Rolex Grand Slam of Show Jumping

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Mittendrin im CHIO Aachen: Sonntag, 19. September

Daniel Deusser and Killer Queen VDM (Photo: Rolex Grand Slam / Ashley Neuhof) Daniel Deusser and Killer Queen VDM (Photo: Rolex Grand Slam / Ashley Neuhof)

Nach Platz zwei 2019 sichert sich Deusser auf Killer Queen den Sieg im Rolex Grand Prix!

 

Beim Rolex Grand Prix, dem absoluten Highlight des CHIO Aachen 2021, sind in diesem Jahr wieder die weltweit angesehensten Springreiter der Welt aufeinandergetroffen. Der 1,60-Meter-Parcours wurde von Frank Rothenberger entworfen und ist der dritte Major des Rolex Grand Slam of Show Jumping 2021.. Zu den Topathleten der 40 Reiter aus 15 Nationen zählten der aktuelle Weltranglisten-Erste Daniel Deußer, die aktuelle Nummer Drei und Rolex-Botschafter Martin Fuchs, der Gewinner des CP ‘International’ presented by Rolex 2021, Steve Guerdat, der aktuelle Einzel-Olympiasieger Ben Maher sowie elf weitere Reiter aus den Top 30 der Weltrangliste.

Vor rund 19.000 reitsportkundigen Fans lieferten sich die Reiter einen spannenden Wettkampf im eindrucksvollen Hauptstadion des CHIO Aachen, in dem bereits die Weltmeisterschaften 2006 und die Europameisterschaften 2015 ausgetragen wurden. Das Format war simpel: Die 18 besten Reiter des ersten Umlaufs des Rolex Grand Prix qualifizierten sich für die zweite Runde. Da es mehreren Reitern gelang, beide Umläufe ohne Fehler zu absolvieren, fiel die Entscheidung erst im Stechen nach Fehlerpunkten und Zeit.

Drei der weltbesten Reiter schafften es mit fehlerfreien Runden und hervorragenden Zeiten in den zweiten Umlauf: Der Brite Ben Maher auf seinem Spitzenpferd, dem zwölfjährigen Wallach Explosion W, der erste und einzige Gewinner des Rolex Grand Slam, Scott Brash aus Großbritannien, auf seinem zwölfjährigen Wallach Hello Jefferson und der Schweizer Steve Guerdat auf seinem zwölfjährigen Wallach Venard de Cerisy. Doch nicht sie, sondern der Mexikaner Patricio Pasquel stand am Ende des ersten Umlaufs an der Spitze, nachdem er und sein 14-jähriger Wallach Babe mehr als zweieinhalb Sekunden vor dem Zweitschnellsten, dem amerikanischen Nachwuchsstar Brian Moggre, ins Ziel gekommen waren.

Ebenfalls in die zweite Runde mit 18 Teilnehmern schafften es unter anderem die aktuelle Nummer Eins der Weltrangliste Daniel Deußer aus Deutschland, der Franzose Kevin Staut, der Schweizer Martin Fuchs, , der Belgier Gregory Wathelet, der den Rolex Grand Slam Major beim CHIO Aachen 2017 gewonnen hat, und zwei weitere junge Ausnahmetalente, die 22-jährige US-Amerikanerin Lucy Deslauriers und die 23-jährige Niederländerin Sanne Thijssen.

Mit 15 Hindernissen und einem gegenüber dem ersten Umlauf leicht verkürzten Parcours übernahm Lokalmatador Deußer bereits früh die Kontrolle in der zweiten Runde und schaffte als Erster der 18 Reiter die Doppel-Null. Kurz darauf war es Belgier Jérôme Guery, der sicherstellte, dass der neue Anwärter auf den Rolex Grand Slam in einem Stechen gefunden werden würde. Guerys Bronze-Teamkollege bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio, Gregory Wathelet, machte den Anfang einer Folge weiterer Doppel-Nullrunden:Laura Kraut aus den USA, Scott Brash, Ben Maher und Brian Moggre sicherten sich alle jeweils einen Platz im endgültigen Showdown: einem atemberaubenden Stechen mit sieben Pferd-Reiter-Paaren.

Als Erster startete Daniel Deußer in den Stechparcours. Auf seiner elfjährigen Stute Killer Queen meisterte er die neun Hindernisse mit äußerster Präzision und blieb so als Erster auch im Stechen fehlerfrei. Deußer hielt an seiner Spitzenposition fest, nachdem Gregory Wathelet den Stechparcours zwar ebenfalls ohne Fehler, aber mehr als eine Sekunde langsamer absolvierte, während Scott Brash, Ben Maher, Laura Kraut und Jérôme Guery alle jeweils Abwürfe hinnehmen mussten. Als Letzter startete Brian Moggre auf seinem 15-jährigen Hengst Balou du Reventon den Versuch, Deußer seinen Sieg noch streitig zu machen. Doch trotz einer beeindruckenden fehlerfreien Runde blieb der 20-Jährige aus Texas 0,31 Sekunden hinter Deußers Zeit, sodass ein neuer Rolex Grand Slam of Show Jumping Anwärter gekürt werden konnte.

