Rolex Grand Slam of Show Jumping

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Mittendrin im The Dutch Masters: Freitag, 23. April

Daniel Deusser (Photo: Rolex Grand Slam / Peggy Schröder ) Daniel Deusser (Photo: Rolex Grand Slam / Peggy Schröder )

ZUSAMMENFASSUNG DES VDL GROEP PREIS

 

Als Höhepunkt an Tag 1 des The Dutch Masters 2021 traten beim VDL Groep Preis 41 Pferd- und Reiterpaare an. Darunter waren 13 der Top 20 Springreiter: Zu dem Schweizer Weltranglistenersten und Rolex-Botschafter Steve Guerdat gesellten sich unter anderem die aktuelle Nummer sechs der Weltrangliste, der Belgier Pieter Devos, und der US-Amerikaner Kent Farrington, ebenfalls Rolex-Botschafter und derzeit Weltranglistensiebter.

Der niederländische Parcoursdesigner Louis Konickx stellte die Teilnehmer vor eine beachtliche Aufgabe: 13 Hindernisse umfasste das 1,55 Meter-Springen in der Hauptarena der Brabanthallen. Von den angetretenen Reiterpaaren schafften es zehn bis ins Stechen. Der Deutsche Christian Kukuk legte auf seinem Schimmelwallach Checker 47 mit 71,29 Sekunden die schnellste Zeit im Normalparcours vor. Zu ihm gesellten sich Reiter aus sechs verschiedenen Ländern, darunter auch die beiden Niederländer Kim Emmen und Marc Houtzager, sodass das Stechen zu einem echten internationalen Showdown wurde.

Als Zweite startete Kim Emmen auf ihrem zwölfjährigen Hengst Jack van het Dennehof in den Stechparcours – und legte eine sehr schnelle Zeit vor. Letztendlich waren es jedoch Daniel „Doppel-D“ Deußer, der mit seinem Team bereits bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 die Bronzemedaille gewann, und sein zwölfjähriger Wallach Casallvano, die sich am Ende gegen die Niederländerin und den Rest des Feldes durchsetzen konnten. Der Deutsche absolvierte die sieben Hindernisse im Stechen fehlerfrei und in einer Zeit von 35,66 Sekunden. Das war der Sieg.

Mit sichtlicher Begeisterung erklärte der 40-Jährige: „Ich bin den Kurs vorher abgegangen und war überrascht, wie viele fehlerfreie Runden es gab. Meine Strategie im Stechen war klar: Ich wollte versuchen, das Springen zu gewinnen. Ich muss sagen, dass alle Linien und Wendungen echt gut geklappt haben, daher freue ich mich heute Abend wirklich sehr für mein Pferd.“

„Casallvano hat wirklich sehrviel Vermögen. Er kann jedoch etwas scheu sein, wenn er in den Parcours kommt. Das Gute daran ist aber, dass er auch an den Hindernissen sehr vorsichtig ist. Obwohl er sehr schnell ist, muss ich sagen, dass ich in den vergangenen ein oder zwei Wochen einige Wendungen hatte, die nicht wie erwartet geklappt haben. Daher bin ich sehr stolz darauf, dass heute endlich alles perfekt war.“

„Angesichts der Umstände ist es wohl kaum selbstverständlich, dass wir weiterhin unseren Job machen können. Die Organisatoren und Sponsoren hier haben echt ganze Arbeit geleistet, um uns das zu ermöglichen und uns erneut in den Parcours schicken zu können.“

„Beim Rolex Grand Prix am Sonntag werde ich mit Scuderia Tobago [Scuderia 1918 Tobago Z] antreten. Er ist in Topform und hat vor einigen Wochen herausragende Leistungen in Wellington gezeigt. Ich hoffe also, dass er am Sonntag in ebenso guter Form sein wird.“

Jack Whitaker (Photo: The Dutch Masters / Remco Veurink) Jack Whitaker (Photo: The Dutch Masters / Remco Veurink)

Interview mit

Jack Whitaker

 

Er ist das jüngste Top-Talent aus der Springreiterdynastie der Whitakers: Der 19-jährige Jack erzählt von der Aufregung, bei seinem ersten Rolex Grand Slam-Major in 's-Hertogenbosch anzutreten, was er im Jahr 2021 erreichen möchte und in welcher Form er und seine Pferde nach dem Winter in Europa sind.

