold bei den Olympischen Spielen gewonnen und zahlreiche weitere Erfolge im Springsattel feiern können. Welchen Stellenwert hat der Grand Slam-Sieg in Ihrer Karriere?
Jeder Reiter träumt davon, einmal in Aachen, Genf und Spruce Meadows zu gewinnen. Mit dem Grand Slam-Sieg  habe ich also nicht nur ein Karriereziel erreicht, sondern mir einen meiner Lebensträume erfüllt. Um ehrlich zu sein, habe ich gerade das Gefühl, den Höhepunkt meiner Karriere erreicht zu haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es etwas Besseres geben kann!

Es wurde Geschichte geschrieben beim Spruce Meadows ‚Masters‘! Scott Brash hat das geschafft, was vor ihm noch keiner geschafft hat: Er hat das Unmögliche möglich gemacht, und ist damit zur lebenden Legende geworden!
Als einziger Reiter des hochkarätigen Starterfelds im „CP ‚International‘, presented by Rolex“ blieb der Brite in beiden Umläufen fehlerfrei und sicherte sich damit nach Genf und Aachen den dritten Major-Sieg in Folge. Ein sagenhafter Triumph, denn diese Ausnahmeleistung hat Scott Brash zum ersten Sieger des Rolex Grand Slam of Show Jumping gemacht!
„Es ist absolut unglaublich, für mich ist ein Lebenstraum wahr geworden“, so der 29-Jährige, als ihm in der feierlichen Siegerehrung die Rolex Grand Slam-Trophäe überreicht wurde. Der imposante Pokal ist allerdings nicht der einzige Lohn für Scott Brashs Meisterleistung:  Als Sieger der drei großen Majors des Reitsports hat er die unglaubliche Summe von einer Million Euro zusätzlich zum Preisgeld von 500.000 kanadischen Dollar gewonnen. Noch nie war eine Prämie im Pferdesport so hoch. Noch nie hat sich ein Reiter so souverän gegen die Konkurrenz durchgesetzt.
Die Zuschauer im ausverkauften „International Ring“ wurden Zeugen eines Grand Prix, der an Emotion und Spannung nicht zu überbieten war: Dauerregen und ein Parcours von höchstem Schwierigkeitsgrad erwarteten die 40 Reiter, die sich während der Turnierwoche für das Major qualifizieren konnten. Schon im ersten Umlauf blieben nur zehn Paare fehlerfrei. Wie schon beim Major in Aachen hatten Scott Brash und sein phänomenaler „Hello Sanctos“ die schnellste Zeit von ihnen und durften somit im zweiten Umlauf als Letzte starten. Zwölf Paare stellten sich dem noch anspruchsvolleren Kurs, elf Paare scheiterten. Als schließlich Scott Brash unter tosendem Jubel in den Parcours einritt, fiel mit 14 Sprüngen die Entscheidung. 14 Mal hielt das Stadion den Atem an, 14 Mal erleichtertes Aufatmen, als die Stangen liegen blieben. Schließlich zehntausende Blicke auf die Anzeigetafel: Die Zeit reichte – ein Held war geboren!
Der Rolex Grand Slam of Show Jumping – die ultimative Herausforderung des Reitsports. Scott Brash hat sie heute gemeistert. In Kanada auf dem Spruce Meadows ‚Masters‘ hat er Geschichte geschrieben und den 13. September 2015 zum Beginn einer neuen Ära des Reitsports gemacht.

Nur noch ein Tag bis zum großen Finale: Morgen hat Scott Brash die legendäre Chance, mit einem Sieg im Großen Preis des Spruce Meadows ‚Masters‘ als erster Reiter überhaupt den Rolex Grand Slam of Show Jumping zu gewinnen. Wie er seinen freien Tag heute nutzt, um sich darauf vorzubereiten und was sein Top-Pferd „Hello Sanctos“ morgen im Parcours in Aufregung versetzen könnte, erzählt er im Interview.

 

Nachdem Sie sich schon am Donnerstag für den Großen Preis, den „CP ‚International‘, presented by Rolex“ qualifizieren konnten, haben Sie „Hello Sanctos“ nur noch für diese Prüfung gemeldet. Was haben Sie mit ihm an seinen freien Tagen gemacht?
Gestern habe ich nur ganz leicht mit ihm trainiert. Ich habe ihn zweimal geritten, damit er sich ein bisschen die Beine vertreten kann, aber alles ganz ruhig und relaxed. Heute Morgen habe ich ihn auch schon ein wenig bewegt und heute Nachmittag werden wir wahrscheinlich etwas mehr machen, je nachdem wie er sich anfühlt. Morgen früh reite ich ihn dann noch ein letztes Mal vor dem Grand Prix.

Und was werden Sie heute Abend machen?
Ich bin zum traditionellen Dinner hier in Spruce Meadows eingeladen, darauf freue ich mich schon sehr. Aber ich werde natürlich früh zurück ins Hotel fahren, immerhin habe ich morgen einen Job zu erledigen.

Der auch alles andere als einfach wird, weil sich eine Vielzahl großartiger Reiter für den Grand Prix qualifiziert hat. Wer, glauben Sie, werden morgen Ihre größten Konkurrenten auf den Sieg sein?

Es haben sich sehr viele Reiter hier in Topform gezeigt. Beezie Madden zum Beispiel hat bisher ein großartiges Turnier gesprungen, Kent Farrington ebenso. Aber auch Kevin Staut und Eric Lamaze haben hier auf dem ‚Masters‘ bisher tolle Leistungen gezeigt. Es wird auf jeden Fall ein harter Kampf um den Sieg!

Und „Hello Sanctos“ wird mit Ihnen kämpfen, so wie er sich in den vergangenen Tagen hier präsentiert hat …
Ja, er sprang wirklich sehr, sehr gut am Mittwoch und am Donnerstag. Er fühlt sich richtig wohl im „International Ring“. Das Einzige, was ihn schon mal ablenken könnte, sind die außergewöhnlichen Hindernisse hier in Spruce Meadows. „Sanctos“ ist da manchmal ein bisschen schreckhaft. Also mal sehen, was die Parcoursdesigner uns morgen präsentieren.

Haben Sie denn eine Strategie, wie Sie die Prüfung reiten wollen? Es gibt ja zwei Umläufe und dann eventuell noch ein Stechen.
Natürlich überlege ich mir beim Parcoursablaufen, wie ich reiten möchte. Aber letztendlich müssen wir jede Runde nehmen, wie sie kommt. Wir müssen uns einfach konzentrieren und einen Schritt nach dem anderen machen. Es wird sehr, sehr schwierig werden, das Major zu gewinnen, aber wir werden absolut unser Bestes geben!