Zu seinem ersten Major-Sieg des Rolex Grand Slam of Show Jumping erklärte Deußer: „Der Rolex Grand Slam ist ein echtes Stück Reitsportgeschichte. Bisher konnte ich noch keinen der vier Majors gewinnen, aber ich freue mich darauf, bei den nächsten drei Turnieren des Rolex Grand Slam mein Bestes zu geben.“

Zu seinem Pferd Balou du Reventon sagte Zweitplatzierter Brian Moggre: „Wir beide sind uns von der Persönlichkeit her sehr ähnlich, denke ich. Natürlich ist es wichtig, dass ich mit ihm gut klarkomme, ich bin also froh, dass er mich mag. Wir sind einfach einen Sprung nach dem anderen angegangen und ich weiß, dass er das hier genau so sehr will wie ich. Er ist sehr ehrgeizig und ich denke, das trifft auch auf mich zu. Wir passen also gut zusammen und ich bin ihm sehr dankbar.“

Brian Moggre (Photo: Rolex Grand Slam / Peggy Schröder) Brian Moggre (Photo: Rolex Grand Slam / Peggy Schröder)

Meet the Next Gen mit:

Brian Moggre

 

Welche Erfolge hoffen Sie bis zum Jahresende noch zu erzielen?

Ich hoffe, diese Woche eine hervorragende Woche beim CHIO Aachen zu haben. Seit Jahren träume ich davon, bei diesem Turnier mit dabei zu sein. Eine wirklich tolle Woche wäre also der perfekte Abschluss für dieses Jahr.

Wie sehen Ihre Pläne und Ziele für 2022 aus?

Die Weltmeisterschaft im nächsten Sommer ist für mich ein wichtiges Ziel, ich werde mich also vor allem darauf konzentrieren. Ansonsten geht es mir darum, die jungen Pferde auf Turniere vorzubereiten und weiter auszubilden.

Worauf sind Sie in Ihrer Karriere besonders stolz?

Es gab mehrere Momente, auf die ich aus unterschiedlichen Gründen stolz bin. Ein ganz besonderer Moment für mich war aber wohl mein erster Sieg bei einem 3*-Grand Prix Sieg in Live Oak. Dort trat ich mit einem meiner Nachwuchspferde an, das ich schon seit mehreren Jahren reite, es war also ein großartiger Sieg für beide von uns.

Wer hat Sie im Laufe Ihrer Karriere am meisten inspiriert?

Das waren so viele verschiedene Personen, dass ich unmöglich nur eine auswählen kann. Aktuell sind da vor allem Laura Kraut und Nick Skelton, die mich beide unterstützen – sie sind ein großes Vorbild für mich. Meine Eltern sind für mich eine Inspiration und auch Lesley Leeman, die sich um meine Pferde kümmert – sie inspiriert mich jeden Tag, denn sie arbeitet sehr hart und kümmert sich einfach toll um die Pferde. All diese Menschen haben mich dazu inspiriert, das Beste aus mir herauszuholen.

Was motiviert Sie und macht Sie so erfolgshungrig?

Meine Liebe zu den Pferden. Ich pflege diese Leidenschaft bereits seit meiner Kindheit und habe nie wirklich etwas anderes gekannt. Meine Familie hatte eigentlich nichts mit Pferden zu tun, es fing also alles mit mir an. Ich würde sagen, Pferde motivieren mich am meisten.

Erzählen Sie uns ein wenig über die Pferde, die Sie diese Woche zum CHIO Aachen mitgebracht haben…

Ich habe zwei Pferde mit dabei, die sich beide im Besitz von Ann Thompson befinden – Balou Du Reventon und Gelano. Gelano reite ich erst seit ein paar Monaten, ich bin also noch dabei, ihn richtig kennenzulernen. Mit Balou arbeite ich seit weniger als einem Jahr. Beides sind fantastische Pferde – ich denke also, dass ich diese Woche eine gute Chance haben werde.

Auf welches Ihrer Nachwuchspferde freuen Sie sich am meisten?

Es gibt eines, das mir selbst gehört, nämlich TM Los Angeles. Er ist nicht wirklich ein Nachwuchspferd, aber er hatte mit sieben ein wirklich erfolgreiches Jahr, also haben wir es sehr langsam angehen lassen. Jetzt ist er neun und wir gewöhnen ihn langsam wieder an die Turnierszene. Er ist sehr vielversprechend. Ein weiteres Pferd heißt Nolo Contendere und gehört Lindsay Maxwell. Er ist sechs Jahre alt und bringt ebenfalls alles mit, was man sich von einem Turnierpferd wünscht.

Wie viel Auftrieb gibt es Ihnen, dass wieder Fans bei den Veranstaltungen dabei sind?

