Rolex Grand Slam of Show Jumping

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Mittendrin CHIO Aachen: Mittwoch, 18. Juli

Henrik VON ECKERMANN (Photo: Rolex / Kit Houghton) Henrik VON ECKERMANN (Photo: Rolex / Kit Houghton)

Rolex-Reiterinterview

Der Schwede Henrik von Eckermann holte sich nach einem hart umkämpften Stechen mit dem Schimmelwallach Castello 194 den Turkish Airlines-Preis von Europa. Wir sprachen mit ihm nach seinem Sieg:

Wie hat sich der Parcours heute angefühlt?

Der Parcours war sehr lang. Es gab drei Kombinationen, eine dreifache, eine doppelte und natürlich die Doppelplanke, die einige Probleme verursachte. Die Zeit war schwer zu halten und aufgrund der langen Strecke wurden die Pferde am Ende müde. Ich war mit der Leistung meines Pferdes zufrieden und war begeistert, dass ich ins Stechen kam.

Wie war Ihre Taktik im Stechen?

Meine Taktik bestand darin, McLains Ritt zu beobachten und herauszufinden, wo ich Zeit einsparen könnte, da er normalerweise derjenige ist, den es bei einem Stechen wie diesem zu schlagen gilt. Ich sah eine kleine Lücke, wo ich ihn einholen könnte. Das war am vorletzten Hindernis, wo er etwas weit in Richtung des Oxers kam. Da ich ein sehr raumgreifendes Pferd habe, dachte ich, ich würde etwas enger am Sprung bleiben und ihn so erwischen können, was wir auch taten.

Wie werden Sie sich auf den Rolex Grand Prix am Sonntag vorbereiten?

Das Pferd muss bis Sonntag frisch und entspannt bleiben. Es ist ein grosser Wunsch, den Rolex Grand Prix zu gewinnen, aber wir alle wissen, wie schwierig der Wettbewerb ist. Ich bin natürlich hinter dem Rolex Grand Slam her. Ich war Zweiter im Grand Prix von Genf, also kann ich hoffentlich an diesem Wochenende noch eins besser werden.

Frank Kemperman und Michael Mronz (Photo: Kit Houghton) Frank Kemperman und Michael Mronz (Photo: Kit Houghton)

Auf ein Wort mit den Organisatoren

Vorstandsvorsitzender Frank Kemperman und Geschäftsführer Michael Mronz haben sich die Zeit genommen, um mit uns darüber zu sprechen, was den CHIO Aachen so einzigartig macht:

CHIO Aachen ist so ein traditionelles Turnier. Wie schaffen Sie es, ihn weiterzuentwickeln und zu verbessern?

Frank: Aachen hat eine reiche Geschichte. Wenn man sich die Siegerliste anschaut, sind nur die besten Reiter der Welt dabei. Es wird von den Reitern als eines der besten Turniere der Welt angesehen und ist der Ort, an dem sie gewinnen wollen. Wir unternehmen alles, um eine der besten Veranstaltungen der Welt anzubieten. Wir sehen uns an, was in anderen Sportarten passiert und unternehmen alles, um die besten Anlagen, Wettbewerbe und grossartigen Sport für unsere Reiter und Zuschauer zu schaffen.

Michael: Die sozialen Medien sind sehr wichtig für die Zukunft dieser Veranstaltung. Unsere Zuschauer wollen Informationen sofort von überall empfangen können, deshalb ist es für uns wichtig, uns darauf zu konzentrieren, diese bereitzustellen. Wir investieren viel Zeit und Geld in die Entwicklung der App. Sie wurde hier in Aachen eingeführt und wir haben gesehen, das andere Turniere nachziehen und eigene Apps entwickeln. Gestern habe ich sogar erfahren, dass eine Modenschau ein ähnliches System wie die Jury-App verwendet, also ist es gut zu wissen, dass wir ihnen hier in Aachen einen Schritt voraus sind! In den letzten Jahren haben wir unser digitales Team ausgebaut und haben nun fünf Mitarbeiter, welche die sozialen Medien bedienen. Wir wollen sicherstellen, dass wir uns wirklich auf unser Publikum hier vor Ort konzentrieren, aber auch auf diejenigen, die von zuhause aus daran teilhaben wollen.

Dieses Turnier wurde als das «Wimbledon des Pferdesports» beschrieben. Wie lässt sich ein Major im Tennis mit einem Major im Reitsport vergleichen?