Der Rolex Grand Slam of Show Jumping, das ist die ultimative Herausforderung des Springsports: Die drei großen Majors – Genf, Aachen und Spruce Meadows – hintereinander zu gewinnen und damit in den Olymp des Sports aufzusteigen. Das ist es, wovon alle Top-Reiter träumen. Und am Sonntag entscheidet sich, ob für Scott Brash dieser Traum Realität wird.
Für den Major-Sieger von Genf 2014 und Aachen 2015 ist der Rolex Grand Slam zum Greifen nah! Nur ein Triumph fehlt ihm noch, einmal noch muss er zeigen, dass er außergewöhnlich ist, dass er nicht ohne Grund seit Monaten die Weltrangliste anführt. Am Sonntag beim großen Finale des Spruce Meadows ‚Masters‘ hat Scott Brash es in der Hand: Gewinnt er den Großen Preis, den „CP ‚International‘, presented by Rolex“, wird er als erster Grand Slam-Sieger überhaupt zur lebenden Legende des Pferdesports werden.
Doch auch die Konkurrenz hat große Namen und große Ziele. Denn genauso wie es sich für ein Major gehört, haben nur die allerbesten Reiter der Welt eine Startberechtigung für den Großen Preis und damit die Chance, am Rolex Grand Slam of Show Jumping teilzunehmen.
Scott Brash selbst hat am Donnerstag mit einer Top-Platzierung in der Qualifikationsprüfung den Sprung ins Finale geschafft. Ebenso erging es dem belgischen Vize-Europameister Gregory Wathelet und dem kanadischen Olympiasieger und zweifachen ‚Masters‘-Gewinner Eric Lamaze, die die beiden Qualifikationsprüfungen am Donnerstag gewinnen konnten. Bereits am Mittwoch konnte der US-Amerikaner McLain Ward – ‚Masters‘-Sieger von 2009 – seine Spitzenform demonstrieren und das Auftaktspringen gewinnen: Damit hätte er auch die Qualifikation für den Großen Preis in der Tasche gehabt – wäre er als amtierender Pan American-Champion nicht ohnehin schon für das Finale gesetzt gewesen. Wards Landsmann Kent Farrington dagegen musste sich noch qualifizieren: Für die aktuelle Nummer fünf der Weltrangliste war das jedoch kein Problem, auch seine Platzierungen in den Prüfungen am Mittwoch und Donnerstag waren hervorragend. Nicht minder gut zeigten sich die beiden Franzosen Roger-Yves Bost und Kevin Staut: Im Zwischenranking des ‚Masters‘ belegen sie die Plätze eins und zwei und sind damit schon jetzt sicher für das Finale qualifiziert.
Auch drei weitere ehemalige Spruce Meadows-Sieger werden auf jeden Fall dabei sein: Die beiden Belgier Pieter Devos, der 2013 das Major gewinnen konnte, und Olivier Philippaerts, der Sieger von 2012, konnten sich in den Prüfungen am Mittwoch und Donnerstag qualifizieren. Kanadas Nationalheld Ian Millar war als „Titelverteidiger“ ohnehin vorqualifiziert, ebenso wie der Schweizer Steve Guerdat für seinen Olympiasieg von 2012.
Die letzte Möglichkeit zur Qualifikation ist der „Nations Cup“ am Samstag. Erst dann stehen alle 40 Starter fest, die im imposanten „International Ring“ um den mit 1,5 Millionen kanadischen Dollar dotierten Großen Preis reiten dürfen. Aber eines steht jetzt schon fest: Für Scott Brash wird es der Ritt seines Lebens werden!

Es ist an der Zeit! Das Spruce Meadows ‚Masters‘ – das zweite Major-Turnier des Jahres im Rolex Grand Slam of Show Jumping – hat begonnen, und schon zum Auftakt stehen alle Zeichen dafür, dass am Sonntag im legendären „International Ring“ Reitsportgeschichte geschrieben wird.
Mit einer Top-Platzierung im „Cana Cup“ hat Scott Brash am Donnerstag auf Anhieb die Qualifikation für das große Finale am Sonntag, den „CP ‚International‘, presented by Rolex“, geschafft und ist damit seinem Traum vom Grand Slam-Sieg einen gewaltigen Schritt näher gekommen.
Souverän meisterten der Brite und sein Top-Pferd „Hello Sanctos“ sowohl den Umlauf als auch das Stechen fehlerfrei und schlossen die Prüfung auf dem fünften Platz ab. Damit ist ihnen ein Startplatz im Grand Prix am Sonntag sicher. „Ich freue mich sehr, dass wir uns heute schon für das Finale qualifizieren konnten“, so Scott Brash nach der Siegerehrung. „‚Sanctos‘ fühlt sich hier wohl, er ist heute und auch gestern schon hervorragend gesprungen. Wir freuen uns auf Sonntag!“
Der Tag, der das Leben von Scott Brash und die Welt des Pferdesports verändern könnte:  Denn sollte Scott Brash am Sonntagnachmittag die Ehrenrunde des Majors anführen, hätte er als erster Reiter überhaupt die drei anspruchsvollsten und prestigeträchtigsten Grand Prix der Welt direkt hintereinander gewonnen: Im Dezember vergangenen Jahres sprang er beim CHI Genf ganz nach oben, im Mai sicherte er sich in Aachen auf dem „Weltfest des Pferdesports“ den ersten Platz im Großen Preis. Mit einem Sieg in Spruce Meadows wird er als erster Gewinner des Rolex Grand Slam of Show Jumping in die Geschichte eingehen. Eine Million Euro wären ihn damit sicher – zusätzlich zur Siegesprämie von 500.000 kanadischen Dollar. Eine außergewöhnliche Chance für einen Ausnahmereiter! 

Eine Gesamtdotierung von mehr als 2,8 Millionen kanadischen Dollar, ein Starterfeld der Extraklasse und Scott Brashs legendäre Chance, durch einen Sieg im „,CP International‘, presented by Rolex“ den Rolex Grand Slam of Show Jumping zu gewinnen: Das Spruce Meadows ‚Masters“ ist in seiner 40. Jubiläumsauflage so spektakulär wie noch nie.
Doch bis zum Finale am Sonntagnachmittag ist es noch ein langer Weg für die besten Reiter der Welt, die sich ab Mittwoch im legendären „International Ring“ von Spruce Meadows messen. Maximal 40 von ihnen erhalten die Starterlaubnis für den Grand Prix, der mit einem Preisgeld von 1,5 Millionen kanadischen Dollar lockt. Ein Drittel davon ist dem Sieger vorbehalten. Sollte Scott Brash diese Prüfung für sich entscheiden, gewinnt er mit dem dritten Major-Sieg in Folge als erster Reiter überhaupt den Rolex Grand Slam of Show Jumping und bekommt dafür stolze eine Million Euro zusätzlich zur Siegesprämie. So etwas hat es im Pferdesport noch nie gegeben!
Doch genau wie die meisten seiner Kollegen muss sich Brash zunächst für das Finale qualifizieren. Nur ganz wenige Reiter sind jetzt schon für den Grand Prix gesetzt: Lokalmatador Ian Millar zum Beispiel als Vorjahressieger, oder auch der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat und ebenso McLain Ward aus den USA für sein Einzelgold bei den Pan American Games 2015.
Allen anderen bleibt die Möglichkeit, es durch eine Top-Platzierung in den Prüfungen von Mittwoch bis Samstag auf die Starterliste des Grand Prix zu schaffen. Zwei große Springen gibt es jeden Tag, acht Chancen also insgesamt für jeden Teilnehmer. Die Generalprobe schließlich ist der Nations Cup am Samstagnachmittag. Jeweils vier Reiter einer Nation gehen als Team an den Start und reiten gemeinsam um den Mannschaftssieg. Scott Brash wird jedoch nicht für Großbritannien teilnehmen, er ist als Einzelstarter für das ‚Masters‘ gesetzt. Für die Startberechtigung zum Großen Preis am Sonntag macht das keinen Unterschied. Denn wenn es um das Finale, wenn es um den Major-Sieg geht, muss sich jeder Reiter einzeln der Herausforderung stellen. Zwei Runden gilt es dann möglichst strafpunktfrei zu bewältigen. Nur die zwölf Besten schaffen den Einzug ins Stechen im „,CP International‘, presented by Rolex“. Und dann ist er zum Greifen nah, der Traum vom Major-Sieg! Für den Besten der Besten wird damit die Reise mit Rolex beginnen – oder ihr sensationelles Ende finden in der Erfüllung eines Traums. Scott Brashs Traum.
Das Spruce Meadows ‚Masters‘ 2015: Fünf Tage Spitzensport der Extraklasse, eine große Entscheidung: Wird Scott Brash am Sonntag zur Legende werden?

