Rolex Grand Slam of Show Jumping

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Mittendrin im Rolex Grand Slam: Special Youth Edition

Harry Charles (Photo: Rolex / Ashley Neuhof) Harry Charles (Photo: Rolex / Ashley Neuhof)

Diese Woche hat sich der Rolex Grand Slam of Show Jumping über die neue Generation im professionellen Springreiten informiert. Wir haben uns angeschaut, wie Initiativen wie z. B. die Young Riders Academy und die Einführung von U25-Turnieren bei den Majors jungen Reitern, die fast 40 Jahre jünger als einige der Senioren-Turnierreiter sind, die Gelegenheit gibt, ihren Durchbruch in die Senioren-Welt zu schaffen.

Worte Des Aufstrebenden Nachwuchsreiters

Harry Charles

Wann haben Sie sich zu einer Profi-Karriere im Springreiten entschieden?

Als ich so um die 14 war, gewann ich ein großes Ponyturnier in England, das zu der Zeit wahrscheinlich größte Turnier in der Altersgruppe bis 16 Jahre. Dieser Sieg hat sich so großartig angefühlt und da wurde mir klar, dass ich das zu meinem Beruf machen wollte.

Glauben Sie, Ihre Karriere wäre anders verlaufen, wenn Sie nicht am CHIO Aachen teilgenommen hätten?

Der CHIO Aachen ist wirklich eins der größten Turniere der Welt. Sponsoren und Turnierveranstalter können heutzutage so vieles tun, und wäre ich – so jung ich auch war – nicht nach Aachen gegangen, wären mir wohl viele Chancen verwehrt geblieben.

Welche anderen Chancen haben sich Ihnen seither geboten?

Vor allem hat mir dieses Turnier dabei geholfen, wichtige Personen und Sponsoren des Reitsports kennenzulernen.  Ich habe viele tolle Kontakte geknüpft und neue Freunde gefunden. Meine Teilnahme hat mir also viele Vorteile eingebracht und mir haben sich seit letztem Jahr auch zahlreiche Chancen eröffnet.

Was sind Ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Eigenschaften, die ein professioneller Springreiter haben muss?

Die erste ist Geduld, woran ich noch immer zu arbeiten habe. Geduld ist sehr wichtig wegen der Verletzungen, die der Sport mit sich bringt, vor allem bei den Pferden. Selbst ein wirklich begabter Reiter muss schon mal ein paar Jahre lang auf die Bremse treten, weil sein Pferd vielleicht verletzt ist oder noch nicht genug Erfahrung gesammelt hat. Das Pferd muss sich in seinem eigenen Tempo entwickeln dürfen.

Als zweites, finde ich, braucht man mentale Stärke. Das ist etwas, woran ich hart arbeite. Ich glaube zwar, dass ich zum Glück von Natur aus eine große mentale Stärke habe, aber trotzdem musste ich mich in dieser Hinsicht noch um einiges weiterentwickeln. Ich weiß noch, als ich mit den großen Turnieren angefangen habe, hat es mich immer furchtbar geärgert, wenn eine Stange gefallen ist. Doch jetzt, mit mehr Erfahrung, weiß man, dass das nicht das Ende der Welt bedeutet. Solange man aus seinen Fehlern lernt, ist das alles, was wirklich zählt.

Ich glaube, die dritte Eigenschaft ist eine gute Arbeitsmoral. Wenn ich nicht gerade im Sattel sitze, bin ich viel im Fitnessstudio oder absolviere spezielle Trainingseinheiten. Marcus Ehning hat mal gesagt, man darf nie aufhören, an sich zu arbeiten. Und ich finde, das ist eine großartige Einstellung in diesem Sport, denn man hat es ja schließlich mit zwei Athleten zu tun: mit einem selbst und dem Pferd.

Können Sie etwas zu Ihren derzeitigen Fünf-Sterne-Pferden sagen? Welche Zukunft steht ihnen bevor?

Ich glaube, wir haben eine gute Gruppe an Pferden. ABC Quantum Cruise ist momentan mein bestes Pferd, obwohl ich immer noch glaube, dass er erst in ein oder zwei Jahren seine volle Leistungsfähigkeit erreicht hat. Ich habe sicher noch nicht das Beste aus ihm herausgeholt, aber er ist sehr gut und bringt beständige Leistungen. Wir arbeiten täglich mit ihm, damit er besser wird, und hoffentlich kann er schon bald zeigen, was in ihm steckt.

