Crédit photo : Thomas Lovelock / Rolex Grand Slam
Ein tolles Team hinter sich zu haben, ist entscheidend, wenn man als Reiter Erfolg haben will. Das Springreiten ist mit so viel Arbeit verbunden – die Versorgung der Pferde, das Reisen, das Training –, dass man unbedingt zuverlässige Menschen um sich haben muss. Ohne ein starkes Team, das einen unterstützt, wäre es unglaublich schwierig, Bestleistungen zu erbringen.
Er ist ein ganz besonderes Pferd für mich. Ich habe ihn jetzt seit vier Jahren und wir haben uns eine Partnerschaft erarbeitet, die einfach wie für das Finale bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris gemacht zu sein schien. Der Parcours war nicht einfach nur für einen erfahrenen Reiter oder ein erfahrenes Pferd ausgelegt, sondern für ein erfahrenes Pferd-Reiter-Paar. Man musste sein Pferd in- und auswendig kennen und dasselbe musste auch andersherum gelten. Das machte diesen Parcours so ideal für Partnerschaften wie Checker 47 und mich, Beauville Z und Maikel [van der Vleuten] und Dynamix de Belheme und Steve [Guerdat]. Wir sind alle erfahrene Pferd-Reiter-Teams.
In den letzten vier Jahren sind Checker 47 und ich richtig zusammengewachsen und haben einige großartige Ergebnisse erzielt. Letztes Jahr haben wir das Finale beim FEI Jumping Nations Cup™ in Barcelona gewonnen, dann den Grand Prix in Riad und den dritten Platz im Rolex Grand Prix beim CHI Genf. Dieses Jahr haben wir den Rolex Grand Prix beim Winter Equestrian Festival 2024 in Wellington und den Grand Prix in Madrid gewonnen. Anfang des Jahres bekam ich das Gefühl, dass alles, was wir uns in den vergangenen drei Jahren erarbeitet haben, langsam zusammenfindet. Bei jedem Grand Prix, an dem wir teilgenommen haben, kam es mir so vor, als wüsste er genau, wozu er fähig ist, und als wüsste er auch, wozu ich fähig bin, und dass er mir vertraut. Dieses Vertrauen ist der Grundstein einer großartigen Beziehung zwischen Pferd und Reiter. Wenn Vertrauen da ist, hat man alles, was man braucht.
Das ist eine ausgezeichnete Frage. Da gibt es viele Aspekte zu berücksichtigen. Man konzentriert sich in unterschiedlichen Phasen auf unterschiedliche Dinge, zum Beispiel ist es manchmal wichtiger, den Schwerpunkt auf die körperlichen Fähigkeiten seines Pferdes zu legen, manchmal steht eher seine mentale Verfassung im Vordergrund und manchmal arbeitet man einfach daran, das Pferd besser kennenzulernen. Letztendlich ist es jedoch am wichtigsten sicherzustellen, dass das Pferd einem folgt. Man kann an den körperlichen Aspekten arbeiten, so viel man will – an den hohen Sprüngen oder an ganzen Parcours –, aber was am Ende wirklich zählt ist, dass das Pferd dem Reiter vertraut und seinem System und Reitstil folgt. Wenn das Pferd nicht auf deiner Seite ist, kannst du keinen Erfolg im Springreiten haben.
Der physische Aspekt des Trainings ist zwar wesentlich, aber es ist genauso wichtig zu verstehen, wie das Pferd denkt und was es braucht. Man muss wissen, wann es etwas mehr Hilfe braucht oder wann man Druck rausnehmen und leichtere Sachen wie Geländeritte oder Longiertraining machen sollte. Ein Gespür für diese Ausgewogenheit zwischen den mentalen und physischen Aspekten seines Pferdes zu haben, macht einen großartigen Reiter aus.
Ich war aufgrund meiner Familie schon mein Leben lang mit Pferden zusammen. Als ich noch klein war, hat mich meine Familie immer mit in den Stall genommen, weil sie mich nicht allein zu Hause lassen wollte. Ich hatte immer einen Fußball dabei und habe entweder mit irgendjemandem gespielt oder allein ein bisschen gekickt. Irgendwann hatte mein Vater mal eine Zeit lang keinen Pfleger, der an den Wochenenden mit ihm zu Turnieren fahren konnte, und so hat er mich gefragt, ob ich ihm helfen würde. Wenn ich kein Fußballspiel hatte, bin ich mitgefahren, um ihm zu helfen und ihm beim Aufwärmen und dann im Wettkampf zuzusehen. Je mehr ich zugesehen habe, desto mehr wuchs im Laufe der Zeit mein Interesse an diesem Sport. Ich fing an, seine Runden zu analysieren und zu überlegen, was er gut gemacht hatte und was er hätte anders machen können. Schließlich kam ich zu dem Punkt, an dem ich es selbst mal versuchen wollte. So hat alles angefangen, wobei ich allerdings schnell gemerkt habe, dass es nicht so leicht war, wie es aussah!