Das Spruce Meadows ‚Masters‘ beginnt am Mittwoch und die besten Reiter der Welt werden bei dieser zweiten Jahresetappe des Rolex Grand Slam of Show Jumping dabei sein! Allen voran der Weltranglistenerste Scott Brash, der nach seinen Major-Siegen in Genf und Aachen nun als erster Reiter überhaupt den Grand Slam gewinnen kann. Um im Großen Preis, dem „,CP International‘, presented by Rolex“, am Ende ganz vorne zu stehen, hat der 29-jährige Brite sein bestes Pferd „Hello Sanctos“ mit nach Calgary gebracht.
Doch die Konkurrenz ist groß, und kommt mitunter aus dem eigenen Land: Reitsport-Legende Michael Whitaker wird mit seinen ebenfalls championatserfahrenen Neffen William und Robert an den Start gehen. Für Kanada haben sich unter anderem Vorjahressieger und Nationalheld Ian Millar sowie Eric Lamaze, der Einzel-Olympiasieger von 2008, angekündigt. Besonders stark ist auch die Schweiz vertreten: Aus der Bronze-Equipe der Europameisterschaften 2015 wird Romain Duguet dabei sein, außerdem Landsmann Steve Guerdat, der Olympia-Champion, Major-Sieger von Genf 2013 und aktuell Nummer fünf der Weltrangliste. Auch die USA schickt ihre besten Reiter ins Nachbarland: Beezie Madden (Platz drei der Weltrangliste) kommt ebenso wie McLain Ward (Platz neun) Kent Farrington (Platz fünf) und Reed Kessler, die 2014 Zweite im Großen Preis des ‚Masters‘ wurde.
Immer für einen Sieg gut sind auch der brasilianische Olympiasieger Rodrigo Pessoa und der Belgier Gregory Wathelet (Nummer zehn der Weltrangliste), der im August in Aachen Vize-Europameister  in der Einzelwertung wurde. Als Major-Sieger von 2013 liegt seinem Landsmann Pieter Devos der weitläufige Springplatz von Spruce Meadows mindestens genauso gut wie dem Franzosen Kevin Staut. Der Einzel-Europameister von 2009 und Vize-Mannschaftsweltmeister von 2010 und 2014 zählt nicht nur seit Jahren zu den besten Reitern der Welt, auch im ‚Masters‘ war er schon ganz nah dran am Grand Prix-Sieg. Schließlich wird sein Landsmann Roger-Yves Bost, der Einzel-Europameister von 2013 und Team-Weltmeister von 1990, ebenfalls die Reise nach Kanada antreten.
Ein Starterfeld mit den Top-Reitern der Weltrangliste, Olympia-Champions, Medaillengewinnern und Major-Siegern, dazu die einzigartige Chance für Scott Brash, den Rolex Grand Slam of Show Jumping zu gewinnen und damit Reitsport-Geschichte zu schreiben – das ist das Spruce Meadows ‚Masters‘ vom 9. bis 13. September 2015!

Ein Datum. Ein Schauplatz. Eine einzigartige Chance, seinen Traum wahr zu machen. Mit einem Sieg im Major des Spruce Meadows ‚Masters‘ kann Scott Brash am Sonntag den Rolex Grand Slam of Show Jumping gewinnen und Reitsportgeschichte schreiben. Begleiten Sie ihn im Film noch einmal auf seiner Reise mit Rolex: Genf, Aachen und jetzt Calgary!

 

 

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Film Rolex Grand Slam Scott Brash 

 

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http://mediapool.chioaachen.de/ 

Folder: Rolex Grand Slam of Show Jumping

User: Rolex Grand Slam

Password: Spruce Meadows

Flughafen Lüttich, halb fünf Uhr morgens. Ein Pferdetransporter, niederländisches Kennzeichen, rollt vor die Sicherheitsschranke des Cargo-Bereichs. Auf einem der größten Luftfracht-Umschlagplätze Europas herrscht Nacht. Schwarzer Parkplatz, nur hier und da eine Laterne. 
Eine Stunde später stehen die LKW kreuz und quer. Motorengeräusche. Scheinwerferlicht. Gabelstapler fahren hin und her. Stimmengewirr. Menschen mit Pferdepässen. Menschen mit Wasserkanistern. Menschen mit Heunetzen. Wiehern. Schnauben. Tritte gegen Boxenwände.
 „Jetzt wirkt das alles wie ein großes Durcheinander. Aber wenn wir erst einmal mit dem Einladen loslegen, läuft das wie am Schnürchen“, verspricht ein Mann in akzentfreiem Englisch und gelber Sicherheitsweste. Letztere zeichnet ihn als Teil des Flughafen-Teams aus. Ersteres unterscheidet Jon Garner wiederum von den meisten seiner Kollegen vor Ort, denn anders als sie ist er kein Belgier. Der Turniermanager von Spruce Meadows ist eigens aus Calgary angereist, um 67 Pferde aus acht Nationen an diesem Nachmittag in seine Heimat einfliegen zu lassen. Zum renommierten Spruce Meadows ‚Masters‘ – der zweiten Jahresetappe des Rolex Grand Slam of Show Jumping.
Unter ihnen ist „Hello Sanctos“, jenes Ausnahmepferd, das am kommenden Sonntag seinen Reiter zur Legende machen kann: Nachdem der Brite Scott Brash bereits zwei Major-Turniere in Folge gewinnen konnte, fehlt ihm nur noch der Sieg in Spruce Meadows, um als erster Reiter überhaupt den Rolex Grand Slam of Show Jumping zu gewinnen.
Von all der Aufregung um diese einzigartige Chance ist „Sanctos“ jedoch nichts anzusehen. Er ist als eines der letzten Pferde erst um zwanzig vor acht am Flughafen angekommen, kaut genüsslich an seinem Heu, schaut dabei aus dem Fenster des Transporters, während auf dem Parkplatz allmählich wieder Ruhe einkehrt. Das Equipment ist verstaut, der Sprengstoffhund hat die Paletten untersucht, die Papiere sind geprüft: Alles ist bereit zum Verladen der Pferde in die Boeing 747.
26 Cargo-Boxen mit Trennwänden stehen dafür zur Verfügung. „Sanctos“ teilt sich seine mit Stallkamerad „Forever“. Die beiden Wallache fliegen nur zu zweit in einer Box – „Business Class“ mit mehr Beinfreiheit. Ein Luxus, den rund ein Drittel der Pferde in Anspruch nimmt. Die übrigen reisen zu dritt in einer Box. „Das hängt davon ab, wie der Besitzer es bucht und wie gut sich die Pferde untereinander vertragen. Grundsätzlich versuchen wir, Pferde aus demselben Stall zusammen in einer Box unterzubringen. Aber Hengst neben Stute geht natürlich nicht und bei zwei Hengsten lassen wir meistens die Mittelbox frei“, erklärt Jon Garner das System seines Ladeplans, der soeben, pünktlich um 8 Uhr, mit dem ersten Pferdepaar in die Tat umgesetzt wird.
Zwei Hengste aus den Niederlanden stapfen die Laderampe hinauf in Box Nummer eins. Von der Rückseite führen sie die Pfleger hinein in das Abteil und binden sie vorne fest. Hinter ihnen schießt das Flughafen-Team die Schwenktüren. Jon Garner packt selbst mit an, hilft bei jedem Pferd mit geübten Handgriffen.
Stehen alle Pferde in der Box, versorgen die Pfleger sie über die Seitentüren an der Front mit Futter und Wasser für den Flug. Heu, Müsli, die ein oder andere Karotte. Noch eine Streicheleinheit. Dann heißt es auch schon Abschied nehmen. Für die Pferde geht es mit der Hebebühne ins Flugzeug, für die Pfleger erst einmal wieder zurück nach Hause. Lediglich drei von ihnen dürfen zusammen mit Jon Garner, einem weiteren Spruce Meadows-Mitarbeiter und einem Tierarzt den Flug nach Calgary begleiten. Hannah Colman, die Pflegerin von „Sanctos“, zählt dazu: „Ich freue mich sehr, dass ich mit ihm fliegen darf. Eigentlich machen ihm Reisen nichts aus, egal ob im LKW oder im Flugzeug. Aber ich habe schon ein besseres Gefühl, wenn ich die ganze Zeit in seiner Nähe sein kann.“ Scott Brash wird erst zwei Tage später nach Calgary fliegen. Bis zu seiner Ankunft bereitet Hannah „Sanctos“ auf die große Herausforderung vor. „Wir sind etwas nervös, weil sich Scott und ‚Sanctos‘ ja erst einmal für den Großen Preis am Sonntag qualifizieren müssen. Aber ‚Sanctos‘ ist gut drauf“, sagt sie mit einem Blick auf ihren Schützling, der sich immer noch ausgiebig mit seinem Frühstück beschäftigt. Die Zeit dazu hat er, für ihn steht erst um 11 Uhr das Boarding an.
Um fünf vor elf holt Hannah „Sanctos“ aus dem Transporter und alles geht ganz fix: Eine halbe Stunde später steht er schon neben „Forever“ in seiner Box im Flugzeug. Reihe neun, links. Zwei Cargo-Boxen pro Reihe lassen der Crew an den Außenseiten des Frachtraums nur eine Armlänge Platz, um sich von Pferd zu Pferd zu drängen. „Sanctos“ scheint weder das laute Dröhnen des Flugzeugs, noch die Enge zu stören. Auch als die nächste Box mit einem Ruck an seine andockt, knabbert er weiter an seinem Heu, tunkt es hin und wieder in den Wassereimer.
Um 12 Uhr macht Jon Garner schließlich die Tore der 26. Cargo-Box zu. Er wischt sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. Eine kurze Atempause, bevor er im Flugzeug nach dem Rechten sieht. Alles wird noch einmal geprüft: Der Zustand der Pferde, die Boxen, die Equipment-Paletten, die Papiere. Gründlichkeit braucht seine Zeit. Und deshalb ist es 14 Uhr, als Jon Garner noch ein letztes Mal aus dem Flugzeug kommt. In seiner Hand die gelbe Sicherheitsweste. Alles ist in Ordnung. Alle sind zum Abflug bereit. Die Weste kann zurück an die Kollegen aus Belgien. Mit einer Umarmung verabschiedet er sich auf der Treppe von jedem einzelnen. Dann geht Jon Garner zurück ins Flugzeug. Zurück zu seinen 67 Schützlingen. Gemeinsam mit ihnen zurück in seine Heimat, zurück zu seinem Turnier. Ein Turnier, bei dem einer dieser Schützlinge am Sonntag Sportgeschichte schreiben kann.