Wer sind Ihre Vorbilder? Welche Reiter verehren Sie?

Für mich war schon immer Scott (Brash) der Größte. Er ist nicht nur ein fantastischer Reiter, sondern auch ein echt netter Kerl und damit definitiv mein Vorbild. Mit ihm kann man über alles reden und er ist immer für mich da, wenn ich mal Hilfe brauche. Besonders damals, als ich mit den großen Turnieren anfing und noch niemanden kannte, war er immer der erste, der sich morgens beim Frühstück zu mir gesetzt hat. Das habe ich wirklich sehr zu schätzen gewusst.

Macht es Sie nervös, gegen Ihre Idole anzutreten?

Nicht wirklich. Ehrlich gesagt, spornt mich das noch mehr an und macht mich noch hungriger auf den Sieg. Ich bin ziemlich selbstbewusst und laufe unter Druck zu Hochform auf. So reite ich besser.

Sie sind fast 40 Jahre jünger als einige der besten Reiter, die noch auf Turnieren starten – welches Rüstzeug braucht man, um eine so lange Karriere haben zu können?

Ich glaube, man braucht Geduld. Man darf nichts überstürzen. Wenn man seine Karten richtig ausspielt, kann man sich in dem Sport lange halten. Man muss auf sich achtgeben. Ich sehe ständig Reiter im Fitnessstudio. Der Sport hat sich stark verändert und der Grat ist so schmal geworden, dass Fitnesstraining meiner Meinung nach heutzutage wichtiger ist als jemals zuvor.

Was ist das Highlight Ihrer bisherigen Karriere?

Ganz eindeutig die Teilnahme am Rolex Grand Prix in Aachen. Davon habe ich schon als Kind geträumt und dann tatsächlich dabei sein zu können, war unglaublich. Ich muss mich, ehrlich gesagt, immer noch ab und zu selbst kneifen, weil ich es kaum glauben kann. Manchmal, wenn ich zu Hause mit ABC Quantum Cruise ausreite, sehe ich zu ihm runter und sage: „Kannst du es fassen, dass wir beim Rolex Grand Prix in Aachen gestartet sind?“!

Sie haben ja nun an einem Major teilgenommen. Ist der Rolex Grand Slam ein langfristiges Ziel für Sie?

Ich würde eines Tages liebend gern wenigstens ein Major gewinnen und natürlich den Rolex Grand Slam, aber bis ich 25 bin, will ich gern eins gewinnen und glaube, dass das in fünf Jahren möglich ist.

Die Rolex Grand Slam Majors fördern den Nachwuchs und organisieren immer mehr U25-Turniere. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Ich finde das toll. Für einen jungen Springreiter ist jede Chance, an einem solchen Top-Event teilzunehmen, enorm wichtig und richtungsweisend. In einer so großen Gruppe mit den Spitzenreitern zusammen zu sein, ist einfach unglaublich. Es ist nicht nur eine große Inspiration und Motivation für junge Reiter, sondern auch die Chance, ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Als ich zum Beispiel in Aachen war, haben mich so viele Menschen kontaktiert und ich glaube, ich habe in den sozialen Medien jeden Tag, den ich dort war, ungefähr 400 neue Follower dazugewonnen. An diesen Veranstaltungen teilzunehmen, spornt einen sehr an. Und auch wenn man vielleicht nur zwei Prüfungen springen kann, ist man noch motivierter, später irgendwann mal in mehr Prüfungen antreten zu können.

Welchem Beruf würden Sie nachgehen, wenn Sie kein Profispringreiter wären?

Dann wäre ich gern Pilot. Ich interessiere mich sehr für die Luftfahrt und mache zurzeit sogar den Privatpilotenschein.

Wie lautet der beste Ratschlag, den Sie jemals erhalten haben?

Den habe ich von meinem Vater bekommen und fand ihn schon immer gut. Er hat gesagt, Niederlagen schärfen den Verstand. Ich glaube, da ist viel dran, denn durch eine Niederlage wächst man als Mensch und im Spitzensport ist es so wichtig, seine positive Einstellung zu behalten.