Der CHI Genf ist eins der besten Hallenturniere der Welt und eine ganz besondere Veranstaltung. Jedes Major des Rolex Grand Slam of Show Jumping ist einzigartig und Genf hat eine ganz eigene Atmosphäre. Die große Arena mit dem Hügel in der Mitte und dem Doppelgraben beim Rolex Grand Prix vermittelt einem das Gefühl, als wäre man draußen im Freien, das ist einzigartig. Aber das Beste am CHI Genf ist die Atmosphäre. Das Publikum dort ist einfach unglaublich. Man spürt richtig, dass es hinter einem steht, und wenn man eine fehlerfreie Runde schafft und die Zuschauer vor Begeisterung ausrasten, ist das ein ganz unbeschreibliches Gefühl. Das sind diese emotionalen Momente, die wir Reiter so lieben. Außerdem findet dort auch das spannende Rolex IJRC Top 10 Finale statt, was den CHI Genf zu einer der aufregendsten Springreitveranstaltungen des Jahres macht.
Das hat mir damals wirklich viel bedeutet. Zwei Jahre davor war ich mit Checker 47 schon mal dort beim Rolex Grand Prix angetreten und es ist gar nicht gut für uns gelaufen. Ich hatte das Gefühl, dass unsere Partnerschaft noch nicht reif genug für dieses Niveau war. Aber letztes Jahr bin ich mit einem deutlich besseren Bauchgefühl angereist. Das Turnier fing gut an und ich bin sehr zuversichtlich in den Rolex Grand Prix gestartet. Der dritte Platz hat mich sehr stolz und glücklich gemacht. In dem Moment habe ich erkannt, dass Checker 47 für die großen Meisterschaften bereit war. So kurz vor den Olympischen Spielen hat mich dieses Rolex Grand Prix-Ergebnis davon überzeugt, dass er wirklich so weit war, und so habe ich beschlossen, dass wir sein Jahr um die Olympischen Spiele 2024 in Paris herum planen sollten.
Ich habe gelernt, dass die Majors des Rolex Grand Slam of Show Jumping den höchsten Standard in unserem Sport festsetzen. Sowohl man selbst als auch sein Pferd muss auf jede nur mögliche Situation im Parcours vorbereitet sein. Ich habe immer darauf gehofft, mal im Rolex IJRC Top 10 Finale dabei zu sein, und nach meinem dritten Platz im Rolex Grand Prix beim CHI Genf letztes Jahr wusste ich, dass ein ganz besonderes Jahr vor mir liegt. Ich habe unglaublich hart gearbeitet und gleichzeitig dafür gesorgt, dass ich ein starkes Kontingent an Pferden habe, damit ich am Rolex IJRC Top 10 Finale teilnehmen kann. Zusammen mit den Olympischen Spielen war das eins meiner Hauptziele. Im Augenblick sieht alles recht vielversprechend für mich aus. Es ist noch ein Monat bis dahin und ich stehe momentan auf Platz 5 der Weltrangliste, deshalb hoffe ich, dass ich einer der Reiter im Top 10 Finale beim CHI Genf sein werde. Das wäre wirklich aufregend.
Der CHIO Aachen und der dortige Rolex Grand Prix sind sehr wichtig für mich – wie für jeden Reiter, aber vor allem für deutsche Reiter. Von olympischen Erfolgen und Meisterschaftsmedaillen mal abgesehen, hat jeder Reiter in seiner Karriere einen großen Traum: den Rolex Grand Prix in Aachen zu gewinnen. Das steht bei mir auf jeden Fall noch immer gedanklich im Vordergrund.