In ein paar Tagen hat Scott Brash die legendäre Chance, mit einem Major-Sieg beim Spruce Meadows ‚Masters‘ den Rolex Grand Slam of Show Jumping zu gewinnen. Im Interview erzählt der 29-jährige Schotte, wie er sich und sein Pferd „Hello Sanctos“ auf das Turnier in Calgary vorbereitet hat, was er später mal gerne über sich selbst lesen würde und warum die beste Entscheidung seines Lebens etwas mit Fußball zu tun hatte.
 

Nur noch eine Woche bis Calgary! Wie haben Sie die Zeit seit ihrem Major-Sieg in Aachen erlebt?
Sie war sehr schön! Die Aufmerksamkeit der Medien war hoch, aber nicht verrückt. Ein Major ist ein Grand Prix, den jeder Reiter einmal gewinnen möchte, und es war immer einer meiner größten Träume, in Aachen zu gewinnen. Das war so ein schönes Gefühl, von dem ich in den letzten Monaten gezehrt habe. Aber jetzt freue ich mich auf Spruce Meadows! „Hello Sanctos” ist in guter Form. Wir sind in den letzten Vorbereitungen mit ihm, haben ihn bei seinem letzten Turnier extra auf Grasboden springen lassen, um es Calgary so ähnlich wie möglich zu machen.

Was für ein Pferd ist „Sanctos“, wenn er zuhause im Stall ist?
Er ist ein sehr schlaues Pferd und ich glaube, er weiß, dass er gut und zu Recht der König im Stall ist. Zuhause ist er sehr relaxed, macht alles nach seinem eigenen Tempo, dem wir uns anpassen müssen. Er liebt es, im Gelände spazieren zu gehen, einfach ein bisschen zu entspannen. Aber wenn er in den Parcours kommt, erwacht er zum Leben, dann gibt es alles.

So wird es sicher auch in Calgary sein. Wer wird Sie dorthin begleiten? Ihre Familie und Ihre Freundin vielleicht?
Meine Freundin Hannah ist auch meine Pferdepflegerin, also wird sie auf jeden Fall dabei sein. Sie geht so fantastisch mit den Pferden um und  kümmert sich sehr liebevoll um sie. Sie wird „Sanctos“ den ganzen Weg nach Calgary begleiten, hoffentlich auch im Flugzeug. Mein Vater, der beruflich sehr eingespannt ist und daher nur zu einigen, wirklich wichtigen Turnieren kommt, wird auch in Calgary sein. Außerdem meine Pferdebesitzer und mein Hufschmied. Dass mich so viele Menschen nach Spruce Meadows begleiten, spornt mich noch mehr zum Sieg an! Es wird ein tolles Turnier werden!

Sind Sie vor solch wichtigen Turnieren wie in Calgary eigentlich nervös oder zumindest aufgeregt?
Ich würde nicht sagen, dass ich nervös oder aufgeregt bin. Ich möchte meine Sache einfach wirklich gut machen, deswegen bin ich bei großen Turnieren immer sehr fokussiert darauf, was ich zu tun habe.

Und wann waren Sie das letzte Mal bei einem Turnier richtig aufgeregt?
Als ich in Aachen gewonnen habe. Wenn du eine Prüfung unbedingt meistern willst, dich so lange darauf vorbereitet, so lange schon diesen Sieg im Sinne hast und dann einreitest und gewinnst – das ist unfassbar. Es gibt kein schöneres Gefühl auf der Welt!

… das Sie dank Ihrer zahlreichen Erfolge in den letzten Jahren schon häufiger hatten. Aber hätte es für Sie denn beruflich eine Alternative zum Profi-Reitsport gegeben?
In meiner Jugend war ich ein ziemlich guter Fußballer, aber als ich elf oder zwölf war, kam es zu dem Punkt, an dem ich mich entscheiden musste: Fußball oder Springreiten. Ich habe mich damals fürs Springreiten entschieden und bin natürlich sehr froh darüber. Aber wenn es möglich gewesen wäre, hätte ich mich gerne trotzdem noch ein bisschen mehr ins Fußballspielen hineingehängt.

Und hatten Sie vielleicht auch mal daran gedacht, in den Familienbetrieb einzusteigen? Ihrem Vater gehört immerhin eine Baufirma.
Nicht wirklich! Ich sehe immer, unter welchem Stress mein Vater steht. Es scheint ein harter Job zu sein. Er ist wirklich gut darin, aber für mich wäre das nichts.

Sie sagten einmal, dass Ihr Vater Ihr Kindheitsidol war. Ist er demnach die Person, die Sie in ihrem Leben am meisten beeinflusst hat?
Nicht nur er, meine ganze Familie hatte einen großen Einfluss auf mich. Sie haben mich immer unterstützt und standen hinter mir. Wenn mal irgendetwas schiefgelaufen ist, kamen sie mir zur Hilfe. Es war fantastisch, in so einer Familie aufzuwachsen.

Was war der beste Rat, den Sie je bekommen haben?
Ich habe sehr viele gute Ratschläge von vielen Menschen bekommen, aber ich glaube, der Beste war, immer durchzuhalten und meine Träume nie aufzugeben. Ich bereue nichts, was ich in meinem Leben getan habe. Ich glaube, es ist wichtig, verschiedene Erfahrungen zu sammeln, ob gute, ob schlechte, sie machen dich zu dem Menschen, der du bist.

Wer inspiriert Sie heutzutage?
Viele Leute aus verschiedenen Gründen. Mein Pferdebesitzer Lord Harris inspiriert mich mit seinem Engagement für andere Menschen. Er ist so enthusiastisch in allem, was er tut. Immer dabei, das nächste Ziel zu erreichen, den nächsten Traum zu verwirklichen. Er finanziert Schulen und verändert damit das Leben vieler Kinder. Sie bekommen eine gute Ausbildung und damit einen wirklich guten Start ins Leben. Lord Harris, Lady Harris und genauso Lord und Lady Kirkham engagieren sich auch sehr für das Gesundheitswesen in Großbritannien, für den Tierschutz und für andere Wohltätigkeitsverbände. Meine Pferdebesitzer sind wundervolle Menschen und ich werde ihnen immer den größten Respekt entgegenbringen.

