Rolex Grand Slam of Show Jumping

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Mittendrin im Rolex Grand Slam: Donnerstag, 1. Dezember

(Photo: Rolex / Ashley Neuhof) (Photo: Rolex / Ashley Neuhof)

Rider Watch

CHI Genf

 

Der Rolex Grand Slam of Show Jumping kehrt vom 7.–11. Dezember 2022 wieder zum CHI Genf zurück und präsentiert ein actionreiches Programm mit (unter anderem) dem 21. IJRC Top 10 Finale am Freitagabend und der Königsklasse, dem Rolex Grand Prix, am Sonntagnachmittag.

Im imposanten Genfer Palexpo, der oft als beste Hallenarena des Springreitsports bezeichneten Anlage, wird es die Weltelite der Pferd- und Reiterpaare mit einigen der schwierigsten Parcours des Jahres aufnehmen. Die diesjährige Veranstaltung wartet mit einem spektakulären Starterfeld von Athleten auf, darunter 17 Reiter aus den Top 20 sowie sechs Rolex-Markenbotschafter und 17 Reiter aus dem Gastgeberland.

Rolex Grand Slam of Show Jumping – Ein Blick auf die Reiter

Nach seinem sensationellen Sieg beim CP ‘International’, presented by Rolex, beim CSIO Spruce Meadows ‘Masters’ wird der Deutsche Daniel Deußer alles daransetzen, sich hier in der gleichen Bestform zu zeigen wie bei den vorherigen Majors des Rolex Grand Slam of Show Jumping, von denen er zwei von drei gewonnen hat. Deußer wird versuchen, seine Ambitionen fortzusetzen, der zweite Reiter zu werden, der jemals den Rolex Grand Slam of Show Jumping gewonnen hat, nachdem dieser Triumph 2015 seinem Rolex-Markenbotschafterkollegen Scott Brash gelungen war. Neben Deußer tritt auch sein Landsmann Gerrit Nieberg an, der diesjährige Sieger des Rolex Grand Prix beim CHIO Aachen.

Heimfavorit und Titelverteidiger Martin Fuchs wird derjenige sein, dem aller Augenmerk gilt. Nach seinen Siegen bei den letzten beiden Rolex Grand Prix beim CHI Genf weiß der Weltranglistenzweite, wie viel Präzision, Unerschrockenheit und Athletik von Pferd und Reiter verlangt werden, um in diesem prestigeträchtigen Wettkampf erfolgreich zu sein. Neben Fuchs treten sein Landsmann, der dreimalige Gewinner des Rolex Grand Prix an diesem legendären Austragungsort, Steve Guerdat, sowie seine Teamkollegen aus der FEI-Weltmeisterschaft, Edouard Schmitz und Pius Schwizer, an.

Die Nummer 1 der Weltrangliste, Henrik von Eckermann, steht dieses Jahr ebenfalls auf der beeindruckenden Starterliste. Der schwedische Reiter wird voller Selbstvertrauen zu der Veranstaltung kommen, da er seit vier Monaten die Weltrangliste anführt und erst kürzlich die Qualifikationsprüfung zum FEI Jumping World CupTM in Verona gewonnen hat. Der zweimalige Weltmeister und Goldmedaillengewinner in der Teamwertung der Olympischen Spiele wird versuchen, sich seinen allerersten Sieg beim Rolex Grand Prix in Genf zu sichern. Ebenfalls für Schweden tritt Peder Fredricson an. Der stets ehrgeizige Fredricson, der in Tokio und Herning neben von Eckermann auf dem Podium stand, wird ebenfalls alles daransetzen, zum ersten Mal die prestigeträchtige Trophäe zu gewinnen.