Ich glaube, genau das macht den Rolex Grand Slam of Show Jumping so interessant. Um die Majors zu gewinnen, die den Rolex Grand Slam of Show Jumping ausmachen – The Dutch Masters, den CHIO Aachen, das CSIO Spruce Meadows `Masters`-Turnier und den CHI Genf – reicht es nicht, einfach nur in einer riesigen Grasarena mit gewaltigen Hindernissen eine großartige Leistung zu zeigen. Man muss sich auch in kleineren Arenen gut schlagen, wie in ’s-Hertogenbosch [The Dutch Masters]. Nur die allerbesten Pferde können sich an jede Arena und jede Situation anpassen. Checker 47 hat zum Beispiel in den Grands Prix sowohl beim The Dutch Masters als auch in Genf den dritten Platz belegt und ist auch in Aachen außergewöhnlich gut gesprungen. Es gibt nicht viele Pferde, die alles können. Manche Reiter haben das Glück, dass sie mehrere Pferde besitzen, von denen einige in großen Grasarenen besser sind und andere in kleineren Sandarenen, aber nur wenige können sich auf jedem Untergrund gut behaupten.
Bisher hat nur ein Pferd-Reiter-Paar je den Rolex Grand Slam of Show Jumping gewonnen: Scott Brash und Hello Sanctos. Die Tatsache, dass das in all den Jahren nur einem Paar gelungen ist beweist, was für eine unglaublich große Herausforderung es ist. Doch genau das macht es so aufregend für uns Reiter: Wir träumen alle davon, einmal in unserer Karriere den Rolex Grand Slam of Show Jumping zu gewinnen.
Ich mag Fußball, weil ich schon ewig großer Bayern München-Fan bin. Im Augenblick ist es besonders aufregend, Bayern-München-Fan zu sein, weil einer ihrer berühmtesten Spieler, Thomas Müller, Miteigentümer von Checker 47 ist. Wir haben eine ganz besondere Beziehung. Thomas verfolgt meine Reitsportkarriere und ich folge seiner Fußballkarriere. Fußball ist wirklich der Sport, der mich außer dem Springreiten am meisten interessiert.
Ich glaube nicht, dass er von mir lernt oder ich von ihm, aber was unsere Beziehung so stark macht ist die Tatsache, dass er als Athlet die Herausforderungen eines Spitzensports versteht. Er weiß, dass man im Springreiten nicht jedes Wochenende Erfolg haben kann, genauso wie ich weiß, dass im Fußball dasselbe gilt. Es ist einfach nicht möglich, jedes Spiel zu gewinnen. Dieses gemeinsame Verständnis hilft uns, mit Enttäuschungen umzugehen. Wir haben eine sehr gefühlvolle, aber auch sehr rationale Beziehung. Wir freuen uns, wenn wir Erfolg haben, akzeptieren aber auch, dass wir nicht immer Erfolg haben können. Das liegt einfach in der Natur unserer Sportarten.
Ich finde, sowohl im Fußball als auch im Springreiten ist es wichtig, dass man weder einer Enttäuschung noch einem Erfolg zu lange nachhängt. Man muss sich immer auf das nächste Spiel oder das nächste Turnier vorbereiten. Da ich früher selbst Fußball gespielt habe, war ich schon früh vertraut mit Wettkämpfen, mit dem Druck und damit, dass man immer fokussiert und präsent bleiben muss. Im Springreiten muss man sich zwar immer nur kurz fokussieren – die 60 bis 80 Sekunden im Parcours plus 30 bis 45 Minuten beim Aufwärmen –, aber es ist entscheidend, dass man seinem Pferd gegenüber absolut präsent ist. Ich glaube, diese Lernerfahrung beim Fußball gemacht zu haben, hat mir sehr geholfen. Denn auf Spitzenniveau macht es den entscheidenden Unterschied, sich fokussieren zu können.
Man muss sich Zeit lassen. Eine Beziehung zwischen Reiter und Pferd entsteht nicht über Nacht. Wenn man eine Enttäuschung erlebt – und das wird man –, darf man sich davon nicht vereinnahmen lassen. Man muss versuchen, das Positive zu sehen, aus enttäuschenden Erfahrungen zu lernen und sich immer wieder bewusst machen, dass man sich Zeit lassen muss.
Crédit photo : © Genève Tourisme
Das inmitten der spektakulären Alpen und des Juragebirges gelegene Genf ist die zweitgrößte Stadt der Schweiz und einer der aufregendsten Sportschauplätze der Welt. Der Sport ist untrennbar mit dieser Weltstadt verbunden. Hier finden zahlreiche sportliche Weltkasse-Veranstaltungen statt, wie Springreiten und Tennis sowie spannende Segelregatten, und auch viele Weltverbände des Sports haben hier ihren Sitz.