Was ist für Sie das Schönste am Leben als Springreiter, was ist das Schlechteste?
Das Beste ist, all diese wundervollen Länder und wunderschönen Turnierschauplätze zu sehen. Das Schlechteste ist das häufige Reisen. Wir leben wirklich aus dem Koffer! Wir sind vielleicht zwei oder drei Tage die Woche zuhause und dann wieder unterwegs. Das ist wirklich ermüdend und kann ganz schön hart sein. Du brauchst ein gutes Team hinter dir, damit alles funktioniert. Aber wenn wir ein paar Wochen zuhause sind, können wir das nächste Turnier kaum erwarten. Wir lieben dieses Leben einfach!

Wenn Sie so oft unterwegs sind, was machen Sie dann zum Relaxen? Haben Sie irgendwelche Hobbies abgesehen von Pferden?
Ehrlich gesagt, ist außerhalb des Pferdesports kaum Zeit für etwas anderes, aber ich liebe es, zuhause zu sein. Ich habe vor Kurzem einen Stall in Sussex, in der Nähe von Hickstead, gekauft und die Gegend und die Leute dort sind toll. Ich gehe gerne zum Essen aus oder hänge einfach ein bisschen auf dem Hof herum. Und wenn ich wirklich mal ein bisschen mehr Zeit habe, spiele ich Golf, das ist wirklich super zum Entspannen.

Wann war denn Ihr letzter richtiger Urlaub?
Der ist schon lange her. Aber meine Freundin und ich haben beschlossen, im Oktober wegzufahren. Geplant ist eine Woche Dubai zum Relaxen. Das wir schön werden!

Und vielleicht können Sie auch ein bisschen mehr Urlaubsgeld dorthin mitnehmen. Also, zurück zu Spruce Meadows: Was werden Sie in den Stunden vor dem Grand Prix machen?
Das, was ich normalerweise vor einem großen Grand Prix mache: „Sanctos“ aus der Box holen, ihn sich seine Beine vertreten lassen und sichergehen, dass er sich wohlfühlt. Dann konzentriere ich mich auf den Parcours und laufe ihn so früh wie möglich ab.

Haben Sie bestimmte Rituale vor einer Prüfung oder einen Glücksbringer?
Nein, in dieser Hinsicht bin ich total langweilig. Ich bin nicht sehr abergläubisch.

Aber sie tragen immer dieses Armband…
Das war ein Geschenk. Einer meiner Pferdebesitzer hat mir das Armband nach den Olympischen Spielen gegeben und seitdem trage ich es. Es ist einfach nur ein schönes Geschenk, aber vielleicht bringt es ja Glück, wer weiß…

Unabhängig davon, wie es in Spruce Meadows für Sie ausgeht, wie würden Sie ihre bisherige Reise mit Rolex beschreiben?
Was Rolex alles für den Pferdesport getan hat, ist unglaublich. Mit dem Grand Slam hat Rolex uns Reitern ein fantastisches Ziel gesetzt, nach dem wir alle streben. Außerdem hat der Grand Slam dem Sport mehr öffentliche Aufmerksamkeit beschert, viel mehr Menschen verfolgen nun die Majors, um zu sehen, ob wir es wirklich schaffen können. Das ist brillant für den Sport! Rolex ist schon seit vielen Jahren ein wundervoller Sponsor des Springreitens und es ist großartig, auch weiterhin von ihnen unterstützt zu werden.

Wenn Sie einen Augenblick aus Ihrer Reise mit Rolex auf einem Bild an Ihrer Wohnzimmerwand einfangen könnten, welcher wäre das?
Als ich in Aachen über die Ziellinie gekommen bin und wusste, ich habe gewonnen. Das Gefühl, das ich in diesem Moment hatte,  war das schönste seit einer langen Zeit.

Wenn Rolex in ein paar Jahrzehnten eine Jubiläumsschrift über den Grand Slam of Show Jumping herausgibt, was würden Sie darin gerne über Scott Brash lesen?
Es wäre schön, wenn ich den Menschen dafür in Erinnerung bleiben würde, dass ich viele sportliche Ziele erreicht habe und für eine lange Zeit auf Spitzenniveau reiten konnte. Wenn die Leute eines Tages auf mich genauso zurückschauen wie auf Ludger Beerbaum oder Marcus Ehning – als eine der Legenden unseres Sports – das wäre einfach großartig. Das würde ich gerne eines Tages über mich lesen.

Und wie sollte der Titel Ihres Kapitels lauten?
Hoffentlich “Ein Traum wurde wahr”. Denn wenn es in Calgary wirklich gelingen sollte, wenn ich dort gewinnen könnte, würde für mich ein absoluter Traum in Erfüllung gehen.

Nur noch wenige Tage, dann schaut die ganze Welt auf Calgary! Denn wenn das prestigeträchtige Spruce Meadows ‚Masters‘ am 9. September beginnt, ist die internationale Elite der Springreiter dort versammelt, um im „International Ring“ gegeneinander anzutreten. In einem Kurzinterview verrät Senior Vice President Ian Allison, warum das Turnier in diesem Jahr etwas ganz Besonderes ist.

 

Herr Allison, in wenigen Tagen öffnet Spruce Meadows seine Pforten für das ‚Masters‘, dem zweiten Major des Jahres im Rolex Grand Slam of Show Jumping. Wie groß ist die Vorfreude?

Spruce Meadows freut sich natürlich sehr auf das Turnier. Für uns ist es eine Ehre, die besten Pferde und Reiter der Welt auf unserer Anlage begrüßen zu dürfen. Diese 40. Jubiläumsausgabe des Spruce Meadows ‘Masters’ wird viele wunderbare Geschichten schreiben. Allen voran natürlich die von Scott Brash.

Ganz genau, denn nach seinen Major-Siegen beim CHI Genf 2014 und bei dem Weltfest des Pferdesports Aachen 2015 hat Scott Brash nun die sagenhafte Chance, den Rolex Grand Slam zu gewinnen und damit zur Reitsport-Legende zu werden. Ihm fehlt dazu nur der Sieg im Großen Preis von Spruce Meadows, dem „,CP International‘, presented by Rolex“. Drücken Sie ihm die Daumen?

Es gibt einen Grund, warum Scott die Weltrangliste der Springreiter anführt und um den Sieg im Rolex Grand Slam reitet. Er ist mit Leib und Seele ein wahrer Pferdemensch und ein ebenso passionierter Sportler, der sehr schnell eine beeindruckende Liste von Erfolgen ansammeln konnte. Die ganze Sportwelt sollte nun von Scotts historischer Chance begeistert sein! Er und sein Pferd „Hello Sanctos“ können hier in Spruce Meadows etwas schaffen, was in unserem Sport noch keiner geschafft hat.

Und die Welt wird ihm dabei zusehen! Wie viele Zuschauer und Medienvertreter erwarten Sie vor Ort? 

Etwa 200.000 Fans und mehr als 100 akkreditierte Medienvertreter werden live dabei sein, außerdem haben wir eine beeindruckende globale TV-Reichweite mit Übertragungen in mehr als 100 Länder. Alle Voraussetzungen stimmen für ein wahres Major-Turnier! 

Sonntag, 13. April 1975, Spruce Meadows, vor den Toren der Metropole Calgary gelegen, am Fuße der kanadischen Rocky Mountains. Ein Datum, ein Schauplatz, ein Ereignis, das Sportgeschichte schreiben sollte. Denn die Reitanlage, die die Familie Southern an diesem Tag offiziell eröffnete, ist längst zu einer der bedeutendsten Sportstätten der Welt geworden. Bis heute wird Spruce Meadows von Familienhand geführt, immer noch mit dem ursprünglichen Bestreben, eine einzigartige Atmosphäre von Freundschaft, Handel und Spitzensport zu schaffen.

