Rolex Grand Slam of Show Jumping

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Mittendrin im The Dutch Masters: Sonntag, 17. März

Henrik von Eckermann wird beim The Dutch Masters zum neuen Anwärter auf den Rolex Grand Slam of Show Jumping

Henrik von Eckermann (Photo: Ashley Neuhof / Rolex Grand Slam) Henrik von Eckermann (Photo: Ashley Neuhof / Rolex Grand Slam)

Der Sonntagnachmittag beim The Dutch Masters stand ganz im Zeichen spannenden Sports, als die besten Pferd-Reiter-Paare in den Brabanthallen von ‘s-Hertogenbosch um den Sieg im ersten Major des Jahres kämpften. Parcourschef Louis Koninckx hatte einen schwierigen Parcours aufgebaut, sodass sich nur fünf Teilnehmer für das Stechen um den Rolex Grand Prix qualifizieren konnten.

Rolex-Markenbotschafter Steve Guerdat lieferte im Stechen die erste fehlerfreie Runde innerhalb der vorgegebenen Zeit, nachdem er mit einer eindrucksvollen Wendung wertvolle Sekunden gewinnen konnte. Für viele war seine Leistung unschlagbar. Allerdings war von Anfang an klar, dass der Schwede Henrik von Eckermann den Sieg fest im Visier hatte. Mit seiner 13-jährigen braunen Stute Toveks Mary Lou beendete er den Parcours 0,63 Sekunden schneller als Guerdat und holte sich so den begehrten Sieg im Rolex Grand Prix. Damit ist Henrik von Eckermann nun der aktuelle Anwärter auf den Rolex Grand Slam of Show Jumping.

Steve Guerdat und Sie lagen nur ganz knapp auseinander was war es für ein Gefühl, als Sie das Stechen so hauchdünn für sich entscheiden konnten?

Es war großartig! Ich wusste, dass Steve sehr schnell war. Immerhin konnte er die Zeit von Daniel (Deußer) um drei Sekunden unterbieten. Ich wusste also, dass ich mich wirklich beeilen musste. Dass nur fünf Reiter im Stechen waren, kam mir sehr entgegen, denn so musste ich mir nicht so viele Gedanken um die Konkurrenz machen. Ich habe mir einfach große Mühe mit meiner Runde gegeben! Ich wollte siegen und habe mein Möglichstes dafür getan − und ich habe es geschafft! Ich glaube, beim vorletzten Sprung hatte ich eine große Portion Glück auf meiner Seite, als die Stangen liegengeblieben sind. Aber wie auch immer, ich freue mich einfach sehr über diesen Sieg!

Toveks Mary Lou hat heute eine sehr gute Leistung gezeigt. Was zeichnet die Stute aus?

Sie ist immer sehr gut zu reiten. Sie ist ein ganz besonderes Pferd, es ist, als wüsste sie, was los ist, als würde sie denken: „Ok, heute ist Sonntag, der wichtigste Tag des Turniers, heute muss ich mein Bestes geben.“ Sie bemüht sich immer, mir noch ein Bisschen mehr zu geben. Genau das macht sie zu so einem fantastischen Pferd.

Sie sind der neue Anwärter auf den Rolex Grand Slam of Show Jumping. Werden Sie beim CHIO Aachen dabei sein?

Ja, ganz sicher. Dort möchte ich wirklich hin. Ehrlich gesagt ist das für Mary nicht der ideale Turnierplatz, aber wir werden sehen, was passiert. Ich freue mich sehr über unseren Erfolg von heute, und wir werden sehen, wie es im Grand Slam für uns weitergeht.

Wie werden Sie heute Abend feiern?

Erstmal muss ich den Lkw mit Mary Lou zurück nach Hause fahren, aber das macht mir nichts aus, ich bin sogar froh darüber. Meine Freundin Janika, die Pferdepflegerin und ich werden auf der Heimfahrt alle ein sehr zufriedenes Lächeln im Gesicht haben. Das ist uns genug! Das Gefühl, das ich jetzt habe, ist herrlich. Mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein.

Ist The Dutch Masters für Sie durch diesen Erfolg zu einem besonderen Turnier geworden?

Eindeutig. Ich habe inzwischen mehrmals daran teilgenommen, es ist ein tolles Event. Es wird von Jahr zu Jahr besser, die Veranstalter bemühen sich immer, es noch einzigartiger zu machen. Die sportlichen Wettkämpfe sind immer extrem spannend und man kann als Reiter stets auf die Unterstützung der Zuschauer zählen.

Reiter-Interview mit Harrie Smolders

Harrie Smolders (Photo credit: Rolex Grand Slam / Ashley Neuhof) Harrie Smolders (Photo credit: Rolex Grand Slam / Ashley Neuhof)

Wie fühlt es sich an, vor einem heimischen Publikum am The Dutch Masters teilzunehmen?

Dieses Turnier liegt mir besonders am Herzen: Es war mein erstes Turnier als professioneller Springreiter und ich war bei meiner ersten Teilnahme sehr jung.

Hat sich The Dutch Masters verändert, seitdem das Turnier zum Rolex Grand Slam of Show Jumping gehört?

Es war schon immer ein gutes Turnier, aber seit dem verstärkten Engagement von Rolex ist es mit Sicherheit noch besser geworden. Es wurde um eine Arena erweitert und die Infrastruktur ist noch besser geworden. Nun ist es wirklich ein Weltklasse-Turnier.

Was motiviert Sie, immer neue Höhen anzustreben?

Ich war im letzten Jahr die Nummer eins der Weltrangliste, aber es gibt jede Menge Springturniere, die ich noch nicht gewonnen habe. Eines ist jedoch sicher: Ich würde in diesem Jahr wirklich gerne ein Major gewinnen!