Die Stadt blickt auf eine reiche und beeindruckende Sportgeschichte zurück und einer ihrer jährlichen Höhepunkte ist der CHI Genf. Diese Veranstaltung im legendären Palexpo, in dem schon sowohl der Laver Cup als auch der Davis Cup ausgerichtet wurden, lockt die besten Pferd-Reiter-Paare der Welt an, die alle nur ein Ziel haben: den Sieg beim Rolex Grand Prix. Der CHI Genf ist neben dem CHIO Aachen, dem CSIO Spruce Meadows `Masters‘ und dem The Dutch Masters eins der vier Major-Turniere, die zusammen die ultimative Herausforderung dieses Sports bilden: den Rolex Grand Slam of Show Jumping. Ähnlich wie im Tennis oder Golf gelten die Majors des Rolex Grand Slam als die angesehensten und berühmtesten Turniere im Sport und warten zusammengerechnet mit 300 Jahren Sportgeschichte auf.
Außer dem Rolex Grand Prix findet im Rahmen des CHI Genf auch das Rolex IJRC Top 10 Finale statt. Dieser einzigartige, prestigeträchtige Wettkampf, der oft mit dem Nitto ATP Finale im Tennis verglichen wird, belohnt die weltbesten Reiter, die das ganze Jahr über beständig gute Leistungen erbracht haben.
Sophie Mottu-Morel, die Organisatorin des CHI Genf, erklärte: „Genf liegt mit seinem internationalen Flughafen nicht nur im Herzen Europas, sondern ist auch Sitz vieler internationaler Organisationen. Das sorgt für einen sehr interessanten Mix aus Kulturen und Interessen. Große Champions hier zu begrüßen, wie wir es beim Rolex Grand Slam of Show Jumping tun, ist ausgesprochen erfreulich für uns als Organisatoren, aber auch für unser Publikum, unsere Freiwilligen und unsere Partner. Es ist auch bedeutsam für die Stadt und den Kanton Genf, denn durch unsere verschiedenen Kommunikationskanäle und Fernsehübertragungen steht Genf auf der ganzen Welt im Fokus der Aufmerksamkeit.“
Doch die Stadt richtet neben Springreitturnieren von Weltklasse auch zahlreiche andere Sportveranstaltungen aus, darunter die Gonet Geneva Open, die jedes Jahr im Mai stattfinden. Dieses Turnier auf den Sandplätzen des Tennis Club de Genève gehört unverzichtbar zu den Vorbereitungen der Spieler auf das Grand Slam Tennis-Major des Jahres, die French Open. Es gilt als eines der härtesten ATP-250-Turniere des Jahres und wurde in den letzten Jahren von dem Norweger Casper Ruud dominiert, der sich dieses Frühjahr seinen dritten Titel in vier Jahren holte.
Thierry Grin, Turnierdirektor der Gonet Geneva Open, erklärte: „Seit 2021 konnten die Gonet Geneva Open drei der vier Mitglieder der ‚Big 4‘ anlocken, nämlich Roger Federer, Novak Djokovic und Andy Murray. Die Anwesenheit dieser Weltklassse-Spiele sowie anderer Spitzenathleten hat natürlich zum Ruf der Stadt beigetragen. Die Infrastruktur und Lage Genfs machen es zu einem großartigen Schauplatz für Sportwettkämpfe. In den vergangenen Jahren haben sich der See und der Hafen als einmalige Locations für Sportevents etabliert.“
Zur Bedeutsamkeit der Sport-Majors fügte Grin hinzu: „Die Majors sind in jedem Sport die Grundpfeiler, das ultimative Ziel für die Athleten. Sie sind Teil einer alten Tradition und werden meiner Meinung nach auch nicht der Versuchung erliegen, sich zu verändern.“
Das Segeln ist ein wesentlicher Bestandteil der Genfer Kultur und die größte Binnenseeregatta – der Bol d’Or Mirabaud – versammelt jedes Jahr im Juni mehr als 500 Boote und 3.500 Segler auf dem Genfer See. Ein weiteres Segelhighlight der Stadt ist die SailGP Series. Der SailGP gilt als spannendste Rennserie auf dem Wasser und hat voller Stolz bekannt gegeben, dass vom 20. bis zum 21. September 2025 zum allerersten Mal der Rolex Switzerland Sail Grand Prix auf dem legendären Genfer See stattfinden wird. Beim SailGP treten die besten Segler der Welt aus zehn Nationalmannschaften in identischen F50-Highspeed-Tragflächenkatamaranen an, die Geschwindigkeiten von annähernd 100 km/h erreichen können. Es werden Tausende von Zuschauern erwartet, die sich das Ereignis sowohl vom Land als auch vom Wasser aus ansehen werden.