Die Zahlen sprechen eine beeindruckende Sprache: Reiter aus 57 Nationen waren bereits auf dem Gelände am Start, das mit einer Fläche von 553 Morgen Platz für mehr als 300 Fußballfelder bietet. 14 Reitplätze, zwei Hallen und Ställe für 1.000 Pferde – gewaltige Dimensionen, die nur der begreifen kann, der schon einmal selbst vor Ort war. Eine halbe Millionen Besucher jährlich können das bezeugen. Genauso wie die Weltelite des Springsports, die während des prestigeträchtigen ‚Masters‘ – der zweiten Jahresetappe des Rolex Grand Slam of Show Jumping – im „International Ring“ um den Großen Preis reitet.

Nun, im 40. Jubiläumsjahr von Spruce Meadows, könnte genau in dieser legendären Arena ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Pferdesports gesetzt werden. Und zwar von Scott Brash. Dem Olympiasieger ist es als erstem Reiter überhaupt gelungen, zwei aufeinanderfolgende Majors des Rolex Grand Slam zu gewinnen. Angefangen mit dem CHI Genf im Dezember 2014, wo Brash und sein Ausnahmepferd „Hello Sanctos“ den „Rolex Grand Prix“ für sich entscheiden konnten, ließ das Paar auch im Mai dieses Jahres auf dem Weltfest des Pferdesports die Konkurrenz hinter sich. Der erste Platz im „Rolex Grand Prix, Großer Preis von Aachen“ brachte dem Briten den 500.000 Euro-Bonus – der Lohn für zwei Major-Triumphe in Folge – zum Greifen nah.

Er muss lediglich in Spruce Meadows an den Start gehen, dann ist ihm diese Prämie sicher. Siegt er, so verdoppelt er die Summe noch einmal. Aber nicht nur die eine Million Euro locken den 29-Jährigen zum Spitzenturnier an den Fuß der "Rockies": Ihn lockt der Aufstieg in den Olymp des Pferdesports. Zu schaffen, was noch kein anderer vor ihm geschafft hat! Die drei anspruchsvollsten und renommiertesten Großen Preise der Welt direkt hintereinander gewinnen. Genf, Aachen, und jetzt das Spruce Meadows ‚Masters‘. Den Rolex Grand Slam perfekt machen. Und damit zur Legende werden! 

Doch zwei Listen verraten es, das wird kein einfaches Unterfangen. Wie in jedem Jahr sind die internationalen Top-Reiter auf der Starterliste zu finden. Genauso wie auf jener der Sieger: Rodrigo Pessoa, Ludger Beerbaum, Jos Lansink, Nick Skelton, Jeroen Dubbeldam, John Whitaker – die Liste ist gespickt mit den Namen von Weltmeistern, Olympiasiegern, Reitsport-Idolen. Auch die beiden kanadischen Nationalhelden Eric Lamaze und Ian Millar durften sich schon eintragen. Zweimal gelang Millar mit Jahrhundertpferd „Big Ben“ der Triumph, im vergangenen Jahr holte der zehnmalige Olympiateilnehmer im Sattel von „Dixson“ den Sieg im "CP ‚International‘ presented by Rolex".

Nun ist es an Scott Brash, um Millars Nachfolge zu kämpfen. In den „International Ring“ einreiten und siegen. Sich der ultimativen Herausforderung stellen. Die ganze Welt wird ihm dabei zusehen. Schafft er die Sensation? Gewinnt er den Rolex Grand Slam of Show Jumping?

Sonntag, 13.September 2015. Ein Datum, ein Schauplatz, ein Ereignis, das Sportgeschichte schreiben kann.

Für Scott Brash ist der Traum vom Sieg im Rolex Grand Slam in greifbare Nähe gerückt. Sein persönlicher Rolex Grand Slam startete 2014 beim CHI Genf. Dort erreichte der Brite, mittlerweile Nummer 1 der Weltrangliste, mit seinem Top-Pferd „Hello Sanctos“ und zwei fehlerfreien Runden Platz 1. Beim Rolex Grand Prix in Aachen erlebte der Ausnahme-Springreiter vor wenigen Wochen ein Déjà-vu vor 40.000 Zuschauern: Drei fehlerfreie Runden und mit 48,04 Sekunden die schnellste Zeit im Stechen – das waren die Zutaten für den phänomenalen Sieg in einem packenden Finale. Auch in Aachen hatte er mit „Hello Sanctos“ wieder auf das richtige Pferd gesetzt. Im September hat er als erster Springreiter überhaupt die Möglichkeit, seinen Dreifach-Triumph beim Spruce Meadows „Masters“ in Calgary perfekt zu machen. Würde der 29-Jährige dort erneut den Grand Prix für sich entscheiden, würde er zur Legende des Reitsports werden. Denn dieses Kunststück ist zuvor noch keinem geglückt. Zudem würde ihm ein üppiges Preisgeld winken. Denn: Wer alle drei Major-Turniere in Aachen, Spruce Meadows und Genf gewinnt, hat die Chance auf eine Million Euro zusätzlich zum Preisgeld.

Brash ist bereits einmal in Calgary gestartet. Und er freut sich auf das Wiedersehen: „Ich mag die Anlage, auch wenn sie sich von der in Aachen unterscheidet. Aachen zeichnet sich durch seine fantastische Atmosphäre und sein großes Stadion aus. In Calgary ist die Atmosphäre ebenfalls einzigartig, aber das Stadion ist natürlich ein ganz anderes.“ Bei seiner Calgary-Premiere war bereits „Hello Sanctos“ an seiner Seite und hat sich dort sehr wohlgefühlt. Eigentlich ein gutes Omen. Dennoch nimmt Brash die letzte Hürde mit einer guten Portion Bodenständigkeit und „Understatement“. „Es wird alles andere als leicht, ein drittes Mal in Folge zu gewinnen. Das haben vor mir schon andere sehr gute Reiter versucht. Es war schon sehr schwer, zwei Turniere in Folge zu gewinnen und drei…das wird sehr, sehr schwer”, so seine realistische Einschätzung. Zumal der Brite sich auch einer starken Konkurrenz gegenübersieht: „Ungefähr 50 Teilnehmer werden versuchen, den Grand Prix zu gewinnen, Die Reiter aus den USA und aus Kanada haben vielleicht so etwas wie einen Heimvorteil, da sie auch schon im Sommer dort gestartet sind. Daher werden sie sehr stark sein, die Europäer allerdings auch.“

Das System des Rolex Grand Slam ist simpel: Der Reiter muss an drei Major-Turnieren hintereinander teilnehmen. Wenn er alle drei Turniere gewinnt, erhält er 1 Million Euro zusätzlich zum Preisgeld. Gewinnt ein Reiter zwei Turniere hintereinander, ist ihm ein Bonus von 500.000 Euro sicher, bei zwei nicht aufeinanderfolgenden Siegen („two out of three-Modus“) beträgt der Bonus 250.000 Euro. Der Reiter kann bei jedem Turnier erneut entscheiden, mit welchem Pferd er startet. Der Gewinn des Bonus ist also auch auf unterschiedlichen Pferden möglich. Dieses System hat keinen Endpunkt, ist also losgelöst vom Kalenderjahr. Eine unendliche Geschichte.

Auf dem Weg zur Legende: Der Schotte Scott Brash hat als erster Springreiter der Geschichte zwei Major-Erfolge in Serie geschafft. Nach seinem Sieg beim CHI Genf im Dezember triumphierte er am Sonntag im Rolex Grand Prix von Aachen. Nun hat er die Chance, beim kommenden Major-Turnier, dem Spruce Meadows „Masters“ (Calgary, Kanada, 9. bis 13. September 2015) endgültig in die Geschichte einzugehen – als erster Rolex Grand Slam-Sieger aller Zeiten. Wir sprachen mit dem überglücklichen Ausnahmereiter.