Werden Sie auf Turnieren schon mal nervös?

Das kommt darauf an! Wenn man das Gefühl hat, eine gute Chance auf den Sieg zu haben und wenn ein Tag so richtig gut zu laufen scheint, dann will man das natürlich nicht verderben, schon allein dem Pferd zuliebe. Das kann einen dann schon unter Druck setzen, denn man will ja immer sein Bestes geben und niemanden im Stich lassen.

Setzt Sie die Teilnahme an einem der Majors besonders unter Druck?

Nicht unbedingt. Die Majors finden an vier verschiedenen Veranstaltungsorten statt und es gibt Pferde, die auf machen Reitplätzen besser zurechtkommen als auf anderen. Die besten Pferde sind jedoch Allrounder, die überall eine gute Leistung zeigen können.

Bevorzugen Sie Reithallen oder Außenplätze?

Ich habe keine besondere Vorliebe. Der CHIO Aachen und The Dutch Masters unterscheiden sich zum Beispiel sehr hinsichtlich der Atmosphäre und der Arenen, beide Turniere haben jedoch Weltrang. Heute haben Sie zum Beispiel hier in ’s-Hertogenbosch die besten Pferde und Reiter sehen dürfen, und alle waren natürlich in Topform. Ob Aachen, Genf, Calgary oder hier – alle Reiter sind auf die vier Majors fokussiert und wollen sie gewinnen.

Welches ist Ihr liebstes Major?

Meine Lieblingsveranstaltung ist auf jeden Fall The Dutch Masters! Hier ist meine Heimat, mich verbindet mit diesem Turnier eine lange Geschichte  und es hat meiner

Interview mit Ed Holloway

Ed Holloway (Photo credit: Rolex Grand Slam / Ashley Neuhof) Ed Holloway (Photo credit: Rolex Grand Slam / Ashley Neuhof)

Ed, wie sind Sie Kommentator geworden?

Das war reiner Zufall. Ich begleitete meine Schwester als Pferdepfleger zu einem Vierkampf im Ponyclub und der Kommentator erschien nicht. Frau Baxter, eine freundliche ältere Dame, bat mich, als Hindernisrichter oder Kommentator auszuhelfen. Ich wollte Hindernisrichter sein, aber meine Mutter und Frau Baxter schoben mich in die Kommentatoren-Kabine. Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass sie das getan haben.

Wie bereiten Sie sich auf einen Rolex Grand Prix vor?

Ich verfüge über eine umfassende Datenbank mit Ergebnissen von Reitern und Pferden und konzentriere mich im Vorfeld  besonders auf die 40 Teilnehmer des Rolex Grand Prix. Diese Datenbank aktualisiere ich dann noch mit allen jüngsten Ergebnissen, sodass ich mir ein Bild von der aktuellen Form der Paare machen und überlegen kann, wer meiner Meinung nach gewinnen wird. Teilweise handelt es sich also um Arbeit im letzten Moment und teilweise um langjährige Bemühungen.

Spüren Sie einen besonderen Druck, wenn Sie bei einem der Majors als Kommentator tätig sind?

Da möchte man sicherlich sein Allerbestes geben. Man weiß, dass die Zuschauer gekommen sind, um eine wichtige Sportveranstaltung zu verfolgen, und das setzt einen als Kommentator besonders unter Druck, nur Hieb- und Stichfestes zu sagen. Für einen Rolex Grand Prix muss man in Topform sein.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am besten?

Die Tatsache, für Energie und Stimmung zu sorgen. Man ist derjenige, der die Stimmung macht. Für mich ist der Sport ein Gemälde, dem wir den letzten Schliff verleihen. Wir Kommentatoren sind sozusagen dafür verantwortlich, dass es zu einem Kunstwerk wird. Auf dem Niveau eines Rolex Grand Slam Majors ist das ein besonders großes Privileg.

Bei wie vielen Turnieren sind Sie jedes Jahr im Einsatz?

Ich kommentiere jährlich 30 bis 35 Turniere.

Kommen Sie dabei in der ganzen Welt herum?

Ja, manchmal reise ich in die USA, inzwischen auch mal nach China, oft in die skandinavischen Länder, nach Deutschland, in die Niederlande und nach Polen. Mein Terminplan ist gut gefüllt.

Haben Sie Lampenfieber, bevor es losgeht?

Nicht wirklich. Man ist sich bewusst, dass man gute Arbeit leisten möchte. Man setzt sich selbst etwas unter Druck, aber ich würde nicht sagen, dass ich nervös bin. Es ist eher eine Art positive Aufregung, weil man jedes Mal sein Bestes geben möchte.

Machen Sie bestimmte „Aufwärmübungen“?

Nein, absolut nicht. Ich gehe gerne den Parcours ab. Ich kenne gerne die Distanzen im Parcours und ich lege Wert darauf, gründlich und sorgfältig zu recherchieren, um gut vorbereitet zu sein. Das ist aber alles, was ich zum „Aufwärmen“ tue.

Müssen Sie Ihre Stimme besonders pflegen?

Früher tat ich das mit Whiskey, aber heute trinke ich Kräutertee und lutsche Halspastillen, so bleibe ich in Form.

Was würden Sie als Highlight Ihrer bisherigen Karriere bezeichnen?

Das beste Erlebnis waren eindeutig die Weltreiterspiele in Aachen im Jahre 2006. Frank Kemperman, der Turnierdirektor, hat mich vorher angerufen, schon allein das war etwas ganz Besonderes für mich. Bei den Weltreiterspielen herrschte eine unglaubliche Atmosphäre, das war ohne Zweifel das Highlight meiner Karriere.

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