Rolex Grand Slam of Show Jumping

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Mittendrin im The Dutch Masters: Samstag, 16. März

Die unschlagbaren Holländer siegen auch im Audi Preis

Maikel van der Vleuten (Photo: Rolex Grand Slam / Ashlex Neuhof) Maikel van der Vleuten (Photo: Rolex Grand Slam / Ashlex Neuhof)

Auch am heutigen Abend standen in den Brabanthallen die Publikumslieblinge wieder im Rampenlicht, denn Maikel van der Vleuten siegte im Audi Preis, der zweiten Qualifikation zum Rolex Grand Prix. Die fehlerfreie Runde des niederländischen Maestro war mit einer Zeit von 37,25 Sekunden nicht zu schlagen. Er unterschritt die Zeit des letztjährigen Siegers im Rolex Grand Prix, Niels Bruynseels (BEL) um mehr als drei Sekunden.

Das war eine unglaublich schnelle Runde - welches Gefühl hatten Sie beim Reiten?

Es war ein harter Wettkampf mit starken Reitern, mir war klar, dass ich alles geben musste. Dana Blue ist ein sehr starkes Pferd. Sie hat gestern gesiegt und ist von Natur aus extrem schnell. Sie ist ein Pferd, wie man es heutzutage braucht.

Das niederländische Team räumt diese Woche alles ab! Wie fühlt es sich an, vor heimischem Publikum zu siegen?

Vor meinem heimischen Publikum bin ich sicherlich noch motivierter. Bisher läuft es hier sehr gut. Morgen findet der Rolex Grand Prix statt, und ich hoffe, dass unsere Glückssträhne anhalten wird. Es wird allerdings ein sehr harter Wettkampf.

Wie bereiten Sie sich auf den morgigen Rolex Grand Prix vor?

Mit dem normalen Programm. Ich werde sicherstellen, dass mein Pferd (Verdi TN) in Topform ist. Gestern ist er in der schweren Klasse sehr gut gesprungen und hat zwei fehlerfreie Runden hingelegt. Ich habe dafür gesorgt, dass er heute einen leichten Tag hatte und hoffe, dass er morgen sehr frisch sein wird!

Wer ist für Sie morgen Ihr größter Konkurrent?

Es gibt so viele Reiter, das ist schwer zu sagen. Das ist das Aufregende an unserem Sport. Von den 40 Teilnehmern haben mindestens 25 Pferd-Reiter-Kombinationen ernsthafte Chancen!

Hat sich The Dutch Masters verbessert, seitdem das Turnier zum Rolex Grand Slam of Show Jumping gehört?

Ja, ich finde es wirklich gut, dass dieses Turnier jetzt zu den Majors zählt. Da wir ein echtes Pferdeland sind, ist es wirklich wichtig, dass es in Holland eine Weltklasseveranstaltung dieser Art gibt. Für die Niederländer ist das großartig.

Interview mit Louis Koninckx

Louis Konickx (Photo: Rolex Grand Slam / Kit Houghton) Louis Konickx (Photo: Rolex Grand Slam / Kit Houghton)

Wie wird der Parcours für den Rolex Grand Prix am Sonntag aussehen?

Beim Rolex Grand Prix starten die besten Reiter der Welt, und sie wissen um die Herausforderung. Als ich den Parcours für dieses Jahr entwickelt habe, habe ich mir auch nochmal den aus 2018 angeschaut. In meinen Augen ist der Parcours für den diesjährigen Rolex Grand Prix eine sympathische Variante, es dürfte ein großartiger Wettkampf werden.

Auf wie viele fehlerfreie Runden hoffen Sie?

Damit es spannend wird, wünscht man sich üblicherweise zwischen sechs und acht fehlerfreie Runden. Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt, dass das Publikum wesentlich engagierter ist, wenn „Helden“ (d. h. beispielsweise ein bekannter niederländischer, deutscher oder belgischer Reiter) das Stechen erreichen. Daher wären mir mehr als sechs bis acht fehlerfreie Runden lieber, damit mehrere Stars ins Stechen kommen und nicht nur wenige Reiter. Wenn die Favoriten im Stechen reiten, gehen alle begeistert mit!

Welches Pferd-Reiter-Paar wäre Ihrer Meinung nach für den Parcours geeignet?

Für den diesjährigen Parcours ist viel Springvermögen erforderlich, aber das alleine reicht nicht. Für mich sind die Reiter Favoriten, die eine sehr gute Beziehung zu ihrem Pferd haben, denn sie werden besonders schnell reagieren können. Ich hoffe, dass ich die richtige Zeit festgelegt habe, um die Reiter herauszufordern. Der Parcours bietet eine Mischung aus kurzen und langen Distanzen. Für den Sieg gebe ich einem Allroundtalent die besten Chancen.

Wer hat für Sie gute Chancen auf einen Sieg im Grand Prix am Sonntag?

Ich kann keinen Namen nennen, aber die niederländischen Reiter werden gut sein, da sie nicht nur siegen möchten, sondern auch die Zuschauer hinter sich haben werden. Auf jeden Fall muss der Sieger nicht nur schnell reagieren können, er muss sich auch gut vorbereitet haben. Das heißt, dass er schon vor Monaten begonnen hat, sich auf das The Dutch Masters einzustellen.

Wie sind Sie Parcourschef geworden?