Scott Brash, herzlichen Glückwunsch zu diesem fantastischen Sieg! Vor zwei Tagen haben Sie noch gesagt, dass Sie unbedingt den zweiten Sieg beim Rolex Grand Slam schaffen möchten. Nun haben Sie dieses Ziel erreicht. Wie fühlt sich das an?

Brash: Unglaublich, einfach nur unglaublich. Es war schon immer ein Traum von mir, in Aachen zu gewinnen. Ich denke, hier in Aachen, in dieser beeindruckenden Arena ist der schönste Platz auf der ganzen Welt, um zu gewinnen. Der Rolex Grand Prix ist extrem anspruchsvoll. Die Hindernisse waren sehr hoch, der Parcours anspruchsvoll – auch technisch. Aber das war zu erwarten, denn in Aachen starten die besten Reiter und Pferde der Welt. Und wenn dann auch noch sieben Reiter das Stechen erreichen, dann ist das natürlich auch ein Wahnsinn für die Zuschauer. Hier zu gewinnen? Einfach unglaublich.

Sie sind als Letzter im Stechen gestartet. Hat das den Druck erhöht?

Brash: Nein, ehrlich gesagt mag ich es, als Letzter zu reiten. Wenn du als Letzter in den Parcours einreitest, weißt du genau, was zu tun ist. So war es auch beim Stechen: Ich wusste, worauf ich achten musste, und das macht es für mich leichter. Daniel Deußer hatte bereits eine ausgezeichnete Runde vorgelegt. Es war klar, dass sich an dem letzten Hindernis entscheidet, wer zum Schluss den Sieg davon trägt. So konnte ich nur mein Bestes geben, damit auch ich fehlerfrei bleibe und den Parcours in einer sehr guten Zeit absolviere, die letztlich für den Sieg ausreicht. Glücklicherweise hat sie gereicht…

Letztes Jahr haben Sie noch behauptet, dass Hello Sanctos nicht so glücklich in Aachen ist. Im Rolex Grand Grand Prix hat es zum Schluss nur für Platz 29 gereicht. Hat er nun seine Meinung geändert?

Brash: Ja, definitiv (lacht). Letztes  Jahr haben wir – aus welchem Grund auch immer – nicht so gut in Aachen abgeschnitten. Daher habe ich mit Hello Sanctos in diesem Jahr auch direkt am Trainingsspringen am ersten Tag teilgenommen, um ihn an die Atmosphäre zu gewöhnen. Ja, und es ist witzig. Schon beim Trainingsspringen hat er sich wohler gefühlt als letztes Jahr, am Samstag war es noch ein bisschen besser, aber immer noch nicht optimal. Und am Sonntag beim Rolex Grand Prix hat er mich wirklich überrascht. Da ist er auf einmal fantastisch gesprungen.

Werden Sie Hello Sanctos bei den FEI Europameisterschaften in Aachen reiten, oder möchten Sie ihn nun für das dritte Major-Turnier, das Spruce Meadows „Masters“ schonen?

Brash: Natürlich ist die EM dieses Jahr für das britische Team sehr wichtig und dass sie dabei auf mich zählen, ist auch klar. Ich persönlich habe mein Hauptaugenmerk nun erst einmal auf den Rolex Grand Slam gelegt.

Schauen wir nach vorne: Denken Sie, dass Sie beim „Masters“ gewinnen und damit endgültig Geschichte schreiben können?

Brash: Es ist schon sehr schwierig, eins der drei Major-Turniere zu gewinnen, zwei hintereinander ist unglaublich und drei hintereinander fast unmöglich. Es wird wirklich schwer werden. Aber wenn ich starte, werde ich natürlich alles geben und versuchen, zu gewinnen. 

Was für ein Triumph, was für eine Sensation: Scott Brash schreibt Geschichte. Als erster Reiter aller Zeiten ist es dem 29jährigen Schotten gelungen, zwei Major-Turniere in Folge zu gewinnen. Dem heutigen Sieg im Rolex Grand Prix beim Weltfest des Pferdesports Aachen 2015 ging im Dezember ein Sieg beim CHI im schweizerischen Genf voraus. Folgt nun noch der Sieg beim nächsten Major-Turnier, dem Spruce Meadows „Masters“ im September in Kanada, wird Brash zur Legende – als erster Sieger des Rolex Grand Slam der Springreiter.

Sieben Reiter aus fünf Nationen hatten das Stechen erreicht. Scott Brash ging als letzter Starter in den Stechparcours und behielt die Nerven. Denn Daniel Deußer (Deutschland) hatte ihn mit einer flotten Null-Fehler-Runde unter Druck gesetzt, 48,37 Sekunden standen auf der Uhr. Und dann Brash: An der kribbeligen Stelle vor einem Steilsprung wählte er den langen Weg, „Hello Sanctos“ ging beherzt vorwärts, ein letzter Sprung über das Rolex-Hindernis, der Blick auf die Uhr: 48,04 Sekunden. Sieg! Einen großen Anteil hat das Publikumn, das den Schotten toll unterstützte: „Aus tiefstem Herzen kann ich Euch sagen, dass Ihr das beste Publikum der Welt seid“, so Brash in Aachen.

Der Rolex Grand Slam vereint die drei Major-Turniere von Aachen, Spruce Meadows (Kanada) und Genf. Gewinnt ein Reiter drei dieser Turniere hintereinander, gewinnt er den Rolex Grand Slam -  bislang ist dies keinem Reiter gelungen. Für den Rolex Grand Slam-Sieg gibt es eine Million Euro zusätzlich zum Preisgeld, für zwei Siege in Reihe 500.000 Euro. Nach seinen Siegen beim CHI Genf im vergangenen Dezember und nun in Aachen hat Scott Brash eine halbe Million Euro zusätzlich zum Preisgeld bereits sicher. „Klar habe ich das im Kopf gehabt, aber im Stechen habe ich einfach nur von Hindernis zu Hindernis gedacht.“

Für Brash geht es nun im September weiter. Vom 9. bis zum 13. September wird in Kanada, beim Spruce Meadows „Masters“ in Calgary das nächste Major-Turnier ausgerichtet. Um die halbe Million sicher zu haben, muss Brash nur beim „Masters“ antreten. „Dort werde ich im Sattel sitzen – und wenn ich ein bein gebrochen habe“, scherzte Brash. Für den Schotten geht es natürlich um viel mehr: Es ist die Chance, den letzten Schritt auf dem Weg zum Rolex Grand Slam zu machen. Scott Brash kann mit einem Sieg im „CP International präsentiert von Rolex“ das dritte Major-Turnier in Folge gewinnen. Was für eine Geschichte. 

Scott Brash. Christian Ahlmann. Kent Farrington. Beezie Madden. Steve Guerdat. Edwina Alexander-Tops. Ludger Beerbaum. Es sind die Besten der Besten, die absolute Weltklasse des Springsports, die am Wochenende in der Aachener Soers starten. Das Weltfest des Pferdesports ist das erste Major-Turnier des Jahres, und mit ihm startet der Rolex Grand Slam der Springreiter in das dritte Jahr.

Für welchen Reiter wird sein persönlicher Grand Slam beginnen? Oder wird er gar weitergehen? Denn das könnte Scott Brash gelingen. Nach seinem Sieg im Rolex Grand Prix des CHI Genf 2014 könnte der Brite seinen zweiten Major-Triumph in Folge perfekt machen. 500.000 Euro Bonus zusätzlich zum Preisgeld warten in Aachen auf ihn – ein weiterer Sieg im September beim Spruce Meadows „Masters“ würde ihn zur Legende machen: Als erster Reiter der Geschichte könnte er den Rolex Grand Slam der Springreiter gewinnen. Als erster Reiter der Geschichte würde er sagenhafte eine Million Euro zusätzlich zum Preisgeld einstreichen.