Sebastien Schneiter, Skipper des Schweizer SailGP-Teams, sagte dazu: „Genf besitzt viele Eigenschaften, die es zum perfekten Schauplatz für wichtige internationale Sportevents machen. Die Stadt liegt mitten in Europa und dadurch logistisch sehr günstig, um von anderen europäischen Veranstaltungen aus anzureisen. Ich finde, die Stadt selbst ist sehr gut zugänglich für SailGP-Fans, denn wir werden sehr dicht am Ufer entlangfahren und alle, die sich das Rennen ansehen möchten, können einfach kommen und kostenlos zusehen. Außerdem bietet Genf als sehr internationale Stadt viele Gelegenheiten, auch in wirtschaftlicher Hinsicht – nicht nur für uns als Team, sondern auch für die anderen Teams und für die Liga insgesamt.“
Die Stadt wird auch wieder im Rampenlicht stehen, wenn im kommenden Sommer erneut die UEFA-Meisterschaft der Damen hier stattfindet. Das Stade de Genève mit seinen 30.000 Sitzplätzen wird fünf Spiele ausrichten, darunter eins der beiden Halbfinals, und man rechnet mit einem ausverkauften Haus und zahrlreichen leidenschaftlichen Fußballfans.
Mottu-Morel, die neben ihrer Rolle beim CHI Genf auch im Vorstand der Women’s Euro 2025 Championships sitzt, fügte hinzu: „Die Planung der Fußball-Europameisterschaft der Frauen kommt gut voran. Bis 2025 ist es ja nicht mehr lange. Sie wird großen Einfluss auf die Stadt und den Kanton haben. Sie ist natürlich nicht mit einer Europameisterschaft der Männer vergleichbar, wird aber viele Menschen ins Stadion und somit auch in die Stadt locken. Neben den eigentlichen Spielen werden noch viele weitere Events zur Feier dieses großen Ereignisses organisiert. Unser Ziel ist es, mit dem Turnier ein Vermächtnis zu schaffen, sodass diese Aktivitäten auch danach dauerhaft weitergeführt werden.“
Genf ist auch Gastgeber einer ganzen Reihe weiterer Sportevents, die man sich nicht entgehen lassen sollte, wie die Tour de Romandie (Fahrradfahren), den GenevaTriathlon, den Genf-Marathon und die Swiss Open de Genève. Außerdem spielt die Stadt als Hauptquartier zahlreicher weltweiter Sportorganisationen, wie der FIA (der internationale Dachverband des Motorsports) und der International Basketball Federation, eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der weltweiten Sportpolitik.
Der Sport ist das Herzstück der Stadt und lockt Wettkämpfer aus dem Breitensport bis hin zu Spitzensportler von Weltklasse an. So hat Genf als dynamischer, moderner Knotenpunkt des Sports einige der sensationellsten Sport-Highlights der Welt zu bieten. Vom 11. bis zum 15. Dezember kehrt der Rolex Grand Slam of Show Jumping in die Stadt zurück und wird den Fans zweifellos noch mehr sehenswerte und unvergessliche Augenblicke bescheren.
Ich heiße Mathilde und bin Pferdepflegerin bei Kevin Staut. Meine Aufgabe ist es, mich um die Pferde zu kümmern, sie für die Wettkämpfe vorzubereiten, sie hinzufahren und dafür zu sorgen, dass sie bei dem jeweiligen Turnier in Bestform anreisen.
Ich wollte schon immer mit Sportpferden arbeiten, wusste aber nicht, wie ich dort hinkomme. In Frankreich gab es eine große Schule, an der man sich auf verschiedene Laufbahnen im Bereich Sport vorbereiten konnte. Dort habe ich einen Kurs speziell für angehende Pferdepfleger belegt. Am Ende meines Studiums sprach mich mein Professor an, weil er von einer freien Stelle in Kevins Stall gehört hatte. Ich bin hingefahren, um es mal auszuprobieren, und arbeite jetzt seit etwa drei Jahren für ihn.
