Rolex Grand Slam of Show Jumping

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Mittendrin im CSIO Spruce Meadows 'Masters' 2022: Donnerstag 8. September

(Photo: Rolex Grand Slam / Ashley Neuhof) (Photo: Rolex Grand Slam / Ashley Neuhof)

Conor Swail gewinnt die CANA Cup

 

Am ersten Tag des CSIO5* Spruce Meadows Masters 2022 traten 37 Kombinationen aus 17 Ländern bei kühlem, aber sonnigem Wetter im legendären International Ring beim CANA Cup für 1,60 m in Calgary gegeneinander an – alle mit dem festen Ziel vor Augen, sich für das CP International, presented by Rolex, am Sonntag zu qualifizieren. Zu den Spitzenreitern gehörten der derzeitige Weltranglistenerste Henrik von Eckermann aus Schweden, der britische Rolex Grand Slam of Show Jumping-Champion Scott Brash, der Amerikaner McLain Ward und der ehemalige Major-Sieger Max Kühner aus Österreich.

Der von Leopoldo Palacios aus Venezuela entworfene Parcours mit 12 Hindernissen wurde in der ersten Runde von sechs Paaren fehlerfrei absolviert. Von diesen sechs Reitern verzichteten jedoch der Franzose Kevin Staut und Daniel Bluman aus Israel auf die weitere Teilnahme, sodass nur vier Reiter im Stechen antraten. Zu diesen Reitern gehörten der Belgier Olivier Philippaerts, der Franzose Marc Dilasser, der Ire Conor Swail und die aktuelle Nummer 18 der Weltrangliste aus Deutschland und Rolex-Testimonee Daniel Deußer.

Olivier Philippaerts und sein 11-jähriger Hengst Le Blue Diamond V't Ruytershof waren die ersten im Ring und kamen mit vier Fehlern ins Ziel. Ebenso erging es dem Zweiten Daniel Deußer mit seinem 11-jähriger Hengst Bingo Ste Hermelle. Conor Swail – derzeit Weltranglistenvierter – und sein 15-jähriger Wallach Count Me In bewältigten den verkürzten Parcours in 43,46 Sekunden fehlerfrei. Der Franzose Marc Dilasser, der als Letzter an den Start ging, machte zu Beginn einen starken Eindruck, doch er und sein 10-jähriger Wallach Chamann Has brachten den vorletzten Sprung zu Fall und belegten am Ende den dritten Platz.

Swail freute sich über seinen Sieg und lobte die Unterstützung durch sein Team: „Ich steige jeden Tag in den Sattel und reite ein oder zwei Stunden, aber die Menschen um mich herum sind diejenigen, die die ganze harte Arbeit machen, die sicherstellen, dass er [Count Me In] gesund ist und sicher von A nach B reist. Wir sind natürlich sehr gut in dem, was wir tun, aber es ist das Team, das hinter einem steht, das alles zum Laufen bringt und den Erfolg ermöglicht.“

Und die Qualifikation zum Rolex-Major am Sonntag kommentierte Swail: „Ich bin sehr aufgeregt, denn mein Hengst ist gut in Form. Er ist hier bereits im Sommer gesprungen und war Zweiter im Großen Preis. Er liefert mir immer gute Leistungen ab, mit etwas Glück reiten wir am Sonntag ganz vorne mit.“

(Photo: Rolex Grand Slam / Ashley Neuhof) (Photo: Rolex Grand Slam / Ashley Neuhof)

Reiter Interview:

Amy Millar

 

Mit welchen Pferden werden Sie diese Woche antreten?

Ich habe zwei Pferde mit hierher gebracht, Christiano und Truman. Es sind zwei Wallache und ich reite sie schon eine Weile. Es sind fantastische Pferde – sie sind solide, mutig, aufmerksam und wendig, daher bin ich optimistisch, was unsere Chancen in dieser Woche angeht!

Warum ist Spruce Meadows ein so unglaublicher Ort, um hierher zu kommen und an Wettkämpfen teilzunehmen?

Es ist ein so schöner Platz hier. Wenn man unter dem Uhrenturm durchläuft und die formelle Art der Begrüßung des Sponsors miterlebt, gepaart mit den Sprüngen, die immer sehr anspruchsvoll sind, dann wird es hier nie langweilig. Etwas Besonderes an dem Turnier ist auch das Publikum und die Qualität der Pferde hier. Es ist so gut für Kanada, diese Qualität von Pferden und Reitern in unserem Land zu haben. Seit der Pandemie war es in Kanada wirklich schwer, jetzt all diese großartigen Europäer und die Besten der Welt wieder hier zu haben, ist wirklich aufregend.

Wie sehen Ihre Pläne für diese Woche aus, insbesondere mit Blick auf das CP ‘International’, presented by Rolex?