Michael: Tennis ist natürlich bekannter, aber durch die Einführung des Rolex Grand Slam im Reitsport wird der Sport zugänglicher für Menschen, die ihm noch nicht folgen. Wie im Tennis besteht der Rolex Grand Slam aus vier Majors und die Zuschauer wissen, dass dies die vier besten Wettkämpfe sind und die, welche die Reiter gewinnen wollen. Sie schaffen den besten Sport und bringen die besten Konkurrenten zusammen, was ein grösseres Publikum anzieht. Es ist ein grosser Schritt für die Entwicklung des Springsports und das Bestreben, ein grösseres Publikum zu erreichen und Menschen ohne Bezug zum Pferdesport ein Verständnis für den Sport zu vermitteln. Natürlich ist es schön, mit Wimbledon verglichen zu werden. Ich würde sagen, wir sind ganz anders in Bezug auf Grösse und Reichweite, aber es bedeutet, dass wir kreativer und innovativer sein müssen, um diesen Standard zu erreichen.

Wer wird wohl den Rolex Grand Prix gewinnen?

Frank: Das ist eine schwere Frage! Wir haben hier jedes Jahr die besten Reiter der Welt, also könnte es jeder sein. Jedes Jahr versuchen wir vorherzusagen, wer gewinnen wird, aber es gibt hier so viele Talente, dass man es einfach nicht voraussagen kann. Jeder Reiter möchte den Rolex Grand Prix gewinnen, es ist immer ihr Hauptaugenmerk, wenn sie zum Wettkampf nach Aachen kommen. Ich habe gerade die Nachricht erhalten, dass Philipp Weishaupt nicht am Stechen dieser Klasse teilnimmt, weil er sich jetzt für den Rolex Grand Prix qualifiziert hat und sich darauf konzentrieren will. Es ist so ein wichtiger Wettkampf für alle Reiter und mit so tollen Pferde- und Reiterkombinationen in diesem Jahr wird es ein sehr hart umkämpftes Turnier werden.

Dale Hailstone (Photo: Kit Houghton) Dale Hailstone (Photo: Kit Houghton)

Hinter der Stalltür mit Dale Hailtsone

Dale Hailstone, 26 Jahre, wurde in Glasgow geboren und begann vor vier Jahren für eine der besten Reiterinnen der USA, Laura Kraut zu arbeiten. Er hat sich hochgearbeitet und ist jetzt Krauts Stallmeister, der mit ihr um die Welt zu den prestigeträchtigsten Veranstaltungen des Springsports reist. Wir haben Hailstone abgefangen, als er die Pferde von Kraut für den Rolex Grand Prix am Sonntag vorbereitete:

Was macht den CHIO Aachen so besonders?

Für mich ist es ohne Zweifel das beste Turnier der Welt. Es ist grossartig für die Pferdepfleger, die Reiter und die Pferde. Wir gehen zu Turnieren auf der ganzen Welt, aber viele sind nicht sehr pferdefreundlich. Aachen ist so gut für die Pferde, wir haben so viel Platz zum Weiden und Trainieren der Pferde. Man kann den Tag leicht planen, da die Anlagen so gut zugänglich sind. Die Atmosphäre ist unglaublich, und der Boden ist super für die Pferde, also ist es der perfekte Ort für einen Wettkampf.

Welche Pferde treten diese Woche an?

Diese Woche haben wir Confu, Deauville S., Zeremonie und SFS Vincomte in der Klasse für junge Pferde. Die Pferde haben alle einen tollen Charakter. Deauville ist etwas ganz Besonderes im Parcours, er liebt ihn! Er galoppiert immer von der Seite auf die Sprünge zu, ich weiss eigentlich nicht, wie Laura darüber kommt, sie ist so gut! Sobald er den Parcours verlässt, wird er ruhig und ist sehr glücklich, einfach nur still dazustehen und mit Leuten zu reden, die zu ihm kommen und Hallo sagen! Confu wiehert gern, wenn er den Parcours betritt. Es ist fast so, als wolle er den Leuten mitteilen, dass er jetzt angekommen ist!

Wir gehen davon aus, dass Zeremonie beim Rolex Grand Prix antreten wird. Laura hat letztes Jahr den Leading Rider of the Show und Zeremonie gewann Best Horse, also sind sie ein tolles Paar und wir hoffen, dass wir dieses Jahr noch besser werden und den Rolex Grand Prix gewinnen können. Wir haben das Glück, dass uns eine gute Auswahl an Grand-Prix-Pferden zur Verfügung steht, aber der Plan ist im Moment, dass Zeremonie im Grand Prix springen wird.

Haben Sie irgendwelche geheimen Pflegertipps?

Tatsächlich habe ich einen ziemlich guten Tipp: Es klingt ziemlich simpel, aber eine Sache, auf die ich nie verzichte, ist Babypuder – besonders bei Schimmeln. Es hilft, Flecken zu verdecken und vollbringt Wunder auf dem Fell. Ich streue es auch in die Gamaschen, damit sie nicht reiben und bequem bleiben. Es ist billig, aber etwas, ohne das ich nie das Haus verlasse.

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