Der Zweitplatzierte des letzten Jahres, Harrie Smolders, wird darauf aus sein, sich dieses Jahr zu verbessern und die Prüfung als erster Niederländer zu gewinnen. Ein starkes Aufgebot von Reitern aus Frankreich ist dieses Jahr ebenfalls beim CHI Genf vertreten, darunter der Weltranglistendritte, Julien Epaillard, der formstarke Simon Delestre und der Rolex-Markenbotschafter Kevin Staut. Staut, der bereits sowohl das Finale der Rolex IJRC Top 10 als auch den Rolex Grand Prix gewonnen hat, wird sein Wissen und seine Erfahrung aus seinen Siegen an diesem Veranstaltungsort nutzen, um seinen beeindruckenden Ergebnissen in diesem Jahr auch noch den letzten Rolex Grand Prix hinzuzufügen.

Großbritannien wird durch sämtliche Mitglieder seines Bronzegewinnerteams von der FEI-Weltmeisterschaft vertreten sein. Ben Maher, der im vergangenen Jahr das Rolex IJRC Top 10 Finale auf Explosion W gewann, mit dem er bereits Gold bei den Olympischen Spielen gewonne hate, zeigte sich auch dieses Jahr mit einer Reihe neuer Pferde in beeindruckender Form und gehört zur Spitzenriege dieses Sports. Scott Brash ist in dieser prestigeträchtigen Prüfung auf keinen Fall außer Acht zu lassen, nachdem er sich 2014 hier den Sieg geholt und 2015 den Rolex Grand Slam of Show Jumping gewonnen hat. Der Weltranglistenerste der U25, Harry Charles, ist ebenfalls mit dabei. Dem britischen Reiter gelang dieses Jahr der Sprung in die Top 15 und damit unter die besten Reiter der Welt. Zusammen mit ihm tritt ein weiterer begnadeter Nachwuchsreiter an, Joseph Stockdale, der sein Debüt beim CHI Genf geben wird.

Der Belgier Gilles Thomas, der beim CP ‘International’, presented by Rolex, beim CSIO Spruce Meadows ‘Masters’ den dritten Platz belegt hat, tritt zusammen mit seinen Landsleuten Gregory Wathelet, dem diesjährigen Gewinner des Rolex Grand Prix bei der CHI Royal Windsor Horse Show, und dem Silbermedaillengewinner der FEI-Weltmeisterschaft, Jérôme Guery, an.

Weitere vielversprechende Teilnehmer sind der Ire Conor Swail, der erst kürzlich beide Qualifikationsprüfungen zur FEI Jumping World CupTM in Washington und Sacramento gewonnen hat, der Österreicher Max Kühner, der letztes Jahr Platz 3 im Rolex Grand Prix beim CHI Genf belegt hat, sowie der US-Amerikaner McLain Ward.

 

(Photo: Spruce Meadows Media / Dave Chidley) (Photo: Spruce Meadows Media / Dave Chidley)

Interview mit:

Daniel Deusser

 

Herzlichen Glückwunsch! Sie sind erneut Anwärter auf den Rolex Grand Slam. Wie fühlen Sie sich kurz vor dem CHI Genf?

Ich bin zuversichtlich, was den CHI Genf angeht. Meine Pferde waren in den letzten Wochen gut in Form. Ich freue mich sehr auf Genf, weil es eine fantastische Veranstaltung ist und ich großartige Erinnerungen an frühere Turniere dort habe. Mir ist klar, dass es schwer sein wird, den Rolex Grand Prix erneut zu gewinnen, aber ich habe dieses Jahr definitiv eine Chance. Deswegen gehe ich es im Vorfeld eher entspannt an.

Was haben Sie seit Ihrem Sieg beim CP ‘International’, presented by Rolex, auf dem CSIO Spruce Meadows im September gemacht und wie bereiten Sie sich und Ihre Pferde auf den CHI Genf vor?

Für seine besten Pferde versucht man immer, den bestmöglichen Plan auszuarbeiten. Wenn ich an den CHI Genf denke, kommen zwei Pferde in Betracht – Killer Queen [VDM] und Tobago [Scuderia 1918 Tobago Z]. Killer Queen hatte nach dem Spruce Meadows ‘Masters’, auf dem sie ganz fantastisch gesprungen ist, ein paar Wochen frei. Ich glaube, jetzt ist sie wieder in Form,  siefühlt sich gut an. In den nächsten zwei Wochen habe ich kein Turnier und kann hoffentlich beide Pferde frisch und ausgeruht mit nach Genf nehmen.