Die Qualifikation ist natürlich wichtig. Mein bestes Pferd ist Truman, der am Samstag den Nationenpreis springen wird und dann am Sonntag noch einmal antritt. Er ist ein solides Pferd und definitiv fit genug, um alles zu schaffen. Es wird nur darauf ankommen, dass er sich gut erholt, vor allem wenn wir am Samstag zwei schwere Umläufe springen. Es ist sehr wichtig, dass er sich gut fühlt und viel Energie für Sonntag hat – und dann werden wir sehen, was passiert.

Erzählen Sie uns von den Weltmeisterschaften und dem rein weiblichen kanadischen Springreiterteam ...

Die Weltmeisterschaften waren eine großartige Erfahrung. Es war unglaublich, von dieser Qualität an Pferden, Reitern und Professionalität umgeben zu sein. Die Kurse waren schwierig, aber fantastisch, es gab keinen Spielraum für Fehler. Wenn man sich in einem solchen Umfeld befindet, will man einfach alles besser machen. Ja, man kann sich immer noch verbessern, aber wenn man sich in einem solchen Umfeld bewegt, spornt mich das immer noch mehr an, noch besser zu werden.

Was das reine Frauenteam angeht, so hatte ich eine fantastische Zeit. Mit meinen Teamkolleginnen –

Tiffany, Beth und Erryn – hatte ich eine tolle Zeit zusammen, wir kommen alle sehr gut miteinander aus. Wir sind alle wirklich starke Frauen, zwar sind wir sehr unterschiedlich, aber letztendlich sind wir alle Kämpferinnen. Ich habe es wirklich genossen, Zeit mit ihnen zu verbringen und diese Schlacht zu schlagen.

Haben Sie irgendwelche jungen Pferde, in die Sie große Hoffnungen setzen?

Ich reite im Moment zwei sehr schöne achtjährige Pferde. Einer von ihnen heißt Jagger Hx und ich setze große Hoffnungen in ihn. Er ist schlau und sehr vorsichtig, ich hoffe, dass er mit etwas mehr Training den ganzen Weg schafft. Die andere ist eine kleine irische Stute namens Athena. Sie ist schnell, vorsichtig und eine echte Kämpferin. Wenn sich die beiden so entwickeln, wie ich es mir wünsche, dann habe ich hinter Christiano und Truman ein weiteres Doppelpack. Das ist das Ziel, wenn es um Langlebigkeit und Nachhaltigkeit geht.

Was hat der Rolex Grand Slam für den Springsport gebracht?

Der Rolex Grand Slam ist für den Springsport etwas ganz Besonderes. Ich hatte ein kleines Gespräch mit dem Rolex-Team, als ich in Europa war, sie erklärten mir ihre Marke und wie sie versuchen, sich mit Spitzenleistungen zu assoziieren. Dann schaue ich mir die Reitturniere und Reiter an, die sie sponsern. Ich sehe mir die Qualität ihrer Uhren an und mir wird klar, dass es bei Rolex nur um Spitzenleistungen geht. Jedes Mal, wenn man zu einem dieser Rolex Majors geht, weiß man, dass alles auf höchstem Niveau stattfinden wird. Wie ich schon sagte, es ist wirklich inspirierend.

Was machen Sie abseits des Springreitens am liebsten?

Nun, ich habe zwei Kinder – eines ist vier und eines ist zwölf Jahre alt. Außerdem habe ich einen wunderbaren Ehemann, der nicht reitet. Wenn ich nicht reite, verbringe ich so viel Zeit wie möglich mit ihnen, dann möchte ich einfach nur mit meiner Familie zusammen sein.

(Photo: Rolex Grand Slam / Ashley Neuhof) (Photo: Rolex Grand Slam / Ashley Neuhof)

Word from the Organizers:

Ian Allison

 

Sicher freuen Sie sich, beim CSIO Spruce Meadows Masters wieder Fans dabei zu haben, die die Atmosphäre im International Ring und auch für die Fernsehzuschauer zu Hause auf der ganzen Welt bereichern?

Die letzten beiden Jahre waren sehr ungewöhnlich und manchmal auch schwierig. Da wir 2020 keine Turniere in Kanada veranstalten konnten und im letzten Jahr eine sehr Ausnahmeregelung mit großen Einschränkungen gab, konnten wir 2021 zumindest versuchen, wieder reinzukommen. Die jetzige Rückkehr fühlt sich an, als würde man ein Boot aus dem Trockendock ziehen. Wir hatten einige personelle Herausforderungen, der Sport hat sich verändert, es sind neue Akteure hinzugekommen. Das ist sehr aufregend sowohl für die Anlage als auch für alle Beteiligten, einschließlich der Reiter, der Medien, der Fans und auch der Sponsoren. Insbesondere natürlich die Sponsoren haben uns sehr geholfen, dazu haben wir eine fantastische Medienunterstützung und die beste Teilnehmerliste, die es jemals beim Spruce Meadows Masters gegeben hat. Das ist einfach fantastisch!