Was sind Ihre Pläne für das Jahr 2021, und was möchten Sie erreichen?

Ich habe einfach vor, bei so vielen großen Turnieren  wie möglich zu starten. Besonders auf den FEI Nations Cup werde ich mich konzentrieren, und ich werde natürlich versuchen, so gut wie möglich abzuschneiden. Sollte ich das Glück haben, noch zu weiteren Rolex Grand Slam Majors eingeladen zu werden, wäre das natürlich absolut fantastisch.

Sie haben den Winter in Belgien, Spanien und Portugal verbracht – haben Sie das Gefühl, dass Ihre Pferde in guter Form zum The Dutch Masters kommen?

Absolut. Sie sind momentan alle in Top-Form. Ich habe es geschafft, sie während der Covid-Pandemie einigermaßen fit zu halten, was bedeutet, dass sie und ich ziemlich viel freie Zeit hatten. Es ist natürlich eine Herausforderung, den ganzen Winter über in Spanien und Portugal im Freien zu trainieren und sich jetzt auf ein Hallenturnier einstellen zu müssen, aber ich habe das Gefühl, dass ich in der bestmöglichen Form bin.

Wie aufgeregt sind Sie vor Ihrem ersten Start bei einem Rolex Grand Slam-Major? Flattern die Nerven schon?

Ich war sehr, sehr aufgeregt und habe mich riesig gefreut, als ich die Nachricht von den Organisatoren des The Dutch Masters bekommen habe! Nach meinem Start heute mit Haya Loma N in der ersten Prüfung des Turniers, bin ich deutlich entspannter, obwohl ich denke, dass sich das am Sonntag vor dem Rolex Grand Prix noch ändern könnte. Ich habe vor, mit meinem 12-jährigen Hengst Valmy De La Lande an den Start zu gehen. Er war in den letzten sechs Monaten mein Spitzenpferd und ich bin in all´ meinen Grands Prix mit ihm gestartet. Drücken wir die Daumen, dass er am Sonntag gut drauf ist!

Ist der Rolex Grand Slam ein zusätzlicher Ansporn, Ihr Allerbestes zu geben?

Auf jeden Fall, obwohl ich versuchen werde, ihn wie jeden anderen Grand Prix anzugehen. Gleichzeitig ist dieses Turnier aber auch um einiges prestigeträchtiger, da es ein Rolex Grand Slam-Major ist. Ich werde also versuchen, mein absolut Bestes zu geben. Wenn ich am Sonntag in die Arena eingaloppiere, wissend,, dass es ein Rolex Grand Prix ist, wird das ein ganz besonderes Gefühl sein. , Natürlich will ich ihn genauso gerne gewinnen wie alle anderen auch – wenn nicht sogar noch ein bisschen mehr.

Was haben Sie im Laufe des letzten Jahres gelernt - über sich selbst und allgemein - und welche positiven Schlüsse ziehen Sie daraus?

Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, einfach eine positive Einstellung zu haben, zuversichtlich zu sein und durch alle Höhen und Tiefen hindurch eine Siegermentalität zu bewahren. Letztlich geht es eigentlich nur darum, zu versuchen, so ausgeglichen wie möglich zu bleiben.

Louis Konickx (Photo: The Dutch Masters / Remco Veurink) Louis Konickx (Photo: The Dutch Masters / Remco Veurink)

Interview mit:

Louis Konickx

 

Im Alter von 15 Jahren wurde er Assistent des Parcoursdesigners, seit 2008 ist er ein treuer Förderer von Indoor Brabant und The Dutch Masters:  Wir sprachen mit Louis Konickx über seine Hoffnungen und Träume für den Springsport im Jahr 2021, den Rolex Grand Prix am Sonntag und darüber, was er an seinem Job am meisten liebt.

Sie müssen froh sein, dass die diesjährige Ausgabe des The Dutch Masters jetzt doch noch stattfindet, nachdem sie im letzten Jahr wegen COVID-19 abgesagt und in diesem Jahr wegen EHV-1 verschoben wurde?