Ich habe noch keinen festen Plan, ich muss noch entscheiden, mit wem ich im Rolex Grand Prix antrete und welches Pferd ich für die Grand-Prix-Qualifikationsprüfung nehmen werde. Das hängt sehr stark von meinem Eindruck in der letzten Trainingswoche ab, bevor wir nach Genf aufbrechen. So kann ich beobachten und einschätzen, wie sich die Pferde fühlen. Möglicherweise ist ein Pferd noch ein bisschen zu frisch und tritt lieber erst mal in einer kleineren Prüfung an, während ein anderes vielleicht gleich bereit für eine große Prüfung ist. Bis jetzt habe ich bei beiden Pferden ein sehr gutes Gefühl, sie sind beide rundum zufrieden und gesund, darum freue ich mich sehr auf Genf.

Der Rolex Grand Slam of Show Jumping feiert nächstes Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Wie stark hat er diesen Sport beeinflusst?

Die vier Turniere des Rolex Grand Slam sind zu einer wichtigen Motivationsquelle für unseren Sport geworden. Durch sie ist etwas ganz Einzigartiges entstanden, ein Format, das bis heute unerreicht ist. Der Sport erreicht dadurch eine andere Ebene, denn früher gab es nur eine Meisterschaft am Ende der Saison. Doch heute fiebern alle Springreiter dem Rolex Grand Slam entgegen und betrachten die vier Veranstaltungen wie vier Meisterschaften innerhalb des Jahres. Es ist ein fantastisches Format. Jeder weiß, wie schwer es ist, den Rolex Grand Slam zu gewinnen. 2015 hat Scott Brash es geschafft, aber das ist schon sieben Jahre her. Seitdem ist es niemandem mehr gelungen, aber in jeder Saison versuchen sämtliche Springreiter es aufs Neue. Ich finde, das verdeutlicht die unglaubliche Rolle, die der Rolex Grand Slam spielt.

Wie wichtig ist es für einen Springreiter, in diesem Sport am Ball zu bleiben, was das Lernen angeht?

Ich habe viereinhalb Jahre lang für Franke Sloothaak gearbeitet. Er war lange Zeit Spitzenreiter und ich habe viel von ihm gelernt. Bis heute habe ich noch immer regelmäßig Kontakt zu ihm. Ich lerne auch noch immer von ihm, denn er kommt mich ab und zu besuchen. Ich muss sagen, dass Mentorenprogramme vielleicht etwas anders funktionieren, aber ich halte bei Springreitturnieren aktiv Ausschau nach erfolgreichen Reitern im Parcours, auch nach jüngeren. Die Karriere eines Springreiters – ganz egal, wie lange man schon dabei ist – ist ein fortwährender Lernprozess, denn kein Pferd ist wie das andere. Ihre Charaktere verändern sich und als Reiter muss man sich immer wieder aufs Neue anpassen und lernen, mit verschiedenen Pferden zu kommunizieren und umzugehen. Und selbst bei meiner Erfahrung integriere ich jedes Jahr neue Trainingsmethoden sowohl für neue als auch alte Pferde und wir lernen und verbessern uns ständig. In diesem Sport ist es wichtig, immer dazuzulernen und andere Reiter zu beobachten und zu studieren.

Wie sieht ihr Diät- und Ernährungsplan aus? Wie wichtig sind Diät und Ernährung für Ihr Trainingsprogramm insgesamt?

Ehrlich gesagt muss ich nicht auf mein Gewicht achten, weil ich sehr groß und schlank bin. Ich glaube, das Wichtigste im Hinblick auf die Ernährung ist, dass man sich seines Ziels bewusst ist und sich körperlich fit und wohl in seiner Haut fühlt. Natürlich muss jeder seine Ernährung auf sich und seinen eigenen Körpertyp abstimmen. Ich bin, wie gesagt, sehr groß, was im Sattel nicht immer von Vorteil ist. Was mein Gewicht angeht, habe ich das Glück, dass ich essen kann, was immer ich möchte, und trotzdem kein Problem habe, mein Gewicht zu halten.