Ein anderer Rat, den ich mal bekommen habe, war: Wenn das Pferd eine Stange schmeißt, ist es in neun von zehn Fällen dein Fehler, auch wenn du meinst, nichts falsch gemacht zu haben.

Jos Verlooy (Photo: Olympia Horse Show) Jos Verlooy (Photo: Olympia Horse Show)

Worte Von Jos Verlooy

Bronzemedaillengewinner Bei Den Europameisterschaften

Wann haben Sie sich zu einer Profi-Karriere im Springreiten entschieden?

Ich habe mich schon früh dazu entschieden, allerdings habe ich auch sehr gerne Fußball gespielt. Ich war mir also nicht sicher, mit welcher Sportart ich weitermachen wollte. Als sich aber mit 14 Jahren die ersten Siege auf Springturnieren einstellten, wurde mir klar, dass ich beim Springreiten bleiben wollte.

Was sind Ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Eigenschaften, die man mitbringen muss, um professioneller Springreiten werden zu können?

Für mich steht Arbeitsmoral ganz oben auf der Liste, und ich denke für jede Sportart ist das die Nummer eins. Man muss hart arbeiten, um seine Ziele zu erreichen, und man muss dazulernen wollen. Außerdem ist es wichtig, sich mit Leuten zu umgeben, denen man vertrauen kann. Und schließlich ist auch eine gute Beziehung zu den Besitzern wichtig, weil sich die Rolle der Pferdebesitzer erheblich verändert hat.

Welchen Einfluss hat Ihr Pferdebesitzer auf Ihre Karriere?

Ich habe einen wirklich guten Besitzer und sehr viel Glück, dass ich Igor weiterhin reiten kann, denn das Kaufinteresse an ihm war sehr groß. In unserem Sport geht es nicht nur um das Reiten, sondern auch darum, die richtigen Pferde und Partnerschaften zu finden. Und hier setzt die Bedeutung der Pferdebesitzer an - es ist wirklich Teamarbeit.

Inwieweit war Ihr Vater Ihnen bei Ihrer Karriere behilflich?

Mein Vater hat viele Jahre Erfahrung in diesem Sport, und das war einer meiner Vorteile als aufsteigender Reiter. Mit Harrie (Smolders) und meinem Vater an meiner Seite bekomme ich immer gute Ratschläge und bekomme sowohl die guten als auch die schlechten Dinge zu hören. Sie geben mir immer Anleitung, was absolut unerlässlich ist, wenn man im Reitsport Erfolg haben möchte. Der Sport dreht sich zwar um Herunterfallen und wieder Aufsteigen, aber es ist definitiv sehr hilfreich, wenn man eine solche Unterstützung hat.

Sie sind fast 40 Jahre jünger als einige der besten Reiter, die noch auf Turnieren starten - welche Dinge braucht man, um eine so lange Karriere haben zu können?

Das ist schwierig zu sagen, aber das Wichtigste ist auf jeden Fall, das richtige Pferd zu haben. Auch mit 50 kann man noch dazulernen und sich weiter verbessern, und ich denke, dass man, wenn man ein gutes Pferd unter dem Sattel hat, unabhängig vom Alter auf höchstem Niveau reiten kann. Ich habe viel Respekt für Ludger Beerbaum, der ein unglaubliches Jahr hinter sich hat und immer die richtigen Leute hinter sich hatte. Erst wenn man in den Sport eingetaucht ist, merkt man, wie schwierig es ist, das richtige Pferd, das richtige Management und das richtige Team zu finden. Man benötigt tatsächlich alle Teile des Puzzles.

Was ist Ihre Meinung zu Sponsoren, die junge Reiter unterstützen möchten?

Ich glaube unser Sport bietet der jungen Generation heutzutage gute Möglichkeiten und Unterstützung, um bis zur höchsten Klasse aufzusteigen. Ich habe zwar nie selbst daran teilgenommen, aber ich denke, die Rolex Young Riders Academy leistet gute Dienste in der Ausbildung der Reiter. Ich kenne Reiter, die dort waren, und sie haben viel darüber gelernt, wie man mit Pferdebesitzern sprechen sollte und auch über die Managementseite des Sports. Diese Konzepte und Innovationen sind sehr wichtig, und man kann jetzt schon sehen, dass heute viele jüngere Reiter mit dabei sind, was an Sponsoren wie Rolex liegt, die U25-Turniere fördern, und wir deshalb auch auf großen Turnieren jüngere Reiter sehen können.