2013, im ersten Jahr des Rolex Grand Slams, konnten der Brite Nick Skelton und sein Ausnahmehengst „Big Star“ das Major in Aachen gewinnen. Mit Christian Ahlmann war es 2014 ein deutscher Athlet, der in der Soers den Weg zum Rolex Grand Slam einschlug. Im Sattel von „Codex One“ blieb er als einziger Reiter im Stechen strafpunktfrei und durfte sich zum ersten Mal in seiner Karriere auf der legendären Aachener Siegertafel eintragen. Ahlmanns Chance auf den Grand Slam-Sieg fand jedoch in Spruce Meadows mit einem Abwurf ein Ende, genauso wie jene auf den „two out of three“-Bonus von 250.000 Euro, den er mit einem Major-Sieg in Genf erreicht hätte.

Für Spruce Meadows „Masters“-Gewinner Ian Millar war der Rolex Grand Slam ebenfalls früh vorbei: Der kanadische Rekord-Olympiateilnehmer musste wegen der Olympiaqualifikation seines Landes auf den CHI Genf verzichten und schied damit aus. Denn ein Reiter darf auf den Major-Turnieren zwar verschiedene Pferde reiten, ein Start bei allen drei Events ist jedoch Pflicht, um weiter im Rennen um den ganz großen Coup des Springsports zu bleiben.

So werden am Nachmittag des 31. Mai 2015 alle Blicke im Aachener Hauptstadion auf Scott Brash gerichtet sein! „Es wird sehr schwierig werden“, so der Olympiasieger. „Aber ich freue mich sehr auf den Rolex Grand Prix. Mein Pferd ‚Hello Sanctos‘ ist in großartiger Form und wir haben ihn gezielt auf Aachen vorbereitet.“ Im vergangenen Jahr ließ sich der braune Wallach noch sehr von der Aachener Atmosphäre ablenken und leistete sich zwei Abwürfe.

Ob „Hello Sanctos“ diesmal mehr Nervenstärke zeigen wird? Aber selbst dann bleibt es spannend bis zum Schluss! Denn wenn sich die internationalen Top-Reiter mit ihren Top-Pferden messen, kann jedes Paar gewinnen, jeder Galoppsprung, jeder Atemzug die Entscheidung bringen.

Und am Ende zählt die Zeit! Zeit für einzigartige Triumphe, Zeit für Spitzensport der Extraklasse, Zeit für den Jahresauftakt im Rolex Grand Slam der Springreiter – Zeit für das Weltfest des Pferdesports Aachen 2015!

O-Ton Christian Ahlmann, Sieger im Rolex Grand Prix Aachen 2014.

„Der Rolex Grand Slam ist eine Serie, die ihresgleichen sucht. Jedes Turnier für sich ist bereits außergewöhnlich. Es sind Turniere mit großer Tradition und einem Großen Preis, den jeder Springreiter einmal in seinem Leben gewinnen möchte. Mit dem zusätzlichen Bonus obendrauf ist es noch einmal etwas Besonderes. Unser großer Dank gilt Rolex und den Veranstaltern, dass sie so etwas ermöglichen. Das bringt unseren Sport noch einmal ein Stück voran. Es ist eine ganz ganz schwierige Sache, alle drei Turniere hintereinander zu gewinnen. Ich habe es im Laufe eines Jahres noch zweimal probiert, war einmal im Stechen, hatte einmal einen Fehler. Meine Chancen auf einen Sieg im Rolex Grand Prix Aachen 2015? Ich werde es natürlich probieren, aber alle sind hochmotiviert, und Scott Brash ist ja momentan in sehr guter Form und wird sich auch viel vornehmen. Eines ist sicher: Es wird super Sport geben.“

Das brandneue Rolex Grand Slam Magazin ist da! Erfahren Sie alles über die drei Majors CHIO Aachen, CSIO Spruce Meadows "Masters" und den CHI Geneva. Außerdem präsentieren wir darin die Kindheitshelden der Major-Sieger und interessante Hintergrundinformationen über den perfekten Rasen im Aachener Hauptstadion.

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Er kam als letzter Reiter ins Stechen und ging als Sieger hervor:
Der Olympiasieger Steve Guerdat, Gewinner des Rolex Grand Prix beim CHI Genf 2013, verwies im Sattel seines Olympiapferdes Nino des Buissonnets den 19-jährigen Iren Bertram Allen mit Romanov um knapp eine Sekunde auf den zweiten Platz und gewann den Großen Preis in La Baule. Dritter wurde der Brasilianer Marlon Modolo Zanotelli mit Rock'N Roll Semilly. Insgesamt zehn Paare nahmen an dem Stechen der mit 200.000 Euro dotierten Prüfung teil. 

Major-Sieger Steve Guerdat aus der Schweiz hat seiner langen Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzugefügt. In der Thomas & Mack Arena von Las Vegas hat er im Sattel von , Albfuehren’s Paille das Weltcup-Finale gewonnen. „Ich bin überglücklich“ sagte Guerdat, der 2013 das Major-Turnier in Genf gewinnen konnte. In einem dramatischen Finale siegte Guerdat vor Frankreichs Penelopé Leprevost und dem irischen Newcomer Bertram Allen. Bereits dreimal hatte es Guerdat in der Vergangenheit aufs Podium geschafft, zum ganz großen Erfolg reichte es nie – bis jetzt.

Scott Brash Scott Brash

Scott Brash ist beim Turnier in Aintree, GB, mit einem neuen Pferd an den Start gegangen. Der 29-jährige Brite, der im Dezember 2014 den Rolex Grand Prix beim CHI Genf 2014 gewann, startete auf dem neunjährigen Wallach Hello Forever. Im Grand Prix kamen die beiden gleich auf den zweiten Platz. 

Scott Brash, Genf 2014 Scott Brash

Im Gespräch mit Scott Brash, der als erster Sportler der Geschichte den Rolex Grand Slam der Springreiter gewinnen kann.

 

Frage: Mit Ihrem Sieg im Rolex Grand Prix beim CHI Genf hat Ihr persönlicher Rolex Grand Slam der Springreiter begonnen. Was denken Sie über die Initiative?

Scott Brash: Diese Initiative von Rolex ist unglaublich für unseren Sport. Wir sind Sportler – wir brauchen Ziele. Der Rolex Grand Slam gibt uns ein Ziel und für den Bonus geben wir alles. Wir Sportler haben beste Bedingungen und natürlich können so auch die Zuschauer den allerbesten Sport erleben, denn natürlich will jeder Reiter diese drei Turniere gewinnen. Rolex ist seit langer Zeit ein großartiger Partner des Springreitens. Es ist großartig zu erleben, dass sie dieses Engagement und damit den Sport weiterentwicklen – wir alle sind sehr sehr dankbar dafür.

Frage: Bislang konnte Niemand den Rolex Grand Slam gewinnen. Sie können Geschichte schreiben…

Scott Brash: So ist es, aber es wird sehr sehr schwierig werden. Eins dieser Turniere zu gewinnen, ist schon hart, aber alle drei… Ich glaube Eric Lamaze hat es schon mal geschafft, allerdings nicht innerhalb eines Jahres. Und er hatte ein unglaubliches Pferd…

Frage: Das haben Sie jetzt mit „Hello Sanctos“ auch.

Scott Brash: So ist es. Es ist das Pferd meines Lebens, ich genieße jede Sekunde mit ihm. Aber ich bin in der glücklichen Situation, auch andere Top-Pferde zu haben.

Frage: Wissen Sie denn schon, welches Ihr Pferd für das nächste Major-Turnier, dem Weltfest des Pferdesports in Aachen am letzten Mai-Wochenende sein wird?

Scott Brash: Mal sehen. „Hello Sanctos“ fühlt sich auf jedem Platz der Welt zuhause – nur in Aachen habe ich das Gefühl gehabt, dass er sich nicht hundertprozentig wohl gefühlt hat. Daher kann ich mir gut vorstellen, in Aachen „Ursula“ zu satteln.

Frage: Wie sieht Ihre Planung für 2015 aus?

Scott Brash: Aachen steht im Fokus, ganz klar: Der Rolex Grand Prix im Mai und die FEI Europameisterschaften im August.

 

Das passende Video gibt es auf facebook.com/rolexgrandslam

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