Ich versuche immer, mir viel Zeit für Stretching-Übungen zu nehmen, damit ich beweglich bleibe. Als Reiter sehr groß zu sein, hat Nachteile, und beweglich zu bleiben, ist für mich eine größere Herausforderung als für kleinere Reiter. Es ist wichtig, ständig an seiner Beweglichkeit zu arbeiten. In unserem Sport sitzt man stundenlang im Sattel, eine Position, in der die Muskeln, vor allem in den Beinen, stärker werden.

Wie entspannen Sie sich, wenn Sie nicht gerade reiten? Was machen Sie gern?

Heutzutage, wenn ich nicht gerade meine Pferde trainiere oder auf einem Turnier bin, versuche ich, möglichst viel Zeit mit meiner Familie und meiner kleinen Tochter zu verbringen. Bevor sie zur Welt kam, habe ich mir abends gern einen Film angesehen oder bin Fahrrad gefahren, aber das hat sich seit ihrer Geburt geändert. Wir fahren einmal die Woche mit ihr zum Hockeytraining, was viel Spaß macht. Also ja, ich versuche, Zeit mit meiner Familie zu verbringen.

Meine Frau und meine Tochter spielen eine große Rolle in meinem Leben und auch für meinen Erfolg als Springreiter. Ich reise sehr viel für die Wettkämpfe und das bedeutet, dass ich oft lange Zeit am Stück nicht zu Hause bin. Die Menschen in meinem Leben müssen meinen Sport und meinen Lebensstil verstehen und unterstützen. Und das tut meine Familie. Ich habe wirklich großes Glück, denn Caroline kommt selbst aus dem Springreitsport und unterstützt mich sehr.

Welchem Beruf würden Sie nachgehen, wenn Sie kein Profispringreiter wären? Haben Sie Idole unter den Profisportlern?

Ich weiß ehrlich nicht, was ich machen würde, wenn ich kein Springreiter wäre. Ich weiß nur, dass es auf jeden Fall ein Beruf wäre, den ich draußen ausüben könnte und bei dem ich körperlich aktiv wäre. Ich kann mir nicht vorstellen, den ganzen Tag lang in einem Büro zu sitzen. Höchstwahrscheinlich wäre es eine andere Sportart. Als ich jünger war, habe ich viel Sport betrieben, wie Tennis und sogar BMX.

Wie sähe ein perfekter Tag für Sie aus? Vom Aufwachen bis zum Schlafengehen?

Mein perfekter Tag sähe so aus, dass ich am Sonntagmorgen beim CHI Genf aufwache, meine Pferde in Bestform vorfinde und dann den Rolex Grand Prix gewinne!

Was war Ihr bisher schönster Urlaub? Entspannen Sie gern oder sind Sie lieber aktiv?

Ich kann mich da nicht auf einen Urlaub festlegen, weil ich schon wirklich fantastische Sommer- und Winterurlaube hatte. Wenn ich verreise, bleibe ich gern aktiv. Als wir auf Mauritius waren, musste ich einfach irgendetwas an Wassersport betreiben, damit ich mich körperlich bewege. Ich kann nicht tagelang nur am Strand liegen. Darum fahre ich gern in Skiurlaub, weil man den ganzen Tag im Freien und aktiv ist.

 

(Photo: Rolex / Ashley Neuhof) (Photo: Rolex / Ashley Neuhof)

Interview mit:

Rodrigo Pessoa

 

Sie haben ein tolles Jahr 2022 hinter sich – was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht und worauf sind Sie besonders stolz?

Das Jahr 2022 war ein großartiges Jahr. Es war das erste Jahr, in dem sich die Dinge nach der Corona-Pandemie wieder normalisiert haben, und es war toll, wieder auf Turnieren mit Zuschauern zu sein. Leider mussten wir aufgrund der Pandemie einige Turniere ausfallen lassen, aber alles in allem war es ein positives Jahr.