 

Können Sie uns etwas zu den FEI Europameisterschaften und Ihrem Medaillengewinn dort sagen?

Ich war wirklich gut auf die Europameisterschaften vorbereitet und ging mit viel Selbstbewusstsein und frisch an den Start. Das erste Ziel war natürlich die Qualifikation mit dem Team für die Olympischen Spiele in Tokio 2020, was ich auch erreichte - und die Mannschafts-Goldmedaille war, glaube ich, nur noch ein Bonus. Vor dem Finale habe ich mich gut gefühlt, mein Pferd schien noch sehr frisch und am Ende hat für uns alles gut geklappt und wir haben Einzelbronze gewonnen! Es ist wirklich toll, in meinem Alter zwei Medaillen zu gewinnen. Mein Selbstvertrauen ist dadurch auf jeden Fall gestiegen, genau wie meine Motivation für die nächsten Championate.

Haben Sie Vorbilder im Springsport?

Ich schaue zu vielen Reitern auf, und jeder ist anders. Zuerst denke ich immer an Harrie Smolders, weil er mir schon seit meinen Reitanfängen zur Seite steht. Ich habe großen Respekt für ihn. Er ist ein wirklich toller Mensch, der immer da ist, um mir zu helfen. Die meisten Reiter, die jetzt mit mir gemeinsam auf den Turnieren starten, sind Menschen, die ich als kleines Kind vom Sofa aus im Fernsehen bewundert habe.

Was ist das Highlight Ihrer bisherigen Karriere?

Das Highlight meiner Karriere, denke ich, ist definitiv Rotterdam, als so junger Reiter zwei Medaillen zu gewinnen, übertrifft alles, was ich mir erträumt hatte.

Karen Polle (Photo: Ashley Neuhof) Karen Polle (Photo: Ashley Neuhof)

Worte Von Karen Polle

Japanischer Reiter

Inwiefern hat die Young Riders Academy Ihnen geholfen, Ihre Ziele zu erreichen und Ihre Karriere voranzubringen?

Ich würde sagen, dass die Academy sehr förderlich für meine Karriere war. In dem Jahr, in dem ich in der Academy gewohnt habe, hatten wir eine Mischung aus Vorträgen und praktischen Seminaren. Ich fand sie alle sehr informativ und man lernt so viel über den Sport. Die Themen reichten von tierärztlicher Versorgung bis hin zum FEI-Ranking-Punktesystem, Arten von Reitböden, Pferdehaltung und der wirtschaftlichen Seite des Sports. Vom pädagogischen Standpunkt aus hat die Academy einen enormen Einfluss auf mich als Reiter gehabt. Sie war für mich insbesondere auch deshalb wichtig, weil ich zusammen mit meinem Pferdebesitzer meine eigenen Pferde manage. Auch die Menschen, die man durch die Academy trifft, sind sehr wichtig und sehr hilfreich. Alle sind jederzeit bereit, einem zu helfen und Ratschläge zu geben, und es ist schön, einer so tollen Gemeinschaft anzugehören. Die Academy hilft einem wirklich, bei Turnieren starten zu können, insbesondere wenn man versucht, den Durchbruch in den Top-Level des Sports zu schaffen.

Was sind Ihre Gründe für Ihren frühen Erfolg?

Der wichtigste Punkt ist wahrscheinlich, dass man nicht aufgeben darf. Dieser Sport ist sehr schwierig, man verliert öfter als man gewinnt, und die Pferde haben ihren eigenen Kopf, gegen den man nichts machen kann. Das A und O ist also: durchhalten. Ich bin sehr enttäuscht, wenn es schlecht läuft, und ich gebe mir dafür die Schuld. Aber ich habe auch gelernt, wie ich meine Fehler hinter mir lasse und mich stattdessen auf meine nächste Aufgabe konzentriere. Das klappt nicht immer so ganz, aber wer an die Spitze kommen will, muss das beherrschen.