Es ist toll, wieder dabei zu sein! Aber nach dieser langen turnierfreien Zeit und der letzten Terminverschiebung hatte ich trotzdem die Befürchtung, dass die Veranstaltung noch abgesagt oder verschoben werden könnte. Aber das ist jetzt nicht mehr möglich und ich bin begeistert, dass wir hier sind. Ohne Fans fühlt es sich natürlich etwas seltsam an, denn die Atmosphäre, die durch sie entsteht, macht den Sport erst richtig aus. Aber nachdem ich gesehen habe, wie die Arena herausgeputzt wurde, strahlt sie schon für sich alleine eine gewisse Atmosphäre aus, und ich hoffe, dass sie den Zuschauern am Fernseher ein gutes Gefühl vermitteln kann.

Was sind Ihre Hoffnungen und Träume für den Springsport in diesem Jahr?

Jeder hofft, dass die Olympischen Spiele stattfinden und die Reiter eine gewisse Zeit zur Vorbereitung haben werden, also genau das, was das The Dutch Masters sowohl Pferden als auch Reitern bietet. Der Reitplatz hier ist groß und das Turnier wird eine enorme Herausforderung sein.  Ich denke, dass es einen ordentlichen Test für alle darstellt. Und ich hoffe, dass weltweit noch weitere Springturniere stattfinden, was allen Reitern bei ihren Vorbereitungen für Tokio 2021 eine Hilfe sein wird.

Wie wichtig sind die Partner und Sponsoren des The Dutch Masters, wie z. B. Rolex, für den Erfolg des Turniers und die Tatsache, dass es jetzt stattfindet?

Sie sind alle enorm wichtig und sie sind vollständig in das Turnier eingebunden. Das ist der Grund, warum sie sich überhaupt erst dazu entschieden haben, mitzumachen – sie gehören mit zum Team dazu. Sie verstehen die aktuelle Situation, in der wir uns befinden, und wissen, wie viel es den Reitern bedeutet, wieder bei Turnieren antreten zu können. Ohne Sponsoren und Partner wäre der Weltklasse-Springsport nicht möglich.

Was gefällt Ihnen am meisten an Ihrer Arbeit als Parcoursdesigner?

Ich liebe die kreative Seite des Parcoursdesigns. Es fasziniert mich, über den Parcours nachzudenken, den ich gestalten soll, wie er aussehen und zu reiten sein wird und wie man den gesamten Reitplatz am besten ausnutzen kann. Ich mag keine Routine. Ich fordere mich gerne selbst heraus, damit keine zwei Parcours jemals gleich aussehen. Aus diesem Grund liebe ich es, immer etwas Neues und Frisches zu erschaffen.

Erzählen Sie uns ein wenig über den Parcours für den Rolex Grand Prix am Sonntag …

Wir hatten für das Turnier im letzten Jahr einen Parcours entworfen, der dann aber in den Winterschlaf versetzt wurde! Dann bekam ich die Nachricht, dass der diesjährige Reitplatz größer sein würde, was bedeutete, dass ich den gleichen Plan wie für 2020 beibehalten konnte und ihn nur ein wenig großzügiger gestalten und anpassen musste. Jetzt haben wir, denke ich, einen wirklich schönen Parcours.

Wie viele fehlerfreie Runden erwarten Sie für den Rolex Grand Prix am Sonntag und welcher Reiter wird Ihrer Meinung nach gewinnen?

In erster Linie hoffe ich immer nur, dass der Sport spannend ist und die Pferde das Beste aus sich herausholen können. Natürlich ist es schön, sechs Reiter im Stechen zu haben, aber die endgültige Anzahl am Sonntag wird sich aufgrund einiger kleiner Details des Parcours und seiner Gestaltung ergeben. Sei es, dass ein Reiter ein Hindernis falsch einschätzt oder die erlaubte Zeit um nur eine Sekunde überschritten wird – das allein kann schon den Unterschied ausmachen, ob am Ende sechs oder zehn Reiter im Stechen vertreten sein werden. Für mich persönlich wären sechs Reiter im Stechen perfekt. Bei mehr als zehn Reitern geht dann ein wenig die Aufregung verloren. Der Reiter, der am Sonntag den Rolex Grand Prix gewinnen wird, ist jemand, der ein Höchstmaß an Kontrolle und Präzision an den Tag legen kann, der eine fließende Kontrolle und einen soliden Plan hat.  Mehr kann ich nicht sagen. Heutzutage gibt es viele Reiter, die in diese Kategorie passen, und ich denke, wir können uns glücklich schätzen, dass wir ihr Talent miterleben dürfen.

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