Können Sie uns etwas über die neue Zusammenarbeit mit Sportsnet erzählen?

Wir haben schon mehrmals mit Sportsnet zusammengearbeitet. Während der Pandemie sind wir auf die Idee gekommen, bestimmte Funktionen intern auszuführen, da die Anzahl der Anwesenden beschränkt war. Streaming setzte sich dadurch viel stärker durch. Wir haben Gespräche gehabt, die mit Begeisterung aufgenommen wurden, und es ist uns gelungen, die Übertragung zu erweitern, sodass wir 13 Wochen in Folge zur besten Sendezeit sowohl live als auch zeitversetzt auf Sportsnet zu sehen waren.

Das Interessante an diesem Sport ist, dass er nicht nur ein Stammpublikum hat, sondern auch ein Publikum von leidenschaftlichen Pferdenarren, die an Wochenenden in der Regel selbst reiten. Unserer Meinung nach besteht Nachfrage nach einer Live-Übertragung jeder Veranstaltung bei der man keine Runde aus dem International Ring verpasst, aber auch nach einem Dienst, mit dem Fans die Highlights ansehen können. Wir haben einen Business Plan erstellt und mit Sportsnet gesprochen – ehrlich gesagt waren die Gespräche kurz, denn sie kennen die Materie und unsere Arbeitsweise und wussten, dass wir in Kanada ein Publikum von Küste zu Küste haben, weil wir im Laufe der Jahre großes Interesse wecken.

Die Zusammenarbeit hat in diesem Jahr begonnen und sie lief von Anfang an fantastisch. An diesem Sonntag werden wir drei Stunden lang von Küste zu Küste auf Sportsnet übertragen, aufgrund der Flexibilität des Sendeplans und der Anzahl der Plattformen können die Menschen die ganze Woche über zuschauen, auch wenn sie vielleicht am Wochenende mehr am Start der NFL-Saison oder am Finale der US Open interessiert sind. Im Moment wird viel geboten.

Sie sind nun seit 47 Jahren bei Spruce Meadows – was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Aufgrund der aktuellen Situation fällt es schwer, nicht an den Besuch Ihrer Majestät, der Königin, in Spruce Meadows zurückzudenken. Dieser Tag im Juni 1990 war ohne eine einzige Wolke angebrochen und die Fans strömten bei ungewöhnlich viel Sonne in die Anlage. Ich kann mich noch gut an eine Frau erinnern, die um 6.00 Uhr mit ihrer walisischen Flagge auf der Südtribüne saß und einige hundert Kilometer gefahren war, um hier zu sein. Es war ein sehr magischer Tag, es wurde uns eine große Verantwortung übertragen, dieses Projekt für Mrs. Southern durchzuführen. Sie reiste mit Ihrer Majestät und uns war klar, dass sie sie mit der Eröffnung der Anlage beeindrucken wollte.

Es gab aber sogar noch weitere unvergessliche Tage für uns, zum Beispiel als Ian Millar mit Big Ben und Eric Lamaze mit Hickstead ihre legendären Siege errungen haben. Und natürlich der Rolex Grand Slam-Sieg von Scott Brash, den uns keiner mehr nehmen kann.

Nächstes Jahr jährt sich der erste Rolex Grand Slam of Show Jumping zum 10. Mal. Wie erfolgreich ist dieses Turnier und wie hat es den Sport positiv verändert?

Der Erfolg steht völlig außer Frage. Es hat sich auf die Welt außerhalb des Pferdesports ausgeweitet, denn die Menschen haben erkannt, was für ein erstaunliches Konzept und welche Herausforderung es ist. Ich denke, dass es gelungen ist, vier der größten Springreitplätze der Welt – jeder davon ist einzigartig – unter dem Dach einer unverwechselbaren Marke mit einem gemeinsamen Ziel zu vereinen. Dabei geht es aber nicht nur um eine Marketingstrategie. Alle vier Veranstaltungen können ihre Individualität bewahren, sei es Genf, die Dutch Masters oder Aachen.

Die Glaubwürdigkeit des Rolex Grand Slam of Show Jumping unterscheidet ihn von anderen Konzepten, die ausprobiert wurden. Er füllt den Kalender nicht zusätzlich und wurde auf der Grundlage etablierter Organisationen aufgebaut, die einen gewissen Ruf für Spitzenleistung haben. Die Sportler kannten die Plätze und wussten, was es braucht, um dort zu gewinnen. Die Liste der Siegerinnen und Sieger in den Einzelwettbewerben ist mehr als erstaunlich. Erstaunlich waren auch die Reiter, die aus dem Nichts aufgetaucht sind, wie Sameh El Dahan und Gerrit Nieberg – es hat ihr Leben verändert. Man kann meiner Meinung nach also durchaus von Erfolg sprechen.

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