Die Majors investieren in mehr U25-Turniere. Wie wichtig sind diese Events?

Ich finde, dass diese Turniere toll sind. Sie geben jungen Reitern die Gelegenheit, in den Spitzensport zu finden, aber dabei gegen Ihresgleichen anzutreten anstatt gegen die Top-Reiter. So kann man schon mal ein bisschen proben, ohne dass es gleich ganz ernst wird. Ich finde, dass diese Turniere einem die perfekte Gelegenheit geben, Erfahrung zu sammeln und Sicherheit auf diesem Top-Level zu erlangen. Sie sind auf jeden Fall klasse für den Sport.

Fühlen Sie eine Verantwortung, das Springreiten als Sport in Asien zu fördern?

Ich bin sehr froh darüber, dass der Sport in Asien wächst. Als japanische und asiatische Reiterin fühle ich definitiv eine Verantwortung und will dabei helfen, den Sport zu verbreiten, soweit ich es kann. Ich würde sagen, dass in Japan das Interesse an Pferderennen sehr groß ist, aber nicht so sehr am Springreiten. Ich denke, dass der Grund hierfür ist, dass Springreiten nicht so bekannt ist. Sobald die Leute aber sehen, wie toll dieser Sport und die Pferde sind, wird er bestimmt sehr populär. Das glaube ich zumindest. Es ist wichtig, dass man den Sport bekannt macht, Die Olympischen Spiele stehen ja vor der Tür, und das ist gut, weil der Sport hierdurch bestimmt bekannter wird. Das japanische Turnierteam ist sehr gut, sowie einzeln als auch im Team. Außerdem wird im Dezember zum ersten Mal eine asiatische Meisterschaft in Thailand ausgetragen, für die viele Investitionen und viel Infrastruktur erforderlich sind. Das Interesse an diesem Sport wächst also definitiv.

Wann haben Sie den Beschluss gefasst, eine Springreiterin zu werden?

Wahrscheinlich, während meiner Juniorenzeit. Ich hatte an den US National US Jumper Championships teilgenommen und war ganz klar ein Underdog. Ich hatte eine super Woche und mein Pferd war unglaublich. Wir gewannen sogar, was ein ganz tolles Gefühl war! Danach wusste ich, wie es sich anfühlt, wenn man gewinnt. Und ab diesem Moment wusste ich, dass ich eine Springreiterin werden wollte. Ich dachte mir, dass ich vielleicht noch mehr erreichen könnte, wenn ich mich richtig anstrenge. Von diesem Moment an war Springreiten meine große Liebe und der Anfang einer großen Leidenschaft.

Welche drei Merkmale machen ein Pferd zu einem Fünf-Sterne-Pferd?

Ich würde sagen, dass das wichtigste das Herz ist. Pferde, die ein großes Herz haben, die sich so richtig ins Zeug legen und für dich kämpfen, werden immer die erfolgreichsten sein. Zweitens, was natürlich offensichtlich ist, muss das Pferd auch in der Lage sein, die Sprünge zu schaffen, mit denen wir konfrontiert werden. Drittens würde ich Mentalität sagen. Das ist vielleicht etwas zu weit gefasst, aber ich meine hiermit sowohl das Verständniselement als auch den Spaßfaktor. Pferden muss es Spaß machen, gegen andere Pferde anzutreten, und sie müssen lernwillig sein. All das fällt meiner Meinung unter Mentalität.

Wie wichtig ist die Rolle der Pferdebesitzer beim Springreiten?

Sehr wichtig. Ich habe einen Besitzer aus Japan, dem zwei meiner besten Pferde gehören. Ich kann ihm nicht genug für seine Großzügigkeit danken, denn er hat mir die Gelegenheit gegeben, zwei Fünf-Sterne-Pferde von Weltklasse zu reiten. Und was das für meine Karriere getan hat, ist unglaublich. Ich bin ihm dafür sehr dankbar.

Welchem Beruf würden Sie nachgehen, wenn Sie keine Springreiterin wären?

Ich würde wahrscheinlich in der Wirtschaft arbeiten. Ich habe in der Schule Wirtschaftslehre gehabt, also definiert etwas in der Richtung.

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