Es hat so viele unglaubliche Augenblicke gegeben, aber der Sieg beim Rolex Grand Prix Ville de Dinard war wirklich das Größte. Das Pferd hat alles für Kevin gegeben und das ist der Augenblick, in dem etwas Magisches geschieht. Es war etwas ganz Besonderes, vor unserem Heimpublikum zu gewinnen. Das ist eine Erinnerung, die ich noch lange hegen werde.
Was die schwierigsten Aspekte des Jobs angeht … Für mich sind das die Augenblicke, in denen man besonders unter Druck steht. Das kann bei einem großen Wettkampf so sein, aber es ist wirklich hart, wenn die Pferde, vor allem die wirklich talentierten, keine so gute Leistung bringen wie sie könnten.
Crédit photo : Ashley Neuhof / Rolex Grand Slam
Das ist nicht nur für mich enorm wichtig, sondern auch für die Pferde. Sie sind wie Menschen und diese Beziehungen sind sehr wichtig für sie. Ein wesentlicher Faktor für die Pferde ist Routine, damit sie wissen, wann es Zeit zum Arbeiten und wann es Zeit zum Ausruhen ist.
Jedes Pferd ist ein Individuum und besitzt seine ganz eigenen Eigenschaften und seine eigene Persönlichkeit. Ich glaube, man muss jedes Pferd in- und auswendig kennen, damit es möglichst erfolgreich sein kann.
Zuerst muss man dafür sorgen, dass die Reise möglichst angenehm für sie ist und sie es bequem haben. Das Reisen kann ziemlich anstrengend für sie sein. Wir versuchen immer darauf zu achten, dass die Fahrt reibungslos verläuft, die Temperatur im Anhänger angenehm ist, sie genug Heu haben und wir regelmäßige Pausen einlegen.
Wenn wir am Veranstaltungsort ankommen, ist es am Allerwichtigsten, ihnen die Ställe so gemütlich wie möglich einzurichten, damit sie wirklich entspannen und sich ausruhen können.
Sie gehören zu den besten Turnieren der Welt. Alles dort ist großartig, von den Ställen bis hin zu den Arenen. Es erleichtert uns Pflegern unsere Arbeit sehr, wenn die Anlagen für die Pferde konzipiert sind, und das ist bei den vier Majors des Rolex Grand Slam of Show Jumping definitiv so. Dann sind die Pferde entspannter und können sich ganz auf die Prüfungen konzentrieren.
Wenn sie bei einem Major die Arena betreten, ist das ein ganz besonderes Gefühl. Ich habe dann immer einen richtigen Adrenalinschub. Die Atmosphäre bei diesen Veranstaltungen ist unvergleichbar und das Publikum reißt einen wirklich mit. Es fühlt sich fantastisch an, dort zu starten, vor allem, wenn man ein gutes Ergebnis erzielt.
Das CSIO Spruce Meadows `Masters‘-Turnier! Der Schauplatz, das Erlebnis, die Prüfungen, die Geschichte – alles ist sensationell! Außerdem ist es toll, ans andere Ende der Welt zu reisen. Ich war diesen Sommer zum ersten Mal dort und es kam mir vor wie ein Traum.
Wir Pfleger haben eine wirklich sehr enge Gemeinschaft und solche Augenblicke mit seinen Freunden erleben zu dürfen, macht sie noch besser.
Kevin liebt seine Pferde. Er arbeitet wirklich hart, sowohl zu Hause als auch auf den Turnieren. Er lebt wirklich für den Sport und für seine Pferde. Er gibt ihnen alles und sie schenken ihm im Gegenzug im Parcours ihr ganzes Herz.
Ich versuche, gar nicht darüber nachzudenken! Ganz ehrlich, ich versuche, den Druck von den Ställen fernzuhalten, damit die Pferde vor dem Wettkampf entspannt bleiben. Wenn man die Pferde sattelt und zum Aufwärmbereich geht, steigt der Druck natürlich und man kann nicht viel dagegen tun. Wenn sie die Arena betreten, zittere ich vom Anfang bis zum Ende, weshalb meine Videos auch nicht die besten sind.
Man muss an sich glauben, ganz egal, in welcher Situation. Das ist mein Mantra und das einiger meiner Freunde.
Bleiben Sie über alle Informationen zum Rolex Grand Slam auf dem Laufenden