Ich begann vor vielen Jahren als Reiter auf nationalen Turnieren. Als Reiter war ich nicht besonders talentiert, aber ich hatte Ideen, wie ein Parcours aussehen sollte. Eines Tages nervte ich den Parcourschef so sehr, dass er mir vorschlug, die Aufgabe selbst zu übernehmen, und das tat ich. Das war vor über 30 Jahren. Später hatte ich die Gelegenheit, in Valkenswaard mitzuwirken, damals ein Rolex-Turnier. Das war für mich eine einzigartige Chance, einen Fuß in die Tür zu bekommen.

Welche sind die größten Herausforderungen, denen Sie sich als Parcourschef auf diesem Niveau gegenübersehen?

Die Herausforderung besteht im Allgemeinen darin, ein Gleichgewicht zu erzielen: einerseits sollen die Pferde ihr Talent zeigen können und andererseits muss der Wettkampf für die Zuschauer aufregend und spannend sein. Das kann schwierig sein, aber auf dieses Gleichgewicht sollte man immer achten.

Sind Ihnen Auswirkungen des Rolex Grand Slam of Show Jumping auf den Springsport aufgefallen?

Ja, eindeutig. Das Besondere am Rolex Grand Slam ist, dass jedes der vier Majors einen ganz eigenen Charakter hat. Viele Turniere entwickeln sich äußerst positiv, aber dieser besondere Charakter der Rolex Majors ist wirklich beeindruckend. Das weiß jeder.

Darüber hinaus kann ich sagen, dass mir seitens des Rolex-Teams stets eine perfekte, freundliche Unterstützung zuteil wird. Ich werde immer gefragt, was ich brauche. Die gute Beziehung zwischen uns beeindruckt mich wirklich tief.

Interview mit Nicola Philippaerts

Nicola Philippaerts (Photo: Rolex Grand Slam / Ashley Neuhof) Nicola Philippaerts (Photo: Rolex Grand Slam / Ashley Neuhof)

Welche Pferde haben Sie an diesem Wochenende mitgebracht?

Ich werde die Springen an diesem Wochenende mit H&M Ikker, Cayani und Captain Jack bestreiten. Cayani und Captain Jack sind relativ neue Pferde, wir werden also sehen, wie sie sich verhalten ...

Hängt es vom Turnierplatz ab, welche Pferde Sie mitbringen? Der Turnierplatz bei The Dutch Masters ist eher klein, im Vergleich beispielsweise zum CHIO Aachen mit seinem großzügigen Platz?

Ich denke schon, dass es für jeden Turnierplatz das richtige Pferd gibt, aber die besten Pferde der Welt springen meiner Meinung nach auf jedem Platz gut. The Dutch Masters ist völlig anders als Aachen. Vielleicht braucht man in Aachen ein Pferd mit mehr Raumgriff, aber ein wirklich gutes Pferd kommt meines Erachtens auf beiden Plätzen klar.

Haben die Pferde, die Sie dieses Wochenende mitgebracht haben, im Stall irgendwelche interessanten Besonderheiten?

Ikker habe ich  noch nicht sehr lange, bisher hat mein Bruder ihn immer geritten. Er ist zu Hause eher cool, aber auf dem Turnierplatz kann er schon mal guckiger sein und leichter erschrecken. Er ist aber ein sehr angenehmes Pferd.

Was macht The Dutch Masters zu einem so besonderen Turnier?

Ich starte schon seit einigen Jahren beim The Dutch Masters, aber seit zwei Jahren, seit das Turnier zum Rolex Grand Slam gehört, ist es zu einem der besten Turniere der Welt geworden. Die Rolex Grand Slam Majors gehören zu den besten Turnieren weltweit. Ich freue mich sehr, dieses Wochenende hier zu sein und zu starten.

Wie sieht ein typischer Tag in Ihrem Leben aus?

Wir reisen viel. Von Mittwoch bis Sonntag sind wir immer auf Turnieren in verschiedenen Ländern. Montags, dienstags und mittwochs versuchen wir, die Pferde auf die bevorstehenden Turniere an den Wochenenden vorzubereiten. Wir haben einen relativ großen Stall mit vielen Pferden, da sind wir praktisch rund um die Uhr im Einsatz.

Gibt es zwischen Ihnen und Ihrem Bruder eine Geschwisterrivalität?

Im Parcours gibt es schon Rivalitäten, aber zu Hause sind wir ein Team und bemühen uns, uns gegenseitig zu helfen, wann immer das möglich ist. Es ist sehr schön, gemeinsam zu Turnieren zu fahren.

Wer rennt schneller, Ihr Bruder oder Sie?

Wir rennen beide schnell, aber einmal hat mein Bruder mich besiegt, er ist also möglicherweise etwas schneller als ich.

Und wer von Ihnen kocht besser?

Das ist eine schwierige Frage - wir können beide nicht kochen, aber ich kann grillen, deshalb bin ich vielleicht ein bisschen besser.

Was würden Sie gerne machen, wenn Sie nicht beruflich Turniere reiten würden?

Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. In unserem Leben hat sich schon immer alles um Pferde gedreht. Schon unser Vater hat an vielen Turnieren teilgenommen und ritt viele Jahre in der Königsklasse, ich denke also, dass wir auf jeden Fall etwas mit Pferden machen würden.

Wer ist für Sie im Rolex Grand Prix Ihr größter Konkurrent?

Für mich gibt es hier 30-35 Reiter, die den Rolex Grand Prix gewinnen können. Alle sind mit ihren besten Pferden hier, aber Steve Guerdat, Harrie Smolders und Scott Brash zählen zu den bekannten Namen, und hoffentlich wird am Sonntag der Beste gewinnen

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