Ich habe auch ein paar neue Pferde auf meinen Hof bekommen, über die ich mich sehr freue. Ich habe einen Neunjährigen, Major Tom, der in diesem Jahr in die höheren Klassen aufgestiegen ist. Ich bin sehr zufrieden damit, wie er das gemeistert hat, und nun wird er bis zum nächsten Jahr eine kleine Pause einlegen. Ich setze große Hoffnungen in ihn für das nächste Jahr.

Wie sehen Ihre Pläne, Träume und Ziele für 2023 aus?

Das nächste Jahr ist für das brasilianische Team unglaublich wichtig, denn wir wollen uns für die Olympischen Spiele qualifizieren. Das wird also mein Hauptziel sein. Wir werden auf das FEI Nations Cup™ Finale im September und die Pan American Games in Chile im Oktober hinarbeiten. 2023 wird also ein arbeitsreiches Jahr, in dem wir sicherstellen müssen, dass wir bei diesen Veranstaltungen gut abschneiden, um unseren Platz in Paris zu sichern.

Erzählen Sie uns ein bisschen über die Pferde in Ihrem Stall auf welche freuen Sie sich am meisten?

Major Tom, ein neunjähriges belgisch gezogenes Pferd, ist mein Hauptpferd. Wir haben ihn seit zwei Jahren, seit er sieben Jahre alt war, und er ist im Besitz der Artemis Equestrian Farm. Er hat viel Talent und Qualität. Wir haben versucht, ihn so gut wie möglich auszubilden, damit er die großen Veranstaltungen bewältigen kann.

Ich habe auch noch ein paar andere sehr gute Pferde, die im Besitz der Artemis Equestrian Farm sind, darunter Chili, Quality FZ und Venice Beach, die alle 5*-Pferde sind, viel Erfahrung haben und auf höchstem Niveau konkurrenzfähig sind. Ich bin wirklich begeistert von den Pferden, die ich derzeit habe und habe viel Hoffnung für 2023.

Dieses Jahr findet das 21. Rolex IJRC Top 10 Finale statt – welche Rolle spielt der IJRC und wie wichtig ist der Club Ihrer Meinung nach für den Springsport?

Das Rolex IJRC Top 10 Finale wird vom IJRC organisiert. Wir haben die Prüfung ins Leben gerufen, nachdem ich von den Tennis Masters in Portugal zurückkam und dachte, dass dies etwas ist, das in unserem Sport hinzugefügt werden muss. Es ist etwas sehr Exklusives, das mit einem hohen Preisgeld dotiert ist, und jetzt kämpfen die Reiter wirklich darum, unter die Top 10 zu kommen. Die Reiter bringen immer ihre besten Pferde mit, um zu versuchen, diese prestigeträchtige Prüfung zu gewinnen. Ich bin wirklich stolz, dabei zu sein, und das IJRC sorgt dafür, dass die Prüfung so gut organisiert ist.

Ich denke, dass der Club sehr wichtig ist. Wir versuchen, den Sport zu verbessern und dafür zu sorgen, dass wir neue, innovative Ideen in den Sport einbringen, um sicherzustellen, dass er sich auf die richtige Weise weiterentwickelt. Der IJRC leistet eine enorme Arbeit, um sicherzustellen, dass der Ausschuss alle Reiter und zusätzliche Interessengruppen wie Besitzer und Züchter vertritt – er ist ein wichtiges Puzzleteil unseres Sports.

Worauf müssen sich Ihrer Meinung nach die Entscheidungsträger und die Rechteinhaber konzentrieren, um den Sport weiterzuentwickeln und voranzubringen?

Ich denke, dass wir uns wirklich darauf konzentrieren müssen, den Sport in der ganzen Welt zu fördern, um mehr Aufmerksamkeit in den Mainstream-Medien zu bekommen. Sportarten wie Tennis oder Fußball beanspruchen einen Großteil der Medienaufmerksamkeit und der Sponsorengelder. Man muss also wirklich darum kämpfen, so oft wie möglich in den Medien präsent zu sein, damit wir die Sponsoren halten, die Entwicklung des Sports sicherstellen und die Preisgelder weiter steigern können.