Mir beudetet die Atmosphäre bei Turnieren einfach alles. Ich lebe für die Zuschauer und das Erlebnis – für die Pferde und mich selbst bietet das also die optimale Motivation.

Welchen positiven Beitrag leistet der Rolex Grand Slam Ihrer Meinung nach für den Springsport?

Er ist großartig für den Sport und etwas, wovon ich bereits in sehr jungen Jahren geträumt habe. Für mich ist wirklich ein Traum wahr geworden, jetzt ein Teil davon sein zu dürfen und bei diesen Turnieren anzutreten. Ich denke, viele Reiter bewundern den Rolex Grand Slam of Show Jumping, und er ist einfach ein tolles Erlebnis!

Was macht den CHIO Aachen für Sie so besonders?

Das Turnier hier in Aachen sucht weltweit seinesgleichen. Ich war schon ein paar Mal in Spruce Meadows und es ist eine tolle Atmosphäre und eine erstklassige Arena, aber wenn man nach Aachen kommt, stockt einem erstmal der Atem. Die Stimmung und die ganze Anlage sind einfach unglaublich. Man hat das Gefühl, es ist ganz egal, auf welchem Platz man am Ende landet oder wie man abschneidet. Man weiß einfach, dass es eines der besten Turniere ist – es ist einfach das Beste!

Frank Kemperman (Photo: Rolex Grand Slam / Peggy Schröder) Frank Kemperman (Photo: Rolex Grand Slam / Peggy Schröder)

Auf ein Wort mit den Veranstaltern

Frank Kemperman, Turnierleiter des CHIO Aachen

 

Sie müssen froh sein, dass die diesjährige Ausgabe des CHIO Aachen jetzt doch noch stattfindet, nachdem sie im letzten Jahr wegen COVID-19 abgesagt wurde.

Wir freuen uns sehr, dass es uns in diesem Jahr gelungen ist, den CHIO mit allen fünf Disziplinen auszutragen, denn die Situation war sicher nicht einfach. Auf der einen Seite kann man natürlich sagen, dass wir sehr viel Zeit für die Vorbereitung hatten. Aber auf der anderen Seite standen auch zahlreiche Herausforderungen, darunter Änderungen am Programm und die Verlegung des Termins. Zum Beispiel mussten wir das Problem mit den Zuschauertickets lösen. Die Gültigkeit der Karten für 2020 wurde zunächst auf 2021 verlängert. Dabei konnten die Leute entscheiden, ob sie ihr Geld zurückhaben oder ihre Tickets für die diesjährige Veranstaltung behalten wollten. Dann mussten wir das Turnier von Juni auf September verlegen. Also gaben wir den Karteninhabern die Wahl, ihre Tickets für den CHIO Aachen 2022 zu nutzen, da wir keine Ahnung hatten, ob die Veranstaltung 2021 wirklich stattfinden würde. Jetzt findet das Turnier zwar etwas später im Jahr statt, aber ein CHIO mit weniger Zuschauern ist besser als überhaupt kein CHIO.

Ziehen Sie auch positive Erfahrungen aus den vergangenen 18 Monaten?

Der wichtigste positive Aspekt ist wohl, dass wir immer nach vorne geschaut haben und es uns gelungen ist, diese großartige Veranstaltung trotzdem auf die Beine zu stellen. Auch die Fans haben jede Menge Verständnis gezeigt. Die Öffentlichkeit hat wunderbar auf die Situation reagiert, mit der der CHIO Aachen konfrontiert war – das war wie Seelenbalsam für uns und wir haben den Fans wirklich zu danken.

Was macht den CHIO Aachen für Sie so besonders?

Normalerweise würde ich sagen, die Zuschauer, denn diese bilden neben den Reitern und den Pferden das Herz der Veranstaltung und befeuern die tolle Atmosphäre des Turniers. Die Organisatoren und ich versuchen aber auch immer, ein erstklassiges Turnier zu schaffen, bei dem die Qualität im Mittelpunkt steht. Das ist das Schlüsselwort in allem, was wir tun. Wir setzen alles daran, jeden Aspekt des CHIO Aachen perfekt zu machen – für die Zuschauer, die Medien, die Sponsoren, die Offiziellen, die Athleten, für alle.

Welchen positiven Einfluss hat der Rolex Grand Slam of Show Jumping auf den Sport?

Als der Rolex Grand Slam ins Leben gerufen wurde, ging es uns vor allem darum, ihn von anderen Veranstaltungen abzuheben. Für viele gilt er als absolute Spitzenklasse in diesem Sport. Er setzt sich aus vier einzigartigen Veranstaltungen zusammen: Eine im Winter, eine im Frühjahr, eine im Sommer und eine im Herbst – davon zwei in der Halle und zwei im Freien. Der Rolex Grand Slam verbindet hohe Preisgelder mit hochkarätigen Veranstaltungen, er funktioniert sehr gut und ist einfach großartig für den Springsport. Daher sind wir sehr glücklich, ein Teil davon sein zu dürfen.

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