Sie sind vor kurzem zum FEI-Athleten für Springreiter gewählt worden. Was wird Ihre Aufgabe sein und was wollen Sie in den nächsten vier Jahren erreichen?

Ich bin die Stimme der Reiter, meine Stimme ist das, was aus dem IJRC-Vorstand kommt. Ich versuche, unsere Interessen so gut wie möglich zu verteidigen und Änderungen vorzuschlagen, die meiner Meinung nach positiv für den Sport sind. Meine Aufgabe ist es also, die Ansichten aller Reiter auf der ganzen Welt zu vertreten und mit Reitern zu sprechen, die Probleme haben, insbesondere mit denen, die nicht wirklich bekannt oder noch nicht aufgefallen sind. Diese spreche ich bei der FEI an und helfe ihnen, ihre Probleme zu lösen, damit der Sport weiter wachsen kann.

Sie haben eine unglaubliche Karriere sowohl als Reiter als auch als Top-Level-Manager hinter sich. Was würden Sie gerne noch erreichen?

Im Moment konzentriere ich mich auf Turniere, vor allem mit den tollen Pferden, die ich habe. Mein oberstes Ziel ist es also, in einer hohen Klasse bei Wettkämpfen anzutreten. Durch meine Rolle im IJRC konzentriere ich mich darauf, den Sport weiterzuentwickeln – das kommt mir zugute, aber auch alle anderen profitieren davon.

Welchen positiven Beitrag leistet der Rolex Grand Slam Ihrer Meinung nach für den Springsport?

Ich halte es für sehr wichtig, dass sich eine weltweit so prominente Marke wie Rolex für den Sport einsetzt. Wir haben unglaubliches Glück, eine so großartige Marke hinter unserem Sport zu haben. Rolex investiert viel Geld, nicht nur in die Veranstaltungen, sondern auch in die Medien und die Presse, um den Reitsport bekannter zu machen. Rolex ist so berühmt und prestigeträchtig, dass die Verbindung unseres Sports mit der Marke ein großer Vorteil für uns ist – ich würde sagen, für uns mehr als für sie. Wir sind also sehr froh, ihre Unterstützung zu haben.

Der Rolex Grand Slam of Show Jumping ist für den Sport bisher unglaublich wichtig gewesen. Die Majors sind etwas, worauf sich Reiter und Besitzer freuen und worauf sie hinarbeiten. Alle Majors, sowohl in der Halle als auch im Freien, sind phänomenal und etwas ganz Besonderes im Reitsportkalender.  Der Rolex Grand Slam ist etwas, das sehr schwer zu erreichen ist – nur Scott Brash hat es 2015 geschafft und ich weiß nicht, ob das noch einmal möglich sein wird. Aber ich hoffe, dass es jemand anderes schaffen wird. Ich denke, wenn es jemand noch einmal schaffen sollte, dann Daniel Deusser in den nächsten zwölf Monaten – er weiß, wie man bei diesen großen Anlässen Leistung bringt. 

Ebenso wie Tennis und Golf hat auch das Springreiten seinen eigenen Grand Slam. Welche der anderen großen Turniere verfolgen Sie und welches ist Ihr Favorit und warum?

Ich bin generell ein Sportfan. Ich mag qualitativ hochwertigen Sport. Ich schaue gerne Formel 1, Fußball, Golf und Tennis. Ich glaube, am liebsten verfolge ich die Formel 1, aber ich hatte auch das Glück, durch meine Partnerschaft mit Rolex ein paar Golf- und Tennis-Majors zu besuchen, die wirklich fantastisch waren.

Was ist der beste Rat, den Sie je bekommen haben?

Ich denke, dass Geduld mit Pferden das Wichtigste ist, was man haben muss. Außerdem glaube ich, dass man auch dann, wenn es nicht so läuft, wie man es sich wünscht, dranbleiben und es weiter versuchen muss. Irgendwann wird es